Spieler investiert 150.000 US-Dollar in Transformers-Mobile-Spiel

Transformers: Earth Wars ist ein Strategiespiel für Mobile-Geräte. Und veranlasste einen Menschen dazu, ein Vermögen in Mikrotransaktionen zu investieren.

Transformers: Earth Wars erschien 2016 für iOS und Android. Transformers: Earth Wars erschien 2016 für iOS und Android.

Im Fachjargon nennt man Menschen, die Unmengen an Geld in Spiele stecken, »Whales« - zu Deutsch: Wale. Besonders Mobile-Spiele richten ihre Mikrotransaktionen gezielt auf solche Spieler aus. Ein erfolgreich geköderter Wal verspricht Entwicklern und Publishern immense Profite. Jetzt kennen wir einen neuen Spitzenwert. Jemand hat im Mobile-Strategiespiel Transformers: Earth Wars sage und schreibe 150.000 US-Dollar gelassen.

Das berichten die Kollegen von Kotaku, die im Rahmen einer australischen Entwicklermesse das Panel des chinesischen Publishers Yodo1 besuchten. Dessen CEO Henry Fong sprach ausführlich über die Mechanismen hinter erfolgreichen Mobile-Spielen. Es ginge vor allem darum, die eigene Zielgruppe zu verstehen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, mit welchem Produkt man welche Art von »Wal« motivieren könne.

Transformers: Earth Wars ist ein Spiel von Yodo1, deshalb habe man hier konkrete Zahlen über den meistzahlenden Spieler. Erst vor ein paar Wochen machte die Meldung Schlagzeilen, dass jemand in Runescape 90.000 Dollar in Mikrotransaktionen gesteckt hat. Im Fall von Transformers zahlt man beispielsweise zusätzliches Geld für verkürzte Gebäudeproduktionszeiten.

Henry Fong sprach auch sehr offen über immer besser werdende KI-Programme, die Spielerdaten auswerten, um potenzielle Whales zu identifizieren. So ein Vorgehen ermöglicht ein automatisiertes Target Marketing, durch das diese Spieler beispielsweise besonders lockende Angebote erhalten. Der Algorithmus von Yodo1 sei mittlerweile schon in der Lage, mit einer Genauigkeit von 87 Prozent Wale aufzuspüren.

Dass solche Mechanismen nach staatlicher Regulierung schreien, wissen auch Entwickler und Publisher. Fong betont, man wolle natürlich mit den Regierungen gemeinsam Regelungen finden, die den immer größer werdenden Gaming-Markt vor Missbrauch schützen. Gleichzeitig zeigt er sich optimistisch, dass man die eigene KI-Quote mit der Zeit auf bis zu 95 Prozent hochschrauben könne.

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