Battlefield 5 - Neuer Plan nach umstrittener TTK-Änderung, Fans bleiben wütend

In näherer Zukunft wird es zwei getrennte Playlists in Battlefield 5 geben. Auf neuen Core-Lists wird mit der alten »Time to Kill« gespielt. Eine alberne Lösung, findet ein Großteil der Community.

Battlefield 5 bleibt auf einem umstrittenen Kurs. Battlefield 5 bleibt auf einem umstrittenen Kurs.

Battlefield 5 macht aktuell eine Community-Krise durch. Einige Änderungen führten zu massiven Protesten innerhalb der Spielerschaft. Auch die größten YouTuber äußern sich kritisch. Nun reagiert Entwickler Dice mit einer Stellungnahme und kündigt weitere Anpassungen an. Diese verschärfen den Unmut allerdings nur noch weiter.

Die ganze Misere dreht sich um die TTK: Dice passte die Time to Kill mit einem Update an, um Leuten den Frust zu nehmen, die in ihrer eigenen Wahrnehmung zu schnell den Löffel abgeben. Wer auf Gegner schießt, braucht nun mehr Treffer, um sie auf die Bretter zu schicken. Viele Fans finden das schlecht, denn Battlefield 5 spielt sich nun weniger anspruchsvoll und intensiv. Eine der größten Verbesserungen gegenüber Battlefield 1 werde dadurch rückgängig gemacht.

Das TTK-Problem: Warum Battlefield Probleme mit der Spielbalance hat

Außerdem löst die Anpassung gar nicht das ursprüngliche Problem: Der Eindruck, dass man zu schnell stirbt, entsteht durch unzulängliche Serverberechnungen. Häufig werden mehrere Treffer, die man in schneller Folge einsteckt, vom Spiel als ein einziger Einschlag angezeigt - gefühlt also ein "One-Shot-Kill". Diese Diskrepanz der sogenannten »Time to Death« wird durch das TTK-Update überhaupt nicht adressiert.

Es geht um neue Spieler, kommuniziert Dice in der offiziellen Stellungnahme zum TTK-Patch. Die Entwickler entschuldigen sich für die unzulängliche Kommunikation und begründen die Anpassung der TTK dadurch, dass auf Basis ihrer Daten neue Spieler offenbar sehr schwer ins Spiel fanden, weil sie von den Veteranen zu schnell auf die Mütze bekamen.

Dass man nun schwieriger zu erschießen ist, soll dem über die Weihnachtsfeiertage entgegenwirken und Neulinge an Bord halten.

Wie will Dice die Fans wieder glücklich machen?

Trotzdem will man die unzufriedenen Spieler nicht im Regen stehen lasse: »Wir haben euer Feedback wahrgenommen, demnach viele Leute die alten TTK-Werte bevorzugen.« Für die nahe Zukunft wird es deshalb zwei separate Playlists für alle Spielmodi geben. Auf den sogenannten Core-Playlists gilt die alte TTK.

Battlefield 5 - Screenshots aus dem Multiplayer-Modus ansehen

Bisher gab es diese Option nur für den Eroberungs-Modus als »Core Conquest«. In Zukunft sollen dann beispielsweise »Core Team Deathmatch«, »Core Breackthrough« und so weiter folgen. Viele Fans sowie große Battlefield-YouTuber wie Jackfrags oder Westie finden diesen Ansatz allerdings ziemlich miserabel.

Warum lehnen Fans Dices Lösungsvorschlag ab?

Einer der größten Battlefield-YouTuber, Jackfrags, fasst die Probleme vieler Spieler mit den ganzen Anpassungen von Dice recht treffend zusammen:

  • Zwei getrennte Playlists spalten die Spielerschaft. Veteranen bleiben dem Core-Modell treu, Neulinge landen auf den neuen Servern. Diese Trennung widerspricht der Idee, durch Verzicht auf einen Season Pass und kostenlose DLCs die Community als Einheit zusammenzuhalten.
  • Die Änderungen sind nicht einsteigerfreundlich. Neulinge, die sich nicht auf Reddit und Co. herumtreiben, werden nicht verstehen, warum jeder Modus zweimal im Menü aufgeführt wird und es zig Core-Alternativen gibt.
  • Dice demonstriert Unsicherheit. Dass ein Triple-A-Entwickler in einem der größten Shooter überhaupt zwei unterschiedliche TTK-Spielbalancen anbietet, zeuge davon, dass man hier keine wirklich konsequente Idee vom eigenen Spiel habe.
  • Dice zieht die falschen Schlüsse. Fast alle populären Multiplayer-Shooter haben eine extrem niedrige TTK. In Rainbow Six: Siege stirbt man durch eine einzige Kugel auf den Kopf, in CS:GO beißt ebenso schnell ins Gras und so weiter.

Dice - so die Fans - kehren hier dem anspruchsvolleren Anstrich von Battlefield 5 den Rücken, statt sich um die eigentlichen Probleme zu kümmern - etwa die unzulänglich angezeigte Time to Death.

Wir halten euch auf dem Laufenden, sobald es neue Infos zum genauen Zeitpunkt des Updates gibt.

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