Vor Kurzem wurde bekannt, dass Bohemia Interactive, das Entwicklerstudio hinter dem Taktik-Shooter Arma 3, künftig plant, von Fans erstellte Mod-Inhalte mithilfe des sogenannten Creator-DLC-Programms für bares Geld anzubieten.
Bei einigen Fans sorgte die Ankündigung für Entrüstung, da ein ähnliches Vorgehen wie seinerzeit bei den Bezahl-Mods von Bethesda vermutet wurde. Mehr Details findet ihr in der Meldung vom 28. April. Heute erscheint mit Global Mobilization - Cold War Germany das erste Produkt dieser neuen Initiative und fährt direkt sehr schwere Geschütze auf.
Making of Squad: Wie aus einer Arma-3-Mod ein eigenes Spiel wurde
Die Mod weckt Erinnerungen an den Arma-Großvater Operation Flashpoint, denn als historisches Szenario dient den Entwicklern der Kalte Krieg. Allerdings stehen diesmal die beiden Armeen des damals noch geteilten Deutschlands im Fokus. DDR und BRD treffen hier also in einem Gefecht auf der bis jetzt größten Karte in Arma 3 aufeinander.
Neue Inhalte & Solo-Kampagne
Obwohl es sich bei Global Mobilization im Kern um ein Fanprojekt handelt, weist die Mod sehr viele neue Inhalte auf. Das Schlachtfeld etwa nennt sich Weferlingen und soll eine sehr genaue Nachbildung des Gebietes in der Nähe von Wolfsburg im Jahr 1983 sein.
Die Map soll mit 419 km² die wohl größte offizielle Karte in der Geschichte von Arma sein und wird neben mehreren Siedlungen besonders von der innerdeutschen Mauer geprägt, die das Schlachtfeld in zwei Hälften unterteilt. Es gab in der Vergangenheit allerdings bereits andere Mods, die weitaus größere Karten erstellt haben.
Die Entwickler von Global Mobilization - Cold War Germany geizen zudem nicht mit neuen Fahrzeugen und Waffen. Insgesamt soll es 42 neue Panzer und Transporter geben, so wie sie in den 80er Jahren zum Einsatz kamen. Hinzu kommen 21 zeitgenössische Waffen.
Die Arma-3-Mod Global Mobilization soll sich nicht nur an Multiplayer-Spieler richten, sondern bietet auch eine klassische Einzelspieler-Kampagne sowie 17 Koop-Missionen. Zu den spielbaren Fraktionen gehören neben der Bundeswehr der BRD und der Nationalen Volksarmee der DDR auch noch ein kleines Kontingent an dänischen Einheiten.
Wer entwickelt Cold War Germany?
Hauptverantwortlich für die Entwicklung sind die beiden deutschen Spieleentwickler Lars Transfeld und Julian Sänger. Während Transfeld sich hauptsächlich um das Design der Waffen, Fahrzeuge und Konfigurationen gekümmert hat, lag der Fokus von Sänger auf der Spielkarte, den Charakteren, Missionen und Animationen. Geplant war das Projekt schon seit 2014.
Transfeld arbeitet auch bei Bohemia Interactive Simulations, die Mod entstand jedoch in seiner Freizeit. Als Creator DLC profitierte das Projekt laut Sänger davon, dass es die Möglichkeit gab, ihre Mod ausführlich zu testen, bevor sie veröffentlicht wurde.
Das bedeutet allerdings auch, dass Cold War Germany nicht umsonst sein wird. Der Gewinn, der mit dem Verkauf des Creator DLCs erwirtschaftet wird, soll zu 50 Prozent zwischen Entwickler und Bohemia Interactive aufgeteilt werden, ein Teil geht dabei allerdings noch an Valve.
Auf Twitter gaben die Entwickler bekannt, dass die Mod 20 Euro kosten und insgesamt 22 GB groß sein wird.
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