Zocken in der Zukunft - werden wir nur noch unsere Spiele an Account gebunden haben?

Wo ist das geld vom 79 Euro Restaurantbesuch hin?

 

Wenn ich Spiel X 10 oder 100 Stunden gespielt habe, dann habe ich doch meinen Gegenwert längst erhalten. Und wenn ich es nicht oder nur wenig gespielt habe, dann wird es das Geld wohl nie wert gewesen sein.

Ich wäre auch sofort bei einem vernünftigen Mietmodell für Spiele (wie Netflix für Serien und Filme) dabei.

 

Für die wurde die vereinbarte Leistung geliefert.

Wenn du drei Gänge bestellst, aber nur die Suppe und den Hauptgang serviert bekommst, dann ist das auch nicht in Ordnung, oder?

 

Richtig, allerdings kannst du nicht die Suppe ignorieren und nach 3 Monaten fragen ob du sie doch noch bekommen kannst

 

Was quatscht ihr hier von Restaurants und Suppe?

Wer bestimmt, wann ich meinen Gegenwert genau erhalten habe?

Wenn ich Lust habe, könnte ich noch heute den N64 anschließen und [Spiel einfügen] zocken. Das gleiche gilt für den GameCube. Und das wird auch, sofern der SCART-Anschluss nicht spontan verschwindet bzw. es keinerlei Adapter mehr geben wird, auch die nächsten 20 Jahre noch so sein.

 

Von Spielen war jetzt nicht die rede Oder glaubst du ich würde ernsthaft ein "BotSoccer", "Eradicator" oder "The Final Course" oder "P.Y.S.T" spielen? Obwohl... PYST vielleicht

Und wenn ein Hersteller den Kopierschutz der das Spiel unspielbar macht nicht entfernt mach ich das selbst, soll der mich doch Verklagen, auf die Argumentation bin ich nämlich gespannt. Ich kann sonst mein Elite Force z.b. nicht auf Windows 7 spielen. Laut Activision Support ist das OK wenn ich das Original habe.

 

Das bleibt logischerweise jedem selbst überlassen grundsätzlich. Wenn man aber 100+ Stunden in einem Spiel verbracht hat, erledigt sich die Frage wohl, da hat man ja weniger als einen Euro pro Stunde Spaß gezahlt, was im Vergleich zu Kinofilmen oder ähnlichem gigantisch gut ist.

 

Das habe ich nicht bestritten. Was hat das aber mit der Diskussion zu tun?

 

Für die Definition als Kopierschutz ist es unerheblich ob er umgangen werden kann.
Es gilt im Prinzip die Frage: Kann ich es einfach kopieren und weiterbenutzen, wenn da etwas dazwischenhängt, was das verhindert und du dieses Mittel erst aushebeln musst, dann ist da wohl ein Kopierschutz.
Wenn das Schloss in deiner Tür aufgebrochen wird, kann ja auch keiner hingehen und sagen: selber schuld, hätte er mal ein Schloss in der Tür gehabt.

 

Genau, die Auslöschung des Gebrauchtmarktes war garantiert ein wichtiger Punkt.

Viele schreiben hier immer über den Wert eines Spiels. Ich denke, es ist jeden selbst überlassen, wieviel Wert jeder in einem Spiel sieht... der eine mehr und der andere weniger.
Mit den Vertriebsplattformen (GoG ausgelassen) ist auch ein Kontrollorgan entstanden, welche entscheiden, was uns angeboten wird und in welchen Zustand es geliefert wird, was ist gerade angesagt (als Beispiel: ein Sandbox Spiel als Early Access nach dem anderen welches die Verkaufscharts anführte - Zeit ist glaube ich vorbei)

Lootboxen sind entstanden, weil man sah wieviel Geld Dota 2 und CS GO damit einbringt (meine Meinung). Ob die Publisher nur die Lootboxen in jeden Spiel implementieren, weil sie die immer steigendenen Produktionskosten decken wollen oder weil sie nach mehr Profit aus sind, dessen Interpretation sei jeden selbst überlassen. Spontan fällt mir auch kein Indietitel mit Lootboxen ein, das mal so am Rande.

