Anthem E3-Trailer vs. fertiges Spiel - Diskussion um Grafik-Downgrade

Ein Vergleichsvideo zeigt die Unterschiede zwischen der finalen Version von Anthem und dem offiziellen Gameplay-Video von der E3 2017.

Zwischen den Gameplay-Szenen zu Anthem von der E3 2017 (links) und dem fertigen Spiel (rechts) bestehen optisch teils klar erkennbare Unterschiede. Zwischen den Gameplay-Szenen zu Anthem von der E3 2017 (links) und dem fertigen Spiel (rechts) bestehen optisch teils klar erkennbare Unterschiede.

Anthem ist in der finalen Release-Version ein sehr ansehnliches Spiel, gegenüber der ersten Gameplay-Enthüllung, die auf der E3 2017 stattfand, gibt es aber einige optische Unterschiede. Das zeigt ein Vergleichsvideo bei Youtube, in dem der erste Gameplay-Trailer ähnlichen Szenen aus dem fertigen Spiel gegenübergestellt wird.

Man erkennt den Trailer und seine Gebiete in vielen Szenen des fertigen Spiels klar wieder, auch der grundsätzliche Grafikstil hat sich gegenüber dem Trailer nicht stark verändert. Viele Elemente sind aber nur noch in geringerer Zahl oder in weniger stark ausgeprägten Maße im fertigen Spiel vorhanden.

So ist das Startgebiet durch eine deutlich größere Zahl an NPCs (die außerdem häufiger in Bewegung sind) und durch zusätzliche Objekte wie Körbe auf dem Boden im Trailer wesentlich belebter. Die Beleuchtung wirkt gleichzeitig authentischer, auch durch intensiveres volumetrisches Licht samt der entsprechenden Lichtstrahlen, die häufiger und besser sichtbar vorhanden sind.

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Die Unterschiede bei der Beleuchtung treffen größtenteils auch auf die offene Welt zu, während die Sichtweite durchaus mit dem Trailer mithalten kann. Allerdings fallen sowohl die Dichte der (Boden-)Vegetation als auch andere Elemente klar erkennbar hinter dem Trailer zurück.

Dazu zählen auch die Zahl und die Größe der Gebäude (beziehungsweise Ruinen) in der Nähe und in weiterer Distanz zur Spielfigur, der Umfang von Explosionen und die Menge an Partikeleffekten sowie die im fertigen Spiel fehlenden Reflexionen von Feuereffekten im Wasser.

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Vertical Slice vs. fertiges Spiel

Bei der Betrachtung dieser Unterschiede ist natürlich nicht zu vergessen, dass das E3-Gameplay ein so genanntes »Vertical Slice« darstellt, also einen extra für den Zweck der Präsentation zusammengestellten und begrenzten Spielausschnitt.

Darin sind oft auch gescriptete Elemente enthalten, was im Falle von Anthem etwa für den Blick auf den riesigen, an einen AT-AT aus Star Wars erinnernden Laufroboter zu Beginn des E3-Trailers oder für die genau im richtigen Moment einen Fluss überquerende Tierherde gilt. Außerdem kann sich die Performance verschlechtern, wenn das Spiel als Ganzes einmal zusammengefügt und fertig ist.

Manche Spieler sehen in diesem Zusammenhang aber einen expliziten Hinweis zu Beginn des Trailers als etwas problematisch an. Er verweist darauf, dass alle Szenen im Spiel aufgenommen und in Echtzeit gerendert wurden. Das legt durchaus nahe, dass das fertige Spiel auch mal so aussehen wird.

Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass die E3-Szenen von der Xbox One X stammen sollen. Selbst wenn man bei den Konsolen gewisse optische Abstriche für das fertige Spiel mit einkalkuliert, hätte man aufgrund der zusätzlichen Leistungsreserven von Highend-PCs durchaus vermuten können, dass sie im fertigen Spiel nahe an das Gezeigte herankommen werden.

Wie das Vergleichsvideo deutlich macht, sind auch auf dem PC gewisse optische Abstriche im Vergleich zu den Gameplay-Szenen von der E3 2017 vorhanden. Fraglich bleibt dagegen, ob das unumgänglich war, weil sich die Entwickler einfach überschätzt haben, oder ob ihnen auch 2017 schon klar war, dass sie etwas zu viel des Guten zeigen.

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