Apple Music - Musikdienst »so schlecht wie Apple Maps«

Der von Apple gestartete Musikdienst »Apple Music« ist nach Ansicht vieler kritischer Apple-Fans in einem teilweise unbrauchbaren Zustand.

Apple Music scheint laut Berichten alles andere als problemlos zu funktionieren. (Bildquelle: Apple) Apple Music scheint laut Berichten alles andere als problemlos zu funktionieren. (Bildquelle: Apple)

Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einen Nutzer an einer App oder einem Dienst nerven und eine weitere Nutzung in Frage stellen. Bei Apple Music scheinen aber laut mehreren Berichten im Web auch Apple-Fans von vielen Dingen genervt. The Verge schreibt beispielsweise, dass Apple Music in einem unfertigen Zustand veröffentlicht wurde. Die Benutzeroberfläche sei verwirrend, es gäbe viele seltsame Fehler und Apple bestehe auf iTunes, wenn man auf dem Desktop Musik hören möchte. Besser als bei der Konkurrenz seien aber die kuratierten Playlists mit 15 bis 30 Liedern. Doch auch hier tauchen in den Listen plötzlich ausgegraute Lieder auf, die angezeigt, aber nicht abgespielt werden. »Das ist unglaublich bizarr und ich habe keine Ahnung, wie so etwas den Leuten entgehen kann, die diese Playlisten erstellen«.

Businessinsider hat gleich mehrere Probleme verschiedener Leute zusammengefasst. Bei einem Nutzer löschte die Apple Music App mehr als 4.000 Lieder auf seinem Smartphone, nachdem er mit seltsamen Abfragen konfrontiert wurde, die kaum zu umgehen waren. Die meisten davon hat er inzwischen allerdings zurückerhalten. Wenn Playlisten auf den Smartphone erstellt werden, werden bei manchen Nutzern Lieder daraus sofort wieder gelöscht, manchmal alle Lieder bei iTunes doppelt angezeigt und auch das Übertragen von legal anderweitig erworbener Alben auf das Smartphone bereitet Probleme.

Selbst ehemalige Apple-Mitarbeiter und Apple-Blogger kritisieren Apple Music. Matt Drance bei Twitter schreibt: »Die neue Music App ist nicht nur schlecht. Sie wurde für einen Geschäftsvorgang entworfen, nicht für das Interesse oder die Intuition des Nutzers. Das macht Sorgen«. Auch Apple-Experte Jon Gruber hält die Music-App für »zerstreut, unkonzentriert, geschäftsorientiert«. Für den Analysten Ben Thompson sieht es so aus, als habe Apple einfach nur Musik-Streaming, kuratierte Playlists, das BeatsOne Radio und Connect ohne Verbindung zusammengeworfen, weil man meinte, als großes Unternehmen eben einen Musik-Dienst anbieten zu müssen.

Für Business Insider steht fest, dass Apple Music auf dem Weg ist, in die Liste der verkorksten Apple-Angebote zu wandern wie Apple Maps oder Mobile Me. Wenn Apple nicht bald reagiere, würden die 10 Millionen Nutzer, die Apple Music gerade kostenlos testen, danach nicht dabeibleiben.

Quelle: The Verge, Business Insider

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