Das Honor Magic 6 Pro stellt mit seiner Kamera und Akkulaufzeit fast jedes andere Handy in den Schatten

Das Honor Magic6 Pro ist eines der besten Foto-Handys auf dem Markt. Ich habe es deswegen einen Monat lang statt meiner Vollformat-Systemkamera verwendet. Hier ist das Ergebnis.

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Das Magic6 Pro ist das neueste High-End-Handy aus dem Hause Honor. Bei DXOMark, einem Unternehmen, das spezialisiert ist auf Labortests für Kameras und Bildsensoren, belegte es für einige Zeit den ersten Platz. 

Ich habe das Handy jetzt einen Monat lang getestet und nicht nur das: Ich habe es fast überall hin mitgenommen und meine Vollformat-Systemkamera daheim gelassen. Das Ergebnis? Ich will das Handy fast nicht mehr hergeben. 

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Kamera-Tipp
Honor Magic6 Pro
Honor Magic6 Pro
Das Honor Magic6 Pro ist eines der besten Handys, die ihr euch aktuell kaufen könnt. Nicht nur hat es eine der besten Kameras, auch die restlichen Features und Funktionen überzeugen. Besonders hervorzuheben ist der sehr große Akku, der auch sehr schnell aufgeladen werden kann. 

Hätte das Handy einen etwas weiter reichenden optischen Zoom, hätte es die vollen fünf Sterne verdient.
  • Sehr gut verarbeitet
  • Exzellente Bildqualität
  • Sehr schnelle Performance
  • Hervorragendes Display mit hoher Helligkeit
  • Lange Akkulaufzeit mit 80-Watt-Schnellladen
  • Zuverlässige Gesichtsentsperrung
  • Fünf Jahre Updates
  • IP68-zertifiziert
  • Nur 2,5-fach optischer Zoom
  • Kein Netzteil inkludiert
  • Keine 4k120- oder 8K-Aufnahmen
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Wissenswertes zum Test
So habe ich getestet

Ich habe das Honor Magic 6 Pro mehr als einen Monat lang überall hin mitgenommen und als Kamera- und Handy-Ersatz eingesetzt. Das heißt, ich habe damit auch Spiele gespielt, Videos geschaut, Musik gehört und sogar Fotos und Videos bearbeitet.

Spezifikationen
  • Maße: 162,5 x 75,8 x 8,9 mm
  • Gewicht: 225 oder 229 Gramm (je nach Farbwahl)
  • Materialien: Glas, Aluminium, Silikon-Polymer-Kunstleder
  • Schutz: IP68
  • Bildschirm: LTPO OLED; 6,8 Zoll; 120 Hz; maximal 5.000 Nits; 1280 x 2800; 453 ppi
  • Hauptkamera: 50 Megapixel; F/1.4-2.0; 23mm, 1/1.3-Zoll-Sensor
  • Telezoom: 180 Megapixel; F/2.6; 2,5-fach-Zoom; 1/1.49-Zoll-Sensor
  • Ultraweitwinkel: 50 Megapixel; F/2.0; 13mm; 122 Grad; 1/2.88-Zoll-Sensor
  • Selfie: 50 Megapixel; F/2.0; 22mm; 1/2.93-Zoll-Sensor
  • Video: 4K@24/30/60 FPS; 1080P@30/60/120/240 FPS
  • Speicherkonfigurationen: 256/12 GB; 512/12 GB; 512/16 GB; 1TB/16GB 
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3
  • Grafik: Adreno 750
  • Betriebssystem: Android 14, MagicOS 8
  • WLAN: Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6/7, dual-band, Wi-Fi Direct
  • Bluetooth: 5.3
  • USB: Typ-C 3.2 mit DisplayPort 1.2
  • Akku: 5.600 mAh, 80 Watt schnellladen, 66 Watt kabellos Schnellladen
Preis und Verfügbarkeit

Das Honor Magic6 Pro ist verfügbar und startet aktuell bei 1.000 Euro. 

Transparenzhinweis: Honor hat uns das Handy für diesen Test zur Verfügung gestellt. Es bestand keine Verpflichtung zu einem Testbericht und Honor hatte kein Mitspracherecht am Inhalt des Artikels.

Verarbeitung und Design

Das Honor Magic6 Pro ist sehr hochwertig verarbeitet. Der Rahmen besteht aus relativ glattem Aluminium. Der Bildschirm wird mit dem NanoCrystal Shield-Glas von Honor geschützt. Die Rückseite von meinem Testgerät ist mit einem weichen und texturierten Kunstleder bedeckt. Andere Farbvarianten haben eine Glasrückseite. 

Wie viele andere Handys in diesem Preisbereich, ist auch das Honor Magic6 Pro IP68-zertifiziert und somit gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. 

Die grüne Variante des Handys besitzt eine Rückseite aus Kunstleder. Die grüne Variante des Handys besitzt eine Rückseite aus Kunstleder.

Wie ist die Kamera? 

Hauptkamera

Die Hardware: Die Hauptkamera des Honor Magic6 Pro besitzt 50 Megapixel auf einem recht großen 1/1.3-Zoll-Sensor. Im Gegensatz zu den meisten Handys kann die Blende zwischen F/1.4 und F/2.0 geschaltet werden. Das gibt euch mehr Kontrolle über Schärfentiefe. 

Außerdem ist die maximale Blende von F/1.4 eine Seltenheit bei Smartphones und so kann eine Menge Licht den Bildsensor erreichen. Das Ergebnis: Bessere Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen. 

