Zusammen mit den Quartalszahlen hat Intel eine Bombe platzen lassen. Für eine Milliarde US-Dollar hat der Technikriese seine 5G-Modem-Sparte an Apple verkauft (via Heise).
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Der Verkauf beinhaltet Intels Funktechnik-Patente, Equipment, Mietverträge und die 2.200 Mitarbeiter, die allesamt von Apple übernommen werden sollen. Bis zum Ende des Jahres soll der Verkauf abgewickelt sein.
Intel konzentriert sich auf 5G-Infrastruktur
Ganz aus dem 5G-Geschäft raus ist Intel damit aber nicht. Im Bereich der 5G-Infrastruktur darf und will Intel weiterarbeiten. »Die Vereinbarung erlaubt uns weiter, Technik für die 5G-Netzwerke zu entwickeln«, so Intel CEO Bob Swan.
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Gleichzeitig darf Intel auch weiterhin neue Modems rausbringen, sofern diese nicht für Smartphones gedacht sind. Autonome Fahrzeuge, klassische PCs oder das Internet der Dinge dürfen weiterhin mit Modems von der US-Technikschmiede ausgestattet werden.
Seit 2015 hatte Intel massiv ins 5G-Mobilfunknetz investiert. Laut Heise sei ein Aspekt dabei gewesen, der mit der steigenden Nutzung der Cloud einhergehenden Zentralisierung in vielen Bereichen entgegenzuwirken.
Unangetastet vom Verkauf der 5G-Modem-Sparte ist das Geschäft mit 4G-Mobilfunkmodems.
Apple mit 17.000 Patenten
Durch die Übernahme der 5G-Sparte kommt Apple dann mittlerweile auf insgesamt 17.000 Patente im Bereich der Funktechnik. Damit ist Apple in Zukunft unabhängig von Intel oder Qualcomm und kann seine eigenen Modem-Teile für zukünftige Smartphone-Generationen entwickeln.
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Nachdem Apple und Qualcomm sich im April im Patentstreit geeinigt hatten, musste Intel um Apple als Kunden bangen, weil der US-Konzern bereits mit der Entwicklung eigener 5G-Chips begonnen hatte. Deshalb hatte Intel den Modem-Bereich zum Verkauf freigegeben.
Die Herstellung eigener Modems dauerte jedoch länger als erwartet. Die Übernahme der Intel-Sparte soll die Entwicklung eigener Modems beschleunigen, so der Bericht von Heise.
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