Alles das zeigt doch, wie wir als Spieler analysiert werden. Würde ich das Spiel einfach nur "offline" spielen, dann würden die Publisher wahrscheinlich nur nach den Verkaufszahlen und nach den Pressestimmen gehen können und darauf seine zukünftigen Investitionspläne ausrichten.

 

Das mir dieses "meine Spielen könnten ganz eventuell unzugänglich werden" aus diesem Grund völlig egal ist. Viel lieber hätte ich wieder die Möglichkeit Spiele weiterzuverkaufen, das ist ein viel größerer Nachteil imo.

 

Uhm, was du da anführst, trifft auch auf GoG zu.

Ne, das kommt aus dem Mobile Markt, die hatten das schon Jahre vorher.

*Hust* Rocket League *Hust*

 

Nun, dass dir das egal ist, ist zur Kenntnis genommen. Sehen andere aber vielleicht nicht so.

 

Ein Kopierschutz der innerhalb kürzester Zeit ausgehebelt werden kann, verdient diese Bezeichnung nicht.

 

Steam stellt aber die Infrastruktur zur Verfügung, sie haben sie entwickelt. Das hätten sie nicht tun müssen, haben sie aber. Davon können sie sich nicht freisprechen. Genau wie Waffenhändler nicht sagen können "Wir bringen mit unseren Waffen ja niemanden um, das machen andere".

Und was machen Puplisher? Pupsen? Ich bin mir sicher Du meintest Publisher.

 

Publisher: Ach so ist das! Ja dann sollten wir aber viel invasivere Mechanismen einsetzen, die schwerer zu knacken sind und länger brauchen.
Spitzen Ansicht. Wirklich.

 

Nein. Einen Kopierschutz der nichts taugt kann man auch einfach weglassen. Denn die ehrlichen Konsumenten leiden nur darunter, während es die ganzen Diebe eh nicht kümmert. Dann kann man seine Spiele direkt DRM-frei anbieten. Damit belohnt man ehrliche Konsumenten, anstatt sie zu gängeln. Strafverfolgung gegen die Verbreiter von gecrackten Spielen ist ja okay, aber den ehrlichen Kunden so schlecht zu behandeln ist einfach falsch.

 

Nö warum? Dann erfüllen sie doch nicht Ludwigs selbsterdachtes Kriterium eines Kopierschutzes und können sich weniger effektiv vor Gericht wehren. Also ist ein stärkerer Kopierschutz aus Publishersicht die logischere Alternative.

Du hast mehrere Gruppen.
Z. B. die Typen die das Spiel kaufen, egal was passiert, die Typen, die kaufen, wenn sie es nicht illegal saugen können und die Typen die es wegen dem Kopierschutz nicht kaufen.
Und solange Gruppe eins und zwei erheblich grösser sind als Gruppe drei, haben die Hersteller keinen Grund zu tun, was du vorschlägst - denn sie verdienen weniger Geld.

Schau dir an wie viel Geld in Streaming gesteckt wird, statt in physische Datenträger. Trotz nicht nur dem Rechteverlust sondern auch noch Qualitätsverlust.
Es interessiert schlicht nicht genug Leute und damit ist das auch einfach nicht rentabel. Vor allem vor dem Hintergrund der Rechtslage wie oben erwähnt.
Dazu kommt noch, dass DRM-frei ja oftmals nicht reicht.
Du hast dann die Leute, die es auf Steam DRM-frei wollen, auf GoG oder auf Itch. Weil $Distributor halt der beste ist. Was dann diese Gruppe zahlenmässig noch weiter marginalisiert.

 

Der Kopierschutz ist nicht dazu da, um das Kopieren zu verhindern, sondern um es illegaler zu machen.

 

Ja wobei ich gerne eine Gerichtsverhandlung sehen wo Publisher XY den User Z verklagt weil der sein original gekauftes Spiel crackt weil es dank einem inkompatiblen Kopierschutz nicht läuft

 

Wenn du ein Spiel kaufst, sollte es eigentlich nicht weg sein.
Ein gekauftes Auto ist ja auch nicht plötzlich weg, nachdem du es bezahlt hast.

 

Das Geld ist weg. Und das Auto kann man wieder verkaufen, kann also wirklich eine Investition sein. Aber bei einer Lizenz für ein digitales Produkt ist dein Geld nach dem Kauf für gewöhnlich weg.

 

Tjo. Vor der Accountbindung und mit Datenträger war es eben noch eine Investition, jetzt hängt man von der jeweiligen Plattform ab wie lange man es überhaupt nutzen "darf".

 

Geht's um das Sammeln an sich als Hobby?

 

Das sehen wir wenn es soweit ist. Auf irgendwelche Aussagen von vor x Jahren würde ich da keinen Wert geben. Insofern ist die "Paranoia" berechtigt.

 

Ja, einige will ich mal SPielen, aber ganz ganz sicher nicht alle

 

Dafür hast du idR dennoch den bezahlten Gegenwert, in Form des Spieles.

 

Hm darf ich dich mal besuchen und einige deinen benutzten Sachen mitnehmen? Kostenlos natürlich, du hast deinen Gegenwert ja schon erhalten. Dann hast sogar die Motivation dir endlich mal ein paar neue Sachen zu kaufen.

 

Hat man ja auch. Es ging doch darum was nach vielen, vielen Jahren eventuell ist falls der Anbieter Pleite geht. Und mal ehrlich, es ist zwar eine romantische Vorstellung vielleicht nach 15 Jahren noch mal ein spielen zu wollen - in Wirklichkeit kommt das aber sich eher selten vor.
Daher stehe ich zu der Aussage, das es sich verkraftet, wenn auch ärgerlich, ist falls sich ein Fall eintreten sollte.

 

Mal sehen, ich krame immer mal wieder alte Spiele raus. Hätte ich noch meinen Gammeboy würde ich den wohl sogar immer noch benutzen, gerade bei Zugfahrten ist der trotz seines Alter noch praktisch gewesen.

 

Hat man in deinem Fall aber nur eine gewisse Zeit und dann ist es kein Kauf, sondern ein Leih.

 

Ja, bei Sachen die ich "durchgespielt" habe, kannst du das gerne. Ich stelle auch öfters Sachen für wenig oder kein Geld bei Kleinanzeigen ein.

 

Du bist reich. Dann zählt es nicht..

 

Wat.

Nein, überhaupt nicht. Ich rede ja auch nicht von teuren Dingen. Aber wenn ich mir etwas für Zweck X kaufe und der schließlich erfüllt ist, muss ich doch das Zeugs nicht aufbewahren. Was bringt es mir 500 Bücher zu haben, die ich längst kenne? Klar, sieht gut aus.. Ich kann sie aber genauso gut bei Rebuy verticken oder an ein Café verschenken, welches ein Buchtauschprogramm hat.

Und wenn ich Spiele durch habe, habe ich in 99% der Fälle kein Interesse daran, sie nochmal zu spielen. Ist halt einfach so.

 

Aber es sind Spiele

 

Ja und die haben für mich 99% ihrer früheren Faszination völlig verloren leider. Was wohl sowohl an den Titeln als auch an mir selbst liegen dürfte.

Aber welche Titel gibt es denn noch, die lang begeistern können ohne die Spielzeit künstlich zu strecken, indem ein unsinniges Freischaltsystem oder so verbaut wurde? Zuletzt war das bei mir Witcher 3, das werde ich wohl noch ein-zweimal spielen. Und das ist DRM frei.