Stunde 40 bis 60
So einfach Kampagne, Mentoren und durchdachte Menüs den Spieleinstieg in Anno 1404 auch machen: Spätestens wenn die ersten Untertanen von Bürgern zu Patriziern aufsteigen, zieht die Komplexität im Vergleich zum Vorgänger Anno 1701 ordentlich an. Denn mit 64 produzierbaren Warentypen gibt es nun fast doppelt so viele potenzielle Versorgungslücken.
Außerdem müssen Sie auf südlichen Inseln erstmals nicht nur Plantagen, sondern auch orientalische Siedlungen errichten, samt eigener Gebäude, Produktionsketten und Bewohner-Bedürfnisse. Hinzu kommt das neue Ruhm-System, das Sie für spielerische Erfolge mit Items und frischen Technologien belohnt.
Anno 1404 schafft dabei das Kunststück, dass sämtliche Neuerungen so einleuchtend logisch ineinandergreifen, dass selbst Serienneulinge den Überblick behalten. Meist erkennen Sie Probleme bereits beim bloßen Betrachten des unglaublich detailverliebt animierten Insellebens.
Außerdem gibt es keine aufbauspieltypischen Sackgassen, jeder Fehler lässt sich innerhalb von Minuten korrigieren. Ihre orientalischen Untertanen verhungern, weil Sie beim Siedeln übersehen haben, dass auf der Insel keine Datteln wachsen? Dann absolvieren Sie eben ein paar der vielen optionalen Nebenaufträge, um sich ein wenig Ruhm zu verdienen, und kaufen damit beim in jeder Inselwelt ansässigen Großwesir ein Dattel- Saatgut. Selbst größere Probleme bringen also keinen Frust, sondern neue Motivation – eine erstaunliche Leistung!
Stunde 60 bis 80
Die gestiegene Komplexität macht Anno 1404 nicht nur motivierender, sondern vor allem auch unberechenbarer. Viele neue kleine Gemeinheiten sorgen dafür, dass es keine perfekten Siedlungen mehr gibt. So ist es erstmals in der Serie unmöglich, sämtliche Untertanen auf die höchste Zivilisationsstufe zu bringen, wodurch Sie Stadtviertel noch sorgfältiger planen müssen.
Die meisten Planungen können Sie jedoch bald wieder vergessen, weil ständig etwas Unvorhergesehenes passiert: Bettler verlangen nach Einlass in Ihre Stadt, Wohnhäuser müssen renoviert werden, Ihre Adeligen dürstet es plötzlich Wein, die Lagerkapazitäten reichen nicht mehr aus. Letzteres können Sie beispielsweise nur beheben, indem Sie Ihren Hafen vergrößern und zusätzliche Warensilos bauen. Da müssen die Fischerhütten wohl oder übel Platz machen. Für Wein wiederum benötigen Sie nicht nur Trauben, sondern auch eisenbeschlagene Fässer, was Ihre bislang so reibungslos funktionierende Erz-Eisen- Werkzeug-Produktionskette komplett über den Haufen wirft.
Das Ergebnis: In fast jeder Sekunde unserer 100 Teststunden gab es etwas Interessantes zu tun. Der für Aufbauspiele so typische Leerlauf bleibt in Anno 1404 die absolute Ausnahme.
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