Armor System 2.0 sorgt in Destiny 2 für Frust, Bungie will reagieren

Das neue Armor System in Destiny gewährt für viele Spieler immer noch nicht genug Freiheit. Schuld sind die Beschränkungen auf bestimmte Elemente.

Für einige Spieler ist das neue Armor System 2.0 in Destiny 2 immer noch zu eingeschränkt. Für einige Spieler ist das neue Armor System 2.0 in Destiny 2 immer noch zu eingeschränkt.

Das Armor System 2.0 sollte mehr Freiheit bei den Ausrüstungs-Builds in Destiny 2 (in der Free2Play-Version und Shadowkeep) ermöglichen. Das tut es auch, geht für viele Spieler aber noch nicht weit genug. Unter anderem aus dem Grund, weil ein Großteil der Rüstungs- und Waffen-Mods immer noch auf bestimmte Teile oder Elemente festgelegt ist.

Das sorgt online auf Seiten wie Reddit für viel Kritik. Allein der hier verlinkte Post hat 13.000 Upvotes und fast 1.000 Kommentare gesammelt. Für viele Spieler ist die Beschränkung von Mods auf Waffen und Elemente unnötig und schränkt die Möglichkeiten bei Builds nur ein, statt irgendeinen Mehrwert zu bieten. Manche behaupten sogar, Bungie wolle damit einfach nur den Grind steigern. Der Entwickler selbst hat sich bereits zur Kritik geäußert und verspricht Änderungen für Season 9.

Das Armor System 2.0 ist freier als früher, zufrieden sind die Spieler aber trotzdem nicht. Das Armor System 2.0 ist freier als früher, zufrieden sind die Spieler aber trotzdem nicht.

Wie funktioniert die Armor 2.0 aktuell?

Das Armor System 2.0 soll den Spielern erlauben, ihre Ausrüstung besser dem gewünschten Spielstil anzupassen. Die grundsätzlichen Stats lassen sich mit Rüstungs- und Waffenmods kombinieren. Außerdem existiert ein Transmog-System über Ornamente, die optische Anpassungen ermöglichen.

Die Ausrüstungs-Stats beeinflussen die Stats eures Hüters und verleihen einen Bonus auf Werte wie Mobilität, Resistenz oder Stärke - je höher der Stat eurer Ausrüstung, desto größer der Boost für einen bestimmten Wert eures Hüters.

Mods lassen sich innerhalb des Ausrüstungsgegenstandes aktivieren und verleihen ihrerseits bestimmte Perks. Je weiter ihr die Rüstungsteile auflevelt, desto mehr solcher Mods lassen sich aufschalten. Mods sind jetzt außerdem wiederverwendbar und nicht mehr an einen Gegenstand gebunden, wenn man sie einmal eingesetzt hat.

Exotische Ausrüstung kommt mit vorinstallierten Perks und lässt sich auch optisch nur über Shader, aber nicht Ornamente anpassen. Es gibt Mods, die sich überall einsetzen lassen, aber auch solche, die auf bestimmte Rüstungsteile und Waffen oder Elemente (Arkus, Solar, Leere) beschränkt sind. Das ist das, woran sich die Spieler aktuell stören.

Welche Mods man einsetzen kann, hängt aktuell vom Rüstungsteil und dem Element ab. Welche Mods man einsetzen kann, hängt aktuell vom Rüstungsteil und dem Element ab.

Im Prinzip sind Mods, Waffen und Rüstungen einem bestimmten Element zugeordnet. Wollt ihr zum Beispiel Pulsgewehre stärken, müsst ihr Arkus-Rüstungen tragen und für SMGs braucht es Solar-Ausrüstung. Zusätzlich gibt es wiederum Mods - wie solche für besseres Zielen - die sich dann nur mit einem Solar-Helm oder etwas anderem kombinieren lassen.

Komplett frei ist man bei den eigenen Builds also auch im neuen System nicht, sondern muss alles auf bestimmte Waffen oder Skills abstimmen, die man nutzen will. Eine handliche Übersicht zu den Mods, Rüstungsteilen, Elementen und Kombinationsmöglichkeiten findet ihr auf Reddit im Post von kirillburton.

