Ghostrunner 2 dürfte mir eigentlich gar keinen Spaß machen, aber ich bin jetzt schon begeistert

Beim Anspielen von Ghostrunner 2 sterbe ich quasi alle 30 Sekunden. Trotzdem bereitet das Actionspiel mir unheimlich viel Spaß.

In Ghostrunner 2 schwingen wir uns auch auf ein Motorrad, mit dem das Spiel noch rasanter wird. In Ghostrunner 2 schwingen wir uns auch auf ein Motorrad, mit dem das Spiel noch rasanter wird.

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Ich bin nicht der geduldigste Spieler, ein hoffnungslos schlechter Fahrer, und finde Missionen unter Zeitdruck furchtbar. Nicht die besten Voraussetzungen für Ghostrunner 2, sollte man meinen. Angespielt hab ich das Cyberpunk-Actionspiel nun aber trotzdem, und ich war überrascht davon, wie viel Spaß ich als Neon-Ninja habe.

Ein falscher Schritt ist genug

Wie das erste Ghostrunner setzt auch der Nachfolger auf einen Gameplay-Loop, der sich für Gelegenheits-Spielerinnen und -Spieler erstmal frustrierend anhört. Als Cyber-Ninja kämpfe ich mich durch eine düster-futuristische Stadt und darf mir dabei keine Fehler erlauben: Jeder kassierte Treffer befördert mich ins Jenseits.

Tatsächlich sterbe ich dann auch sehr, sehr oft. In der etwa halbstündigen Anspiel-Version segne ich beim ersten Spielen 75 Mal das Zeitliche. Ich sterbe also etwa einmal alle 30 Sekunden. Doch zu meiner Überraschung will ich dabei niemals genervt aufgeben.

Beim zweiten Durchspielen der Demo sind wir nur noch 50 Mal gestorben, und spürbar besser geworden. Beim zweiten Durchspielen der Demo sind wir nur noch 50 Mal gestorben, und spürbar besser geworden.

Ghostrunners 2 schafft es - wohl ebenso wie der Vorgänger - mich immer weiter zu motivieren, auch wenn ich einen Abschnitt schon zum zehnten Mal angehe. Das liegt unter anderem an mehreren Faktoren:

  • Es gibt keine Ladezeiten: Nach dem Tod drücke ich eine Taste uns stürze mich direkt wieder ins Gefecht.
  • Der Tod ist nicht schlimm: Das Spiel gibt mir reichlich Speicherpunkte, bei einem Fehler muss ich nur den allerletzten Abschnitt wiederholen, ich verliere maximal zwei Minuten Spielzeit.
  • Es macht Spaß, besser zu werden: Gelingt es mir, einen Abschnitt perfekt durchzuspielen, fühlt sich das einfach unglaublich gut an. In Sekundenbruchteilen schneidet mein Katana dann durch ganze Gruppen von Gegnern und es wirkt, als wäre ich wirklich ein begnadeter Krieger (zumindest bis zum nächsten Tod.

Schnell, schneller, Ghostrunner

Aber wie spielt sich denn Ghostrunner überhaupt? Die Antwort ist: Schnell. Ich sprinte, springe und rutsche durch die leuchtende Cyberpunkstadt, schwinge mich an Seilen über Abgründe, sause Schienen hinauf und renne an Wänden entlang.

Gleichzeitig muss ich ausweichen, mit meinem Katana gegnerische Projektile und Schwertangriffe parieren und Gegner erledigen. Stehenbleiben ist nur selten hilfreich, ich muss fast immer zuerst zuschlagen und in Bewegung bleiben, um zu überleben.

Doch das ist nur ein Teil von Ghostrunner 2. Denn ganz neu ist das Motorrad, auf das ich mich bei Bedarf setze, und mit dem ich dann in atemberaubender Geschwindigkeit durch Straßen und Lüftungsschächte rase:

Ghostrunner 2: Die neue Cyberpunk-Parkour-Action wird dank Motorrad noch rasanter Video starten 1:00 Ghostrunner 2: Die neue Cyberpunk-Parkour-Action wird dank Motorrad noch rasanter

Hier gelten im Grunde genommen die gleichen Regeln. In der spielbaren Mission jage ich einem Signal nach, dass ich verliere, wenn ich zu langsam werde. Ständig muss ich also mit maximaler Geschwindigkeit fahren, und dabei statt Gegnern die Gefahren der Straße überleben.

Ich weiche Hindernisse aus, springe über sich plötzlich auftuende Schluchten, öffne mit einem gezielten Schlag Tore, die mir den Weg versperren, und wechsle von der Straße auf die Seitenwände eines Tunnels.

Dieser Part ist fast genauso gut gelungen wie die Schwertkampf-Action. Auch hier sterben ich oft, fühle mich aber beim erfolgreichen Meistern einer Passage wie ein richtiger Rennfahrer. Ganz so cool wie zu Fuß mit dem Schwert in der Hand fühle ich mich allerdings nicht, was aber auch daran liegt, dass ich kein großer Freund von Rennspielen bin.

Was ist super, wo bleiben noch Fragen offen?

Was mir an Ghostrunner 2 beim Anspielen mehr, und was weniger gefallen hat, fasse ich euch noch kurz zusammen:

Das war super:

  • Adrenalinrausch: Beim blitzschnellen Parkour und Kampf kommt nie Langeweile auf. Perfektioniere ich meine Bewegungen, fühle ich mich wie ein richtiger Cyber-Ninja. Der Soundtrack heizt die Stimmung zusätzlich an.
  • Kein Frust: Dank großzügig verteilter Speicherpunkte muss ich immer nur den letzten Abschnitt wiederholen, wenn ich sterbe. Außerdem fühlt es sich sehr gut an, ein Level nach vielen Versuchen zu knacken.
  • Spürbare Verbesserung: Je länger ich spiele, desto einfacher geht mir die Steuerung von der Hand, und desto geschickter werde ich bei Kampf und Parkour. Gleichzeitig steigen aber auch die Herausforderungen, sodass es nie zu einfach wird, ganz im Gegenteil.

Hier bin ich mir noch nicht sicher:

  • Parkour: In manchen Abschnitten fiel es mir sehr schwer, weiterzukommen, wenn ich etwa durch die Luft springen und in einen Lüftungsschacht reinrutschen musste. Hier sollten nicht unbedingt die Herausforderungen liegen. Grundsätzlich spielt sich der Parkour aber ziemlich flüssig.
  • Story: Über die Geschichte von Ghostrunner 2 lässt sich nach einer halben Stunde fast nichts sagen, da ich dabei nicht mitbekomme, um was genau es eigentlich geht. Die Dialoge über Funk sind einfach, aber solide geschrieben.
  • Neue Fähigkeiten: Im Laufe des Spiels können verbesserte Fähigkeiten erworben werden. Von diesen war aber in der halbstündigen Anspielversion noch nichts zu sehen.

Was haltet ihr bisher von Ghostrunner 2? Gefielen euch die ersten Trailer und würdet ihr gerne einen zweiten Teil des Cyberpunk-Actionspiels ausprobieren? Freut ihr euch, dass der Titel seinem Vorgänger im Kern ähnelt, aber einige Neuerungen wie das Motorrad einführt? Oder hätte es eurer Meinung nach mehr, oder weniger Änderungen geben sollen? Schreibt es in die Kommentare!

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