Apple: »Kunden wollen, was wir nicht haben« - Interne Dokumente zeigen Sorgen wegen starker iPhone-Konkurrenz

Bislang geheime Dokumente von Apple zeigen, dass sich das Unternehmen intern große Sorgen wegen der starken Android-Konkurrenz macht.

Laut dieser Apple-Folie wollen Smartphone-Käufer Produkte, die Apple selbst nicht anbietet. Laut dieser Apple-Folie wollen Smartphone-Käufer Produkte, die Apple selbst nicht anbietet.

Das US-Blog Recode hat eine Reihe bislang geheimer Apple-Dokumente veröffentlicht, die aus dem aktuell laufenden Prozess gegen Samsung stammen. Darin wird deutlich, dass führende Manager wie Phil Schiller sich große Sorgen wegen der starken Konkurrenz durch Samsung machen und sich das Unternehmen auch bewusst ist, dass die eigenen iPhones nicht mehr das sind, was sich die Kunden wünschen. In einer E-Mail lobt Schiller beispielsweise eine Samsung-Werbung im Rahmen des Superbowls und kritisiert, dass man selbst Probleme habe, etwas Überzeugendes zum iPhone zu liefern. »Das ist traurig, weil wir viel bessere Produkte haben«, so Schiller.

Auch eine E-Mail von Steve Jobs vom Oktober 2010 wird zitiert. Darin werden als Ziele für 2011 ein »Heiliger Krieg« gegen Google und das »Jahr der Cloud« angegeben, aber auch gewarnt, dass Google und Microsoft technisch weiter seien, aber noch nicht wüssten, wie sie diesen Vorteil nutzen könnten. Auch das Ziel, das Apple-Ökosystem aus Hardware und Software über die Cloud »noch klebriger« zu machen, wird aufgeführt.

Im April 2013 gab es eine interne Präsentation bei Apple, bei der eine Überschrift lautet: «Kunden wollen, was wir nicht haben«. Darin wird auf das Wachstum des Smartphone-Bereichs um 228 Millionen Einheiten verwiesen. Produkte unter 300 US-Dollar, die Apple nicht anbietet, wären um 159 Millionen Einheiten gewachsen, Produkte über 300 US-Dollar mit einem Bildschirm über 4 Zoll um 91 Millionen Stück, der Rest sei um 22 Millionen Stück gesunken. Diese Erkenntnis bei Apple macht einen größeren Bildschirm beim nächsten iPhone sehr wahrscheinlich.

Eine andere Folie zeigt, wie das Wachstum bei den iPhones von ehemals 107 Prozent im Fiskaljahr 2009 auf 8 Prozent im 3. Quartal des Fiskaljahrs 2013 gesunken ist. Sorgen macht Apple auch, dass die Android-Konkurrenz die Hardware »drastisch verbessert« habe und das teilweise auch auf deren Ökosystem zutreffe. Zudem würde die Konkurrenz »obszöne« Mengen an Geld für Marketing ausgeben.

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