Bunte Helden kommen gut an - Studie von EA: Großteil der Spieler wünscht sich mehr Inklusion

Charaktere mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und Vorlieben sind ein wichtiger Punkt für die meisten Spieler. Toxische Gegenreaktionen gehen von einer Minderheit aus.

Einer Umfrage von EAs Global Consumer Insights Team zufolge sorgt Inklusion für mehr Spieler. Einer Umfrage von EAs Global Consumer Insights Team zufolge sorgt Inklusion für mehr Spieler.

Das »Global Consumer Insights«-Team von EA fand in einer Umfrage heraus, dass mehr als die Hälfte der Befragten Inklusion in Videospielen als wichtig erachtet. Nur eine Minderheit der Teilnehmer gab an, dass dieses Thema unwichtig ist.

Das versteht EA unter Inklusion: Da der Begriff »Inklusion« ein sehr breites Feld abdeckt, erklärte Jenny Shi von Electronic Arts anhand einiger Beispiele, was der Publisher im Rahmen dieser Befragung darunter versteht:

  • Charaktereditoren die verschiedenen Hautfarben und Körperformen zulassen
  • Geschichten, die kulturell unterschiedliche Charaktere beinhalten
  • Gesunde und freundliche Chat-Erfahrung
  • Features, die benachteiligten Menschen das Spielen ermöglichen

Inklusion sorgt für mehr Spieler: Der Umfrage zufolge wären ganze 45% der Befragten eher dazu bereit einen Titel zu spielen, der entsprechende Features besitzt. Die Hälfte der Teilnehmer empfand zudem, dass sich die Situation in letzter Zeit verbessert hat. Sehr viele Spieler wünschen sich dennoch mehr Repräsentation.

Echte Charaktere statt Stereotypen: Ebenfalls ist für die Befragten wichtig, dass diese Charaktere echte Hintergründe haben und dass die Entwickler die Implementation nicht nur als Pflichtaufgabe sehen. Stereotypen kommen weniger gut an.

Toxische Spieler eine große Sorge: Die Umfrage beschäftigte sich weiterhin mit den größten Sorgen der Spieler. Die Qualität eines Spiels ist auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von toxischem Verhalten. 14% der Befragten hörten wegen entsprechender Erfahrungen gar, auf ein Spiel zu spielen und ein Großteil empfindet nicht, dass sich der zwischenmenschliche Umgang online verbessert.

Gegenreaktionen gehen von einer Minderheit aus

Nicht jeder ist für Inklusion. Eine geringe Spieleranzahl gab an, dass sie von dieser eher abgeschreckt wird. Shi gibt außerdem zu bedenken, dass die oftmals sehr heftigen Gegenreaktionen nur von einigen wenigen Menschen ausgehen und keinesfalls die Meinung der Mehrheit wiederspiegeln.

Inklusion ist für EA schon seit Längerem ein Thema. So entschied sich der Entwickler und Publisher dazu, Frauen in Battlefield 5 einzubauen und veröffentlichte erst kürzlich Apex Legends, dessen Charakterauswahl Helden sichtbar unterschiedlicher Kulturen beinhaltet. Shi hat vor, sich in Zukunft speziell dem störenden Verhalten mancher Spieler zu widmen.

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