Bereits im Interview zu unserer exklusiven Enthüllung (Plus-Video) von Anno 1800 hatte Chefentwickler Dirk Riegert es angedeutet: Damit das Handelssystem im neuen Anno Einsteiger wie Profis gleichermaßen anspricht, bietet das Spiel gleich zwei Möglichkeiten, Handelsrouten zu planen. Dank dem neusten Dev-Blog der Anno-Union wissen wir nun genau, wie diese Systeme aussehen werden.
Die exklusive Weltpremiere: Anno 1800 - Zurück in die Vergangenheit
Wir brauchen Bier!
Die Entwickler beschreiben die Handelsoptionen anhand eines Problems, das so ziemlich jeder Anno-Spieler kennen dürfte: Die Bewohner eurer Hauptinsel, denen es gerade noch prächtig ging, kommen plötzlich auf die Idee, dass ein Leben ohne Bier keinen Sinn mehr macht.
Während ich diesen Gedankengang grundsätzlich nachvollziehen kann, stellt er uns im Spiel vor Probleme, wenn auf dem eigenen Eiland partout kein Hopfen gedeihen will. Es bleibt nichts anderes, als die Ressource von einer benachbarten Insel einzuschiffen. In Anno 1800 habt ihr zwei Wege, genau das zu tun.
Käpt'n Blaubär macht das schon
Die simple Möglichkeit: Ihr drückt einem Pfeife rauchenden Seebären ein paar Münzen in die Hand, damit er mit seinem Kahn zwischen eurem Hafen und dem der Nachbarinsel hin und her schippert und den Hopfen transportiert. So eine Charterroute, die an den Handel in Anno 2205 erinnert, ist schnell und einfach eingerichtet, bringt aber einige Nachteile mit sich.
Natürlich knöpft euch der raffgierige Kapitän für seine Dienste einiges an Gold ab, gleichzeitig ist der Laderaum jedoch begrenzt, weil nur ein Schiff zum Einsatz kommt. Außerdem weigert der Skipper sich, mehr als eine Ressource gleichzeitig einzuladen, oder einen Umweg über eine dritte Insel zu fahren.
Da arbeiten sie - So entsteht der Wuselfaktor in Anno 1800
Mit Handarbeit zum Erfolg
Diese Probleme habt ihr nicht, wenn ihr selbst etwas Zeit in die Planung einer Handelsroute investiert. Euren eigenen Schiffen könnt ihr gleich mehrere Zielhäfen zuweisen und ihnen auftragen, verschiedene Waren zu transportieren. So nimmt euer Dampfer zum Beispiel Holz und Steine mit zur Hopfeninsel, um die Produktion auszubauen. Im Hafen angekommen, lädt er neben den Pflanzen auch noch Eisen ein, das dort ebenfalls reichlich vorkommt. Das Metall schippert der Kahn zu einer dritten Insel, bevor er zum Ausgangspunkt seiner Reise zurückkehrt und die Brauereien mit dem dringend benötigten Rohstoff versorgt.
Anno 1800 - Screenshots ansehen
Um den Handelsweg weiter zu optimieren, Leerfahrten und Staus vor prallvollen Kontors zu verhindern, gebt ihr den Kapitänen Anweisungen, auf Warenlieferungen zu warten, bis der Laderaum gefüllt ist, beziehungsweise im Notfall nicht benötigte Ressourcen über Bord zu werfen.
Schlussendlich könnt ihr auch noch mit Wegpunkten die exakte Route bestimmen, die eure Schiffe nehmen. Zwar wählen die Kapitäne selbstständig den kürzesten Weg, achten dabei aber nicht auf Gefahren und das Wetter. Gerade wenn ihr noch mit Großseglern arbeitet, lohnt sich ein Blick auf die Windrichtung - vor dem Wind schippert es sich naturgemäß schneller als gegen ihn. Sobald ihr Dampfschiffe einsetzt verliert dieser Aspekt an Bedeutung.
Für welche Möglichkeit ihr euch entscheidet und wie viel Arbeit ihr in die Feinjustierung der Routen investiert, soll euch in Anno 1800 aber letztlich selbst überlassen bleiben. Akribische Planer genießen zwar Vorteile, ihr könnt euch aber auch ausschließlich auf Charter-Routen verlassen. Hauptsache ist, die Leute bekommen ihr Bier. Prost!
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