Destiny 2 Armor 2.0 Bildquelle: kirillburton/Reddit Destiny 2 Armor 2.0 Bildquelle: kirillburton/Reddit

So erklärt Bungie das aktuelle System

Bungie hat sich in einem Blog-Post zur Kritik am Armor System 2.0 zu Wort gemeldet. Man habe sich ausführlich mit dem Feedback beschäftigt und Änderungen seien bereits geplant. Laut Bungie habe das aktuelle Rüstungssystem drei Ziele:

  • Spieler sollen beim Zusammenstellen ihrer Builds freier sein, aber auch kreative Entscheidungen treffen müssen - Sie sollen experimentieren und versuchen, trotz der Einschränkungen die beste Perk-Kombination für sich zu finden.
  • Spieler sollen Mods ausbalancieren müssen und sich nicht nur auf Effizienz konzentrieren. Ohne die aktuellen Beschränkungen seien laut Bungie nur die mächtigen Mods interessant. Momentan braucht es eine kluge Kombination aus schwachen und starken Mods, die das beste aus dem Energie-Budget machen.
  • Sind alle Mods für jedes Teil verfügbar wird der Spieler im Ausrüstungs-Menü von der Menge erschlagen. Deshalb sind die Beschränkungen auch der Übersicht geschuldet, um gerade neue Spieler nicht zu überfordern.

Auch bei der Auswahl der Kombinationsmöglichkeiten mit Waffen, hat man sich Gedanken gemacht. Man wollte sicherstellen, das bei jedem Element eine gleichmäßige Auswahl an Primär-, Spezial- und Power-Munition (also für Standard-, Spezialwaffen und schwere Waffen) zur Verfügung steht. Das Gleiche gilt für die Reichweite (kurz, mittel und lang), die bei jedem Element ausgewogen sein sollte. Auch die Thematik muss stimmen - die Waffen sollten also zu den anderen Mechaniken passen, die mit dem Element assoziiert sind.

Neue Mods erhält man zum Beispiel von Banshee oder über Engramme. Neue Mods erhält man zum Beispiel von Banshee oder über Engramme.

Das ändert der Entwickler in Season 9

Man sei auf das Feedback aufmerksam geworden, dass die Spieler sich anstelle der Elementar-Beschränkung wünschen, dass das richtige Element eben dafür sorgt, dass man die Mod mit geringeren Energiekosten einsetzen kann. Dafür seien laut Bungie allerdings schon die allgemeinen Mods gedacht, die sich zusätzlich zu den spezifischen Elementar-Mods einsetzen lassen. Allerdings gebe es natürlich nicht für jede Element-Mod ein freies Pendant.

Gerade Mods rund um Munition sei hier kaum verfügbar. Das liegt laut Bungie daran, dass man sie erst ausgiebig testen musste. Im Rahmen der nächsten Season werde es aber freie Versionen der Munitions-Finder und Plünder-Mods geben, die sich auf die Munition beziehen und automatisch für alle Spieler freigeschaltet werden. Das soll dann die gewünschte Freiheit ermöglichen, die einigen Spielern aktuell noch fehlt.

Auch für Munitionskapazität im Speziellen sind Mods ohne Beschränkung geplant. Die brauchen allerdings noch mehr Zeit. Zudem werde man die Beschränkungen beim Stapeln von Mods in Season 9 lockern. Es wird (mit ein paar Ausnahmen) nicht länger verhindert werden, dass man mehrere identische Mods in ein Rüstungsteil einsetzt, um den Effekt weiter zu steigern. Allerdings gibt es in den meisten Fällen Einschränkungen beim Effekt der zweiten Mod. Die verdoppelt die Wirkung nicht, sondern bringt nur noch halb so viel wie die erste Mod. Bungie bringt sie damit auf eine Stufe mit den verbesserten Mods.

Ab dem Patch 2.6.1 am 29. Oktober werden Mods außerdem in den eigenen Sammlungen sichtbar sein, sodass man sie sich besser anschauen und über Kombinationsmöglichkeiten nachdenken kann. Man sieht dort, welche Mods man schon besitzt, aber auch, welche noch fehlen und wo man sie herbekommt.

Kritik gab es aktuell auch für das exotische Fusionsgewehr »Telesto«. Das machte Spieler durch einen Exploit im PvP quasi unbesiegbar, weil sie permanent ihren Superangriff aufladen und einsetzen konnten. Bungie hat Telesto deshalb für unbestimmte Zeit deaktiviert.

Destiny 2: Shadowkeep - Test-Video zum Bezahl-Addon Video starten 10:49 Destiny 2: Shadowkeep - Test-Video zum Bezahl-Addon

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