Chrome mit Malvertising-Schutz - Komplette Werbung auf zuvor aufgefallenen Webseiten soll geblockt werden

Mit Version 71 blockiert Google Chrome automatisch alle Werbeanzeigen auf