Philips Hue - Ambilight-Alternative
Philips hat Ambilight mit seinen Fernsehern bekanntgemacht, die TV-Sparte wurde allerdings schon vor Jahren ausgegliedert. Der Fokus liegt seitdem auf anderen Elektronikprodukten wie den variablen LED-Leuchtmitteln Hue. Mit diesen ist es möglich, die Helligkeit oder Farbtemperatur der Zimmerbeleuchtung bequem vom Sofa aus per Smartphone oder Sprachassistenten wie dem Google Assistant oder Amazon Alexa zu steuern.
Mitte des Jahres veröffentlichte Philips die Hue Sync App, mit der die Leuchtmittel eine Art kostenloses Entertainment-Upgrade erhalten haben. Ist die App auf einem PC oder Mac installiert, analysiert sie die Farben des angezeigten Bildes und synchronisiert die Beleuchtung, wodurch Lichteffekte wie bei Ambilight-Fernsehern möglich sind. Unterstützt werden nahezu alle Hue White and Color Ambience-Produkte, die somit bis zu 16 Millionen Farben wiedergeben können.
In unserem Beispiel haben wir uns für den Hue White and Color Ambiance Lightstrip und zwei Hue White and Color Ambiance Play Lightbars entschieden. Bei dem Lightstrip handelt es sich um einen zwei Meter langen LED-Streifen, während sich die Play am besten als Leuchtriegel bezeichnen lassen. Grundvoraussetzung ist die Philips Hue Bridge, die mit den Lampen kommuniziert. Diese kann einzeln oder mit anderen Produkten wie den Play Lightbars als Set erworben werden. Sobald die Bridge installiert und die Lampen per App in das Hue-System eingebunden sind, kann es auch schon an die Installation der Ambilight-Beleuchtung für den PC gehen.
Einrichtung & Installation
Den LED-Streifen nutzen wir, um eine indirekte Beleuchtung auf der Rückseite des Monitors zu erzielen. Die Hue Play beleuchten zusätzlich den Bereich links und rechts vom Monitor, damit der Schreibtisch komplett ins Spieleambiente gehüllt wird. Der Lightstrip lässt sich mittels aufgebrachtem Klebestreifen am Monitor befestigen. Aufgrund der dickeren Ummantelung gestaltet sich dieser Vorgang allerdings etwas schwieriger als bei den LED-Streifen des Insanelight oder ROG Aura Terminal (dazu später mehr).
Mit zwei Metern ist er außerdem zu lang für die meisten PC-Monitore, kann allerdings etwa alle 33 Zentimeter gekürzt werden. Er lässt sich zum Verlegen um die Ecken biegen, alternativ kann mit 90-Grad-Winkelstücken gearbeitet werden. Letztgenannte Lösung setzt jedoch Lötkenntnisse und das passende Equipment voraus.
Der Aufbau der Play Lightbars gestaltet sich deutlich unkomplizierter: Sie können einfach auf den Tisch gelegt oder mit zwei unterschiedlichen Standfüßen aufgestellt beziehungsweise an der Rückseite eines Monitors beziehungsweise Fernsehers befestigt werden.
Nachdem die neuen Leuchtmittel über die Smartphone-App eingebunden wurden, kann in dieser ein Entertainment-Bereich erstellt werden. In der App lässt sich festlegen, in welcher Position und Entfernung sich die Leuchten vom Monitor befinden. Per Drag-and-Drop teilen wir der App mit, dass sich der LED-Streifen hinter dem Monitor befindet und die Hue Play Leuchtriegel links und rechts von diesem positioniert sind. Bei den seitlich platzierten Leuchten empfiehlt es sich, der App vorzugaukeln, dass diese weiter vom Monitor entfernt sind als es tatsächlich der Fall ist. Erst dann geben diese den Randbereich des Bildschirminhalts akkurat wieder.
Game-Atmosphäre im ganzen Zimmer
Ist der Entertainment-Bereich in der App festgelegt, geht es an den PC, wo die Hue Sync Software installiert und ausgeführt wird. In der Software legen wir fest, ob die Beleuchtung passend zu Spielen, Videos oder Musik erstrahlen soll. Zudem kann die Intensität in vier Stufen eingestellt werden. Uns haben die Einstellungen subtil und normal am besten gefallen, da hoch und intensiv für unseren Geschmack zu schnell und ruckartig die Farbgebung ändern.
Das Resultat ist stimmig anzuschauen und sorgt für eine atmosphärische Licht-Show am Schreibtisch. Allerdings kann der LED-Streifen die LEDs nicht einzeln ansprechen, weshalb er immer in einer einheitlichen Farbe leuchtet. Jede Play Lightbar zeigt ebenfalls eine Farbe an, die sich an der Farbe des Bildschirminhalts am Rand des Monitors orientiert. Philips Lösung ist somit nicht die präziseste, kann aber gut die allgemeine Farbstimmung des Monitorinhalts wiederspiegeln.
Der große Vorteil ist, dass sich die Beleuchtung nicht auf den Schreibtisch beschränkt, sondern durch die kabellose Verbindung der Hue-Lampen auf den ganzen Raum ausgeweitet werden kann. Besitzer von Razer Produkten mit Chroma-RGB-Beleuchtung dürfen sich zudem über spielbasierte Effekte der Hue Lampen freuen. Sinkt beispielsweise die Gesundheit des Spielcharakters in Overwatch, leuchten die Lampen und Razer-Produkte rot auf, um den Spieler über den kritischen Gesundheitszustand zu informieren.
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Alternativ gibt es vorgefertigte Szenen, die für eine stimmige Beleuchtung sorgen, wenn beispielsweise nur am PC gearbeitet wird. Nachteil von Philips Hue: ohne einen PC mit Hue Sync Software lässt sich die Beleuchtung nicht passend zum Spiel oder der Musik synchronisieren. Spielt ihr also mit dem Gedanken euren Fernseher mit dieser Ambilight-Alternative nachzurüsten, muss dieser zwingend mit einem PC verbunden sein.
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