Seite 2: Erst Feind, dann Freund: Im ungewöhnlichen Echtzeit-Strategiespiel Dinolords kämpfen Saurier mit

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Was ist das Besondere an Dinolords?

Saurier für alle

Northplay weiß genau, was die Ankündigung von Dinolords bei Spielern ausgelöst hat: »Wir können dieses Spiel nicht veröffentlichen, ohne dem Spieler die Möglichkeit zu geben, selbst auf einem Dino zu reiten. Damit würden wir alle enttäuschen, auch uns selbst.«

Die als Transporter, Belagerungswaffen und Reittiere eingesetzten Dinosaurier greifen anfangs erst mal nur aufseiten der Wikinger in den Kampf ein. Im Spielverlauf sollt ihr jedoch Zugriff auf die besondere »Technologie« erhalten und auch mit den Engländern Urzeitviecher züchten können, Paraworld lässt grüßen. Zudem verändert sich euer Talentbaum und wird »Dino-spezifischer, ursprünglicher, mächtiger«

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Ein Schuss Rollenspiel

Moment mal, euer Talentbaum? Ja: In Dinolords stecken RPG-Elemente. Neben den anonymen Soldaten und Zivilisten wuselt auf dem Bildschirm auch der Fürst als euer Avatar herum.

Den Lord steuert ihr selbst, er kann im Kampf die Wende bringen oder während der Aufbauphase Holz hacken und zum Pfeilmacher transportieren. »Als Stadtherr ist es deine Aufgabe, deine Dorfbewohner zu führen und zu befehligen, aber manchmal musst du dir auch selbst die Hände schmutzig machen«, kommentieren die Entwickler.

Dazu besitzt der Anführer ein Inventar, in dem ihr ihm auch Waffen und Rüstung anlegt - aber nur vor Spielstart, denn während der Missionen sei man laut Northplay »mit Kampf und dem Dorf-Management beschäftigt«. Allerdings lassen sich in den Levels Ressourcen finden, die ihr für das Crafting neuer Gegenstände für den Fürsten benutzen könnt.

Schließlich sammelt euer Lord durch erfolgreich abgeschlossene Gefechte Erfahrungspunkte, steigt im Level auf und erlernt Fähigkeiten, die »dir und deinen Truppen in der Schlacht helfen«. Dabei soll er sich jedoch nie zu einer unaufhaltsamen Kampfmaschine entwickeln, die Balance zwischen normalen Einheiten und dem Fürsten ist für Northplay essenziell:

»Eines unserer Ziele ist es, dass sich die Armee wie eine Erweiterung des Lords anfühlt. Wenn du zum Beispiel deinen Charakter als Fernkampf-Glaskanone aufbaust, möchtest du wahrscheinlich in die Ausbildung massiger Fronteinheiten investieren, damit sie die Feinde für dich beschäftigen können.

Der Lord ist sicherlich ein Heldencharakter, aber ein Lord kann nicht alleine ohne seine Armee gegen eine Horde von Dinosaurier reitenden Dänen bestehen.«

Mit dem Lord (unten, Mitte) erledigt ihr Späh-, Kampf- und Aufbau-Aufgaben. Mit dem Lord (unten, Mitte) erledigt ihr Späh-, Kampf- und Aufbau-Aufgaben.

Wie realistisch ist das alles?

»Wir sind bereit, unser Traumspiel zu entwickeln!« Im E-Mail-Interview mit GameStar platzt Entwickler Northplay schier vor Euphorie: Das zehnköpfige Studio aus Dänemark hat in seiner Anfangsphase vor allem Mobile-Spiele gebaut, jetzt fühlt man sich nach mehreren PC-Umsetzungen bereit für größere Aufgaben.

»Wir hätten uns ein einfacheres Genre aussuchen können, als uns zwischen Echtzeit-Strategie und Rollenspielen zu platzieren, ja, aber hier liegt unsere wahre Leidenschaft. [...] Wir sind mit RTS-Spielen wie Stronghold und Age of Empires aufgewachsen und haben gute Erinnerungen an Titel dieses Genres. Wir sind auch Kinder der 80er- und 90er-Jahre, die mit Serien wie Mutant Ninja Turtles und Dinoriders aufgewachsen sind. Dinolords schöpft aus dieser Suppe der Nostalgie.«

Das Studio wurde 2016 gegründet, seitdem haben die Dänen »etwa zehn Spiele« fertiggestellt. Zu Beginn erschien ihnen der Mobile-Markt als einfachster Weg, um Geld zu verdienen. Allerdings habe sich Northplay dort nie wohlgefühlt: »Bei unseren Spielen stand das Gameplay im Vordergrund, es gab keine Mikrotransaktionen und sie hatten einen hohen Schwierigkeitsgrad. Die meisten von ihnen waren PC-Spiele im Handy-Gewand.«

Entwickelt wird Dinolords auf Basis der Unity-Engine, die Größe der Gefechte soll mit maximal 100 Einheiten im Rahmen bleiben. Physikeffekte wie herabstürzende Steine sorgen für Stimmung, dazu sinken getötete Dinosaurier geschmeidig zu Boden oder zermalmen Soldaten zwischen ihren Kiefern. Klarer Star sind aber die hübsch modellierten Gebäude und Festungen, die viel Mittelalter-Flair verströmen.

Aktuell ist die Entwicklung ungefähr zur Hälfte abgeschlossen. Man müsse jetzt die Designphase abschließen und sich dann mit voller Kraft auf die Produktion von Inhalten konzentrieren, so die Entwickler im Interview. Der Early Access im Jahr 2025 soll dazu dienen, Feedback zu sammeln:

»Wir haben versucht, die Entwicklung sehr offen zu gestalten, und wir freuen uns darauf, die Community in den Prozess einzubeziehen, sobald wir etwas zum Spielen haben. [...] Die bisherige Resonanz ist überwältigend positiv. Unser Publisher vertraut uns mit der Entwicklung des Spiels und die Menschen da draußen scheinen von der Idee genauso begeistert zu sein wie wir selbst.«

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