16-Kern-Ryzen mit 5,27 GHz im Duell mit 18-Kern i9 9980XE

Ein Benchmark eines vermeintlichen Ryzen 9 3950X soll deutlich gesteigerte Performance belegen. Mit 5,27 GHz nimmt es der 16-Kern-Prozessor sogar mit Intels 18-Kern i9 9980XE auf und belegt einen Spitzenplatz in dessen Geekbench-Charts.

AMD verspricht deutliche Performance-Steigerung mit Ryzen 3000. Ein jüngst geleakter Geekbench-Score eines vermeintlichen Ryzen 9 3950X scheint dies zu belegen. AMD verspricht deutliche Performance-Steigerung mit Ryzen 3000. Ein jüngst geleakter Geekbench-Score eines vermeintlichen Ryzen 9 3950X scheint dies zu belegen.

Auf der E3 stellte AMD den Ryzen 9 3950X offiziell vor. Im Rahmen der Präsentation knackten Extreme-Overclocker damit auch gleich mehrere Bestmarken für 16-Kern-Prozessoren - wenige Tage danach wurde auch ein i9 9980XE geschlagen.

Nun ist ein neues Geekbench-Ergebnis einer AMD-CPU mit 16 Kernen aufgetaucht, das in eine ähnliche Kerbe schlägt und selbst die besten Ergebnisse mit Intels Core i9 9980XE anvisiert.

Engineering-Sample oder weiterer Ryzen 9?

Auf Geekbench wird der Prozessor namentlich nicht genau genannt. Nur die codierten Bezeichnungen, Topologie, der angegebene Takt und die Kernzahl können Aufschluss darüber geben, um welche CPU es sich handelt.

Die kryptischen Bezeichnungen lassen auf ein Engineering-Sample des Ryzen 9 3950X schließen. Die kryptischen Bezeichnungen lassen auf ein Engineering-Sample des Ryzen 9 3950X schließen.

Laut AMD hat der Ryzen 9 3950X einen Basistakt von 3,5 GHz und boostet mit 4,7 GHz. Die im Benchmark angegebene CPU taktet aber mit 3,3 GHz in der Basis und 5,2 GHz im Turbo (5.267 MHz genau).

Wahrscheinlich kam ein übertaktetes Engineering-Sample (ES) zum Einsatz, da der Ryzen 9 3950X erst im September erscheinen soll. Etwas niedrigere Basiswerte sind für solche frühen Modelle üblich. Es kann aber dennoch sein, dass einzelne CPUs unter Last hohe Boost-Taktraten erreichen.

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Dass es sich um einen weiteren 16-Kerner der Ryzen-3000-Familie handelt, kann beinahe sicher ausgeschlossen werden, da es wenig Sinn macht, neben dem bereits angekündigten Flaggschiff noch einen weiteren Ryzen 9 mit 200 MHz niedrigeren Basistakt zu veröffentlichen.

Zudem sind die Bezeichnungen »AMD 100-000000033-01« und »AuthenticAMD Family 23 Model 113 Stepping 0« identisch zu einem vorhergehenden Leak, bei dem es sich um den Ryzen 9 3950X gehandelt haben soll.

Mit 5,27 GHz Allcore in die Chart-Spitze

Der Benchmark des vermeintlichen Ryzen 9 3950X wurde auf einem MSI MEG X570 Godlike und mit 16 GByte DDR4 SDRAM bei 2.133 MHz (effektiv 4.266 MHz) erstellt.

Ryzen 3000 mit DDR4-3200 als Standard und DDR4-4400+ (OC)

Mit DDR4-4266 und guter Kühlung schiebt sich der Ryzen 9 3950X in die Spitze der HEDT-CPUs und macht sogar Intels i9 9980XE Konkurrenz. Mit DDR4-4266 und guter Kühlung schiebt sich der Ryzen 9 3950X in die Spitze der HEDT-CPUs und macht sogar Intels i9 9980XE Konkurrenz.

In der Spitze taktete die Zen-2-CPU auf allen Kernen mit durchschnittlich 5.267 MHz und erreicht damit 6.714 Punkte im Single-Core- und 64.953 Punkte im Multi-Core-Vergleich.

Intels i9 9980XE erzielt bei Geekbench im Schnitt 5.377 / 46.175 Punkte, die bestplatzierte CPU kommt auf 7.813 / 74.859 Punkte.

Der Ryzen 9 3950X reiht sich damit bei den Single-Core-Punkten im Duell mit dem 9980XE insgesamt auf dem fünften Platz ein. Sortiert man nach Multi-Core-Punkten, ist es Platz 47 - wobei zu bedenken ist, dass der 3950X zwei Kerne weniger besitzt.

Welche Spannung am Prozessor angelegt und wie er während des Test gekühlt wurde, ist nicht angegeben. Am wahrscheinlichsten scheint aber eine effiziente Wasser- oder Flüssigstickstoff(LN2)-Kühlung.

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Gesteigerte IPC, hoher RAM-Takt und niedriger Preis

Gerade das hohe Single-Core-Ergebnis deutet auf eine gesteigerte Leistung pro Taktzyklus (IPC) hin. AMD selbst gibt eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber Ryzen 2000 an. Die laut den Angaben sehr hohe Taktrate von 5,27 GHz ist aber auch zu berücksichtigen.

In vorherigen geleakten Benchmarks zu Ryzen-3000-Prozessoren kam gleichzeitig oft niedrig getakteter Arbeitsspeicher zum Einsatz, was zu schlechteren Ergebnissen führte. Mit DDR4-4266 fallen die Ergebnisse nun deutlich besser aus.

Der Geekbench-Score des Ryzen 9 3950X würde sich auf einem sehr guten fünften Platz in der i9 9980XE-Wertung einreihen. Der Geekbench-Score des Ryzen 9 3950X würde sich auf einem sehr guten fünften Platz in der i9 9980XE-Wertung einreihen.

Zum absoluten Spitzenplatz in den Geekbench-Charts für Intels i9 9980XE reicht es für AMDs 16-Kerner zwar noch nicht, aber auf Platz 5 zu gelangen ist dennoch beachtlich.

Der Preispunkt geht ohnehin klar an den Ryzen 9 3950X: Ab September soll das neue Ryzen-Flaggschiff für 749 US-Dollar erhältlich sein, Intels HEDT-Topmodell kostet dagegen momentan über 2.000 Euro.

Allerdings bleibt abzuwarten, wie hoch das Taktpotenzial des 3950X tatsächlich ist und inwieweit sich die Ergebnisse aus dem synthetischen Geekbench auf reale Einsatzszenarien übertragen lassen.

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