Schon erste geleakte Benchmarks und Spezifikationen zu Nvidias RTX-2000-Super zeigten, dass die jeweiligen Super-Modelle in Sachen Leistung recht nahe an den numerisch jeweils größeren Non-Super-Karten liegen.
So ist die RTX 2070 Super nur wenig schwächer als die RTX 2080, während die RTX 2060 Super und die RTX 2070 mit Blick auf die Performance kaum voneinander zu unterscheiden sind, wie unsere eigenen Tests bestätigen.
Um die »neuen« GPUs zu realisieren, setzt Nvidia laut jüngsten Gerüchten zumindest teilweise auf nachträglich herabgestufte Chips der ähnlich schnellen Non-Super-Karten.
Dazu könnte ein angepasstes BIOS in Kombination mit einem zusätzlich aufgelöteten (oder auch entfernten) Widerstand zum Einsatz kommen.
Drei Geräte IDs für nur eine Karte
Von ungefähr kommen diese Verdachtsmomente nicht, denn TechpowerUp ist auf mehrere Einträge im Nvidia-Treiber gestoßen, die Anlass zu entsprechenden Vermutungen geben: Sowohl zur RTX 2060 Super als auch zur RTX 2070 Super gibt es jweils drei Geräte-IDs.
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Dass es zu einzelnen Grafikkarten mehrere IDs geben kann, ist im Falle von Nvidia zunächst nicht ungewöhnlich. Von den ersten RTX-2000-Karten wurden - bis auf die RTX 2060 - jeweils eine A- und eine Non-A-Variante produziert, die sich in ihrem werksseitigen Overclocking-Potential unterscheiden und auch zu verschiedenen Preisen angeboten werden.
Da Nvidia mittlerweile aber nicht mehr so verfährt und nur noch einen Chip je Karte anbietet, ist es um so auffälliger, dass nun sogar drei Device-IDs für die RTX 2060 Super und RTX 2070 Super aufgeführt werden.
Ein Bit zwischen Alt und Neu
Zudem weist Techpowerup darauf hin, dass sich die Hexadezimal-Angabe von beispielsweise einer RTX 2080 in der Non-A-Variante (TU104-400, 1E82) gegenüber einer RTX 2070 Super (1EC2) nur um einen Wert von 40 unterscheidet - das entspricht einem Bit.
Ein derart geringer Unterschied könnte auf lediglich kleine technische Veränderungen hindeuten, beispielsweise einem Widerstand, der entweder aufgelötet oder entfernt wird. Zusammen mit einem entsprechenden Videobios-Flash würde so aus einer RTX 2080 eine RTX 2070 Super.
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Offiziell bestätigt ist dieses Vorgehen bislang zwar noch nicht, die älteren Non-Super-Modelle sind derzeit aber beinahe obsolet. Es gibt keinen plausiblen Grund, eine RTX 2070 für rund 450 Euro zu erwerben, wenn eine RTX 2060 Super bereits für 400 Euro zu haben ist.
Gleiches gilt für die RTX 2080, die im Vergleich zur RTX 2070 Super im Mittel fast 100 Euro mehr kostet und dabei aber kaum mehr Leistung bietet.
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Um die Lagerbestände an alten Turing-Karten zu reduzieren, scheint es daher durchaus sinnvoll, die Karten zu flashen und als günstigere Super-Modelle anzubieten.
Ob sich daraus aber auch die Möglichkeit ableiten lässt, aus den neuen RTX-Super-Modellen wieder die teureren Originale zu machen, ist noch unklar.
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