Seite 3: 3D-Grafik im Browser - 3D-Welten ohne Installation und teure Hardware

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Warum 3D-Spiele im Browser trotz ihrer grafischen Defizite momentan einen derartigen Aufschwung erfahren, erklärt Jasmin Orthbandth: »Der große Vorteil ist der direkte Einstieg. Man muss nichts bestellen, nicht in den Laden rennen und braucht nichts zu installieren. Das Spiel geht einfach los.« Stephan Vogler pflichtet bei und fügt hinzu: »Solche Programme können vom Kunden ohne Aufwand angetestet und vom Hersteller jederzeit verbessert oder erweitert werden.« Auch die hohe Verbreitung von Internet-Browsern trug und trägt einen erheblichen Teil zum Erfolg bei. »Fan-Gemeinden können dadurch sehr schnell gebildet werden, da man Zusatzfunktionen wie etwa Foren direkt im selben Fenster hat«, beobachtet Christian Godorr. Sind Browser also die neue, ideale Plattform, um 3D-Spiele zu entwickeln? »Prinzipiell ja«, meint Stephan Vogler. »Wünschenswert wäre aber ein in allen Browsern etablierter Standard für die Darstellung von 3D-Szenen, der im Idealfall sogar ohne die Installation zusätzlicher Plugins auskommt.«

Als Beispiel für eine solche Vereinheitlichung nennt der Cipsoft-Chef die im Frühjahr 2008 erschienene fünfte Version der Programmiersprache HTML, dank der es möglich ist, YouTube-Videos abzuspielen, ohne dass dafür Plugins nötig wären. Während sich Browser-Hersteller wie Microsoft und Mozilla auf Nachfrage von GameStar über etwaige Entwicklungspläne ihrer Plattformen ausschweigen, hat zumindest Google im April 2009 einen ersten Vorstoß für die Universalisierung von 3D-Technik gewagt. Mit dem hauseigenen Grafik-Plugin O3D ist es Browser-Spielen (nicht nur in Google Chrome, sondern auch in anderen aktuellen Browsern wie dem Internet Explorer 8) möglich, sich der Leistung eines PCs anzupassen. Fehlt beispielsweise eine schnelle Grafikkarte im System, schanzt das Programm wichtige Rechenvorgänge automatisch dem Prozessor zu. Mit dem putzigen Jump&Run Infinite Journey ist bereits das erste Projekt unter dem neuen Standard erschienen.

Anno 2014

Bei Fallen Empire: Legions organisieren sich die Spieler im Browser. Bei Fallen Empire: Legions organisieren sich die Spieler im Browser.

Würden die Plugin-Probleme ausgemerzt und gängige 3D-Funktionen vereinheitlicht werden, sich also Ideen wie Googles O3D durchsetzen, könnten Entwickler ihre Ressourcen künftig gezielter in aufwändigere Programme stecken. »Die Budgets für Browser-Spiele sind sehr viel niedriger als bei normalen Titeln«, weiß Jasmin Orthbandt, »eine Million Euro ist da schon sehr viel.« Zum Vergleich: Der Edel-Shooter Crysis hat nach offiziellen Angaben etwa 20 Millionen Euro gekostet, GTA 4 soll sogar über 100 Millionen US-Dollar ver schlungen haben. Angesichts solcher Zahlen liegt die Vermutung nahe, dass auf den klassischen Vertrieb spezialisierte Hersteller wie Activision Blizzard, Electronic Arts oder Ubisoft mehr als ein Auge auf den ebenso kosteneffizienten wie stark wachsenden Browser-Markt geworfen haben. Als wir nachfragen, bekommen wir jedoch nur verhaltene Antworten. Während Activision Blizzard und Electronic Arts gar kein Kommentar zum Thema abgeben wollten, erklärte zumindest der Ubisoft-Sprecher Niels Bogdan, dass man dort derzeit andere Prioritäten verfolge. Man beobachte den »spannenden Markt« aber. Erscheint das nächste Prince of Persia also auch für Browser? Spielen wir 2014 Ego-Shooter wie Crysis nur noch im Internet Explorer oder Firefox? Der Crytek-Chef Cevat Yerli lacht: »Wer weiß, fünf Jahre sind eine lange Zeit.« Christian Godorr von Bigpoint gibt sich da selbstbewusster: »Ich denke, dass wir im Jahr 2014 Crysis mit Browser-Spielen sogar übertreffen werden.«

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