Bisher gab es im Internet zu den kommenden Ryzen-Prozessoren nur Benchmarks mit recht zweifelhafter Quelle und Glaubwürdigkeit. Das hat sich allerdings nun geändert, denn in der neuesten Version des Benchmark-Tools Passmark steht als Vergleichsmöglichkeit zu den Ergebnissen des eigenen Systems auch ein Ryzen-Prozessor zur Auswahl.
Der Prozessor wird in der Software als »AMD Ryzen: ZD3406BAM88F4_38/34_Y« bezeichnet und dürfte damit wahrscheinlich ein AMD Ryzen R7 1700X sein, also nicht um das schnellste geplante Modell. Außerdem handelt es sich bei dieser CPU noch nicht um eine finale Version, sondern aufgrund der Kürzels F4 um ein Vorserienmodell. Ob sich das auf die Leistung auswirkt oder nicht, ist unklar.
Ryzen ohne Turbo-Modus
Des Weiteren wurde die CPU auf einem MSI-Mainboard mit einem A320-Chipsatz getestet und damit auf einer Einsteiger-Hauptplatine. Der Turbo-Modus des Ryzen-Prozessors scheint während der Benchmarks nicht erkannt worden zu sein. Ebenfalls leistungsmindernd könnte sich auswirken, dass nur DDR4-2400 mit recht langsamen Timings von 17-17-17-39-2T verwendet wurden.
Es ist also trotz der glaubwürdigen Angaben recht schwer, die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines optimierten Ryzen-Systems einzuschätzen. Die bei Videocardz veröffentlichten Screenshots zeigen in Orange das aktuell verwendete System mit einem Intel Core i7 6800K mit 3,4 GHz. Die anderen Systeme waren zum Teil stark übertaktet und lassen keinen direkten Vergleich zu.
Schlägt bei 3,4 GHz einen Core i7 6800K
Der Ryzen R7 1700X schlägt im CPU-Mark mit 3,4 GHz ohne Turbo den ebenfalls 3,4 GHz schnellen Core i7 6800K (mit Turbo-Modus 3,8 GHz) im Gesamtscore mit 15.084 zu 14.768 Punkten, ist in den Integer- und Gleitkomma-Tests deutlich schneller, und gewinnt auch noch den SSE-, Kompressions-, Sortierungs und Verschlüsselungsbenchmark.
Lediglich bei den Physik- und Single-Thread-Tests gewinnt der Core i7 6800K deutlich. Das kann allerdings auch rein am Turbo-Modus liegen, der bei der Intel-CPU funktionierte. Da die Passmark-Software als Trial-Version des Performance Test 9 kostenlos heruntergeladen werden kann, ist es möglich, das eigene System erstmals mit einer Ryzen-CPU zu vergleichen.
Quelle: Videocardz, Passmark
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