Der Autofokus arbeitet sehr schnell und stellt selbst bei schlechten Lichtverhältnissen recht zuverlässig scharf. 

Das Kameramodul ist ziemlich aufällig. Das Kameramodul ist ziemlich aufällig.

Wie sehen die Fotos aus? Fantastisch. Die Bilder sind direkt aus der Kamera schön lebhaft, scharf, detailreich und rauscharm. Wer lieber selbst Hand anlegt, kann auch im RAW-Format fotografieren und die Fotos in Adobe Lightroom oder einem anderen RAW-Konverter bearbeiten. 

Das Bokeh, also der unscharfe Hintergrund beim Fotografieren, hat mich besonders überrascht. Es sieht butterweich und cremig aus. Aufgrund der großen F/1.4-Blende wird der Hintergrund bei nahen Motiven sehr schnell unscharf und verschwommen schön. 

Wie ist der Nachtmodus? Auch überraschend gut. Der recht große Bildsensor gepaart mit der großen Blende und der optischen Bildstabilisierung ermöglicht selbst bei schlechtesten Lichtverhältnissen scharfe und rauscharme Fotos zu machen. 

Was bringt eine variable Blende: Die Blende ist eine Größe, die angibt, wie viel Licht durch das Objektiv auf den Bildsensor gelangt. Ist sie größer, verringert sich die Schärfentiefe, ist sie kleiner, vergrößert sie sich. Zum Beispiel könnt ihr eine kleine Blende für Landschaften, um möglichst viel davon scharf zu stellen und eine große für Portraits mit unscharfem Hintergrund. 

F1.4 F2.0 F/1.4 F2.0

Der Unterschied in der Tiefenschärfe ist am ehesten bei nahen Motiven zu erkennen. Und selbst da ist er nicht signifikant.

Die Realität: Der Unterschied von F/1.4 zu F/2.0 ist nur eine Blendenstufe. Auf Deutsch: Der Unterschied ist nicht sehr groß. Vor allem nicht bei den Sensorgrößen, die in Handys verbaut werden. Besser wäre eine kleinere Blende von F/2.8 oder F/4.0 gewesen. 

Ultraweitwinkel

Auch die Fotos mit der Ultraweitwinkel-Linse können überzeugen. Der Bildsensor ist zwar etwas kleiner, bietet aber trotzdem 50 Megapixel und eine F/2.0 Blende. Bei hellem Sonnenlicht sind die Fotos qualitativ kaum von der Hauptkamera zu unterscheiden. 

Werden die Lichtbedingungen schwieriger, machen sich Bildrauschen und Detailverlust allerdings schneller bemerkbar. 

Bei nahen Motiven schaltet das Handy automatisch zur Ultraweitwinkelkamera für Makroaufnahmen. So kann man zwar näher an das Motiv heran, jedoch ist hier der Qualitätsunterschied zur Hauptkamera eher bemerkbar. Ich habe deswegen lieber zu dieser zurückgeschaltet. 

Telezoom

Das Honor Magic6 Pro hat ein Telezoom, das mit einer Periskop-Optik realisiert wird. Trotzdem ist leider nur ein 2,5-fach optischer Zoom möglich. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass die Telebrennweite das 2,5-fache der Hauptkamera und nicht der Ultraweitwinkelkamera bespricht. 

Die Brennweite entspricht etwa 68mm im Fotografie-Vollformat. Die Blende beträgt F/2.6. 

Auf der Rückseite wird mit »100x« geworben, allerdings ist dieser 100-fach-Zoom nicht mehr als ein Marketing-Gimmick. Bei dieser Vergrößerungsstufe sind fast keine Details mehr zu erkennen und die Bilder sind absolut unbrauchbar. 

Der Qualitätsverlust ist bis 5-fach minimal und bis 10-fach tolerierbar. Alles darüber sieht meines Erachtens nicht gut aus. 

Selfie

Die Selfiekamera hat auch 50 Megapixel, jedoch auf einem vergleichsweise kleinen 1/2.93-Zoll-Sensor. Besonders erfreulich und nützlich fand ich das sehr breite Blickfeld mit einer 22mm-Brennweite. 

So könnt ihr zum Beispiel leichter Gruppen-Selfies machen oder mehr von der Umgebung einfangen.

Die Schärfe, der Detailgrad und die Farben sind sehr zufriedenstellend, jedoch ist der Dynamikumfang deutlich geringer, weshalb Details in besonders hellen oder dunklen Bereichen schnell verloren gehen können. 

Video

Ich habe sehr gerne mit dem Honor Magic6 Pro Videos aufgenommen. Die Bildstabilisierung ist sehr effektiv und auch die Videoqualität hat mich überzeugt. Es gibt nur zwei Dinge, die ich hierbei bemängeln muss: 

  • Die Automatik hatte eine Tendenz zum Überbelichten (also wird das Bild zu hell)
  • Es gibt keine 120 FPS mit 4K oder 60 FPS mit 8K

Ansonsten ist mir eine Sache äußerst positiv aufgefallen: Die vorinstallierte Galerie-App verfügt über den umfangreichsten kostenlosen Videoeditor, den ich je auf einem Handy gesehen habe. Ich habe damit Videos geschnitten, zusammengefügt oder Zeitlupen erstellt. 

Durch den starken Prozessor war selbst das Editieren von 4K-Videos absolut ruckelfrei. Diese integrierte Videoediting-App ist für mich persönlich ein riesiger Pluspunkt. 

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