AMD Ryzen 7 2700 - Der lohnendste Achtkerner für Spieler?

Der Ryzen 7 2700 von AMD muss sich im Test mit Spiele- und Anwendungs-Benchmarks als eine der günstigsten CPUs mit acht Kernen unter anderem gegen den Core i7 8700K beweisen.

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AMDs Ryzen 7 2700 setzt im Test wie die anderen Ryzen-7-CPUs auf acht Kerne und kann per virtueller Kernverdoppelung 16 CPU-Threads gleichzeitig bearbeiten. AMDs Ryzen 7 2700 setzt im Test wie die anderen Ryzen-7-CPUs auf acht Kerne und kann per virtueller Kernverdoppelung 16 CPU-Threads gleichzeitig bearbeiten.

Mit dem Ryzen 7 2700 von AMD testen wir die vierte (und damit vorerst auch die letzte) CPU der neuen Ryzen-2000-Generation, die Mitte April 2018 erschienen ist. Der 2700 setzt wie die Ryzen-7-Modelle der ersten Generation (Ryzen 1000) auf acht Kerne, allerdings mit niedrigeren Taktraten im Vergleich zu den Top-Modellen mit »X«-Zusatz (u.a Ryzen 7 2700X und Ryzen 7 1800X).

Zum Testzeitpunkt kostet der Ryzen 7 2700 ungefähr 280 Euro, was in etwa dem aktuellen Preis des Ryzen 7 1800X entspricht. Wie sich das neue Modell in unseren Benchmarks gegen den 1800X und gegen die Intel-Konkurrenz in Form der aktuellen Coffee-Lake-Prozessoren um den Core i7 8700K schlägt, klären wir auf den folgenden Seiten.

Schnell-Navigation:

» Technische Daten im Vergleich

» Spiele-Benchmarks
» Performance-Rangliste Spiele
» Preis-Leistungs-Verhältnis

» Anwendungs-Benchmarks
» Performance-Rangliste Anwendungen

» Streaming-Benchmarks
» Overclocking
» Leistungsaufnahme

» CPU-Testsystem im Überblick

» Fazit der Redaktion

Ryzen 7 2700 im Detail

Auch der Ryzen 7 2700 wird im optimierten Fertigungsverfahren Zen+ hergestellt, das die Basis der neuen Ryzen-Generation darstellt. Die zentralen Vorzüge gegenüber den Vorgängern kennen wir dementsprechend bereits von den anderen Ryzen-2000-CPUs: Höhere CPU- und Speicher-Taktraten sowie niedrigere Cache- und Speicher-Latenzen.

Im Vergleich mit seinem direkten Vorgänger Ryzen 7 1700 (der es bis jetzt noch nicht in das neue CPU-Testsystem geschafft hat) erreicht der Ryzen 7 2700 einen um 200 MHz höheren Standard-Takt (3,2 statt 3,0 GHz), sein maximaler Boost-Takt liegt 400 MHz höher (4,1 statt 3,7 GHz). Der für die Leistung sehr entscheidende Takt bei Last auf allen acht Kernen steigt zu guter Letzt um ungefähr 250 MHz an (3,45 GHz statt 3,2 GHz).

Beiden Prozessoren gemeinsam ist die vergleichsweise geringe thermische Verlustleistung (TDP) von 65 Watt. In der offiziellen Vorstellung der Ryzen-2000-Prozessoren kurz vor ihrem Release hat AMD den Ryzen 7 2700 dementsprechend genau wie den Ryzen 5 2600 als eine besonders energieeffiziente und leicht zu kühlende CPU beworben, während die Modelle mit »X«-Zusatz vor allem darauf ausgelegt sind, die maximale Leistung (beziehungsweise möglichst hohe Taktraten) zu bieten.

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Meltdown und Spectre (»Next Generation«)

Mit Blick auf die CPU-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre gibt es keine Änderungen durch die neuen Ryzen-2000-CPUs. Von Meltdown sind AMD-Prozessoren ohnehin nicht betroffen, Spectre in der Variante 1 benötigt Software-Updates für Windows und Anwendungen, anders sieht es mit der Variante 2 von Spectre aus: Hier sind neben Windows-Updates auch Aktualisierungen des Microcodes nötig, die meist per neuem BIOS für Mainboards implementiert werden.

AMD hat laut eigenen Aussagen mit der Verteilung des neuen Microcodes an seine Partner begonnen, auch das nötige Windows-Update (KB4093112) für das Fall Creators Update wurde mit dem Patchday im April bereitgestellt. Nach der Installation des Windows-Updates meldet das Tool inSpectre auf unserem Testsystem mit Ryzen 5 2600X und MSI X470 Gaming M7 AC dementsprechend, dass Schutz gegen Spectre besteht. Die Performance-Auswirkungen haben wir mit Benchmarks vor und nach der Installation des Updates ebenfalls anhand des Ryzen 7 2700X überprüft. In unseren Tests sind demnach keine Leistungseinbußen durch den Spectre-Patch festzustellen.

Die Zen-2-CPUs, die im neuen 7-nm-Fertigungsvefahren hergestellt und für das Jahr 2019 erwartet werden, sollen laut AMD bereits von Haus aus hardwareseitig gegen Spectre geschützt sein. Ob die Anfang Mai neu bekannt gewordenen Sicherheitslücken unter der Bezeichnung »Spectre Next Generation« auch für AMD-Prozessoren relevant sind, steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht fest. Allerdings betreffen sie Privatpersonen wie bereits die ersten Varianten der Sicherheitslücken nach aktuellem Stand weniger, da auf solchen PCs einerseits in der Regel leichter ausnutzbare Lücken vorhanden sind und andererseits der Aufwand nicht im Verhältnis zum erwartbaren Ertrag eines solchen Angriffs steht.

Technische Daten im Vergleich

Ryzen 7 2700

Ryzen 7 1700

Ryzen 7 2700X

Ryzen 7 1800X

Kerne / Threads

8/16

8/16

8/16

8/16

Sockel

AM4

AM4

AM4

AM4

Architektur

Zen+ (12nm)

Zen (14nm)

Zen+ (12nm)

Zen (14nm)

Standard-Takt

3,2 GHz

3,0 GHz

3,7 GHz

3,6 GHz

max. Turbo-Takt

4,1 GHz

3,7 GHz

4,3 GHz

4,0 GHz

Speicher

DDR4-2933 (Dual-Channel)

DDR4-2666 (Dual-Channel)

DDR4-2933 (Dual-Channel)

DDR4-2666 (Dual-Channel)

L2-Cache pro Kern

512 KByte

512 KByte

512 KByte

512 KByte

L3-Cache

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

TDP

65 Watt

65 Watt

105 Watt

95 Watt

freier Multiplikator

Ja

Ja

Ja

Ja

Verbindung DIE / Heatspreader

Metall (verlötet)

Metall (verlötet)

Metall (verlötet)

Metall (verlötet)

ca. Preis

280 Euro

225 Euro

315 Euro

280 Euro

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