Seite 2: Battleforge im Test - Innovativer Sammelkarten-Strategie-Mix

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Davidse oder Goliath?

Von den vielen Möglichkeiten sind aber nicht alle sinnvoll. Ein bisschen altmodische Echtzeit-Strategie hat nämlich Phenomics Abrissbirne überlebt: Das Ausspielen von Karten kostet Energie, erzeugt von Generatoren, die wir mit einem Klick an fixen Stellen hochziehen.

Schnellspiel-Interface Das Interface ist auf schnelles Spielen ausgelegt, mit wenigen Klicks werfen Sie im wahrsten Sinne des Wortes Unmengen an Truppen in die Schlacht.

Übersichts-Probleme Vor allem die Koop-Schlachten wirken auf Bildern unübersichtlich, im Spiel ist das aber halb so wild.

Eiswürfelhammer-Titanen Die riesigen Eiswürfelhammer-Titanen lassen sich von unseren Schützen nicht mal piksen.

Sumo-Ringer Rappelkiste: Diese behelmten Sumo-Ringer werden in Holzkisten aus der Luft abgeworfen.

Desweiteren brauchen wir Monumente, deren Farbe wir vor dem Bau festlegen – rot, blau, violett oder grün. Je mächtiger eine Karte unseres Decks, desto mehr Monumente ihrer Farbe brauchen wir, um sie ausspielen zu können. Und die Bauplätze für Monumente sind knapp. Die Folge: Wer nur Mega-Karten in die Schlacht mitnimmt, kommt womöglich gar nicht erst in die Lage, alle einsetzen. Und wer auf eine kunterbunte Mischung aller Fraktionen setzt, kann vielleicht nur viele billige Truppen ausspielen, weil er nicht genug gleichfarbige Monumente zusammenbekommt – vertrackt!

Die Art der Mission spielt natürlich auch eine Rolle: In einem Abwehr-Einsatz nehme ich lieber Wachturm-Karten und Defensivkräfte mit, in ein Belagerungs-Szenario Fernkämpfer und mauerbrechende Einheiten. Doch gerade dieses Feilen am Deck macht, wenn man denn mal durchblickt, enorm Spaß!

Mach’s gut, Sandsack

Wie schnell die Gefechte sind, zeigt sich prima am Wachturm-Beispiel: So eine Geschützstellung können wir mitten im dicksten Tumult vor die feindliche Mauer setzen. Karte wählen, Position anklicken, der Turm steht da und feuert nach ein paar Sekunden seine Projektile in die Feindhintern. Kein Vergleich mehr mit kilometerlangem Sandsack-Verlegen wie bei Command & Conquer, weil wir nur an vorhandene Gebäude anbauen dürfen.

In Solo- und Multiplayermissionen helfen Ihnen oft neutrale Truppen, etwa bei der Verteidigung. In Solo- und Multiplayermissionen helfen Ihnen oft neutrale Truppen, etwa bei der Verteidigung.

Umgekehrt geht’s ebenso zackig: Um Abwehrmauern zu errichten, klicken wir einfach die vorverlegten Fundamente an, die an vielen Stellen auf den Landkarten warten. Ein weiterer Klick bestimmt eine von zwei Ausrichtungen; schließlich sollen unsere Schützen hinter den Zinnen stehen, nicht davor. Fortan können wir das automatisch mitgelieferte Tor auf- und zumachen.

Mauer, Tor und Schützen hin oder her: Bei Battleforge gibt’s keine ewigen Belagerungen, dafür Sturmangriffe zuhauf. Da knacken wir Bollwerke, die Generatoren und Monumente bewachen, oder stürmen durch Breschen, um erst die Verteidiger zu überrennen, dann die Mauern zu reparieren und den eroberten Engpass selbst zu halten.

Doppelspaß

Battleforge wurde von Beginn an als Multiplayer-Spiel ausgerichtet, der Schwerpunkt liegt klar auf Online-Gefechten. Trotzdem enthält es eine Solo-Kampagne, die mit sieben Missionen zwar etwas kurz, aber wegen des Missionsdesigns überwiegend spannend ausfällt.

Die Schmiede, alias Sandkasten: Hier können Sie sämtliche Einheiten und Zauber gegen KI-Gegner austesten. Die Schmiede, alias Sandkasten: Hier können Sie sämtliche Einheiten und Zauber gegen KI-Gegner austesten.

Der Kern des Spiels sind aber die Multiplayer- Gefechte, allen voran die beiden Koop-Kampagnen für zwei und vier Spieler. Hier haben wir alle Hände voll zu tun, gute Absprache ist Trumpf: Statt nebeneinander her zu spielen, können wir zum Beispiel einen Bossgegner nur dann umhauen, wenn wir die vier Heiler in seiner Nähe möglichst gleichzeitig angreifen. Immer wieder müssen wir in der Kampagne Angriffe abwehren, selbst zuschlagen, Positionen verstärken, Engpässe sichern. Nur wenige Missionen sind Standardware: In einer sollen wir zum Beispiel acht Feindpositionen einstampfen, von denen immer neue Angriffe ausgehen. Das zieht sich in die Länge – hier hätten’s auch vier Stellungen getan.

Die Kampagnen werden zwar von einer Rahmenhandlung getragen, die tritt aber stark in den Hintergrund. Wer mag, kann sich trotzdem durch die digitale Chronik blättern, die auf rund 300 Textseiten (!) die Fraktionen und die Spielwelt vorstellt.

Hiergeblieben!

Nach gewonnenen Missionen winkt eine Belohnung: Wir sacken bis zu vier frische Karten ein, die wir bei Koop-Einsätzen unter den Teilnehmern aufteilen müssen. Jedes der 31 Szenarios gibt’s in bis zu drei Schwierigkeitsgraden. Auf den unteren können Sie die Multiplayer-Missionen sogar alleine meistern, wenn Sie sehr fit sind. Abgesehen von den Duell-Missionen müssen Sie die Solo- und Koop-Einsätze erst nach und nach freischalten, ebenso die Schwierigkeitsgrade.

Laut Phenomic sind weitere Szenarios in Arbeit, der nächste Schwung soll im April als Gratis-Download erscheinen. Aus rechtlichen Gründen können Sie Battleforge während einer Mission weder pausieren noch speichern, selbst dann nicht, wenn Sie alleine spielen. Also vorher Kaffee und Schnittchen bereitstellen, denn vor allem die Koop-Partien dauern locker mal eine Stunde.

Actio und Reactio

Kaffee und Schnittchen empfehlen sich auch, weil Ihnen beim Spielen sowieso öfter der Mund offen stehen wird: Battleforge sieht einfach klasse aus, vor allem die Animationen der Einheiten sind fantastisch gelungen. Schon beim Ausspielen einer Sammelkarte geht’s los: Dämonen purzeln in Kisten vom Himmel, fliegende Festungen schweben aus Wolkenbänken, Neuankömmlinge werden von ihren Kameraden bejubelt – je mächtiger der neue Kumpel, desto frenetischer die Freude.

BattleForge - Play-2-Free Installation ansehen

Dabei spulen die Einheiten nicht nur viele Animationen ab, sondern reagieren auch auf äußere Einflüsse korrekt. Hauen Sie bei nächster Gelegenheit doch mal jemandem kräftig in den Nacken und beobachten Sie das Ergebnis: Er wird weder nach rechts oder links schwanken, sondern deutlich nach vorn nicken. So macht’s Battleforge auch: Eine dicke Einheit, die von einem ebenbürtigen Gegner eine geklatscht kriegt, kippelt in die korrekte Richtung. Kleine und mittlere Truppen haut’s gar ganz von den Füßen – aber probieren Sie das bitte nicht mit Ihren Nachbarskindern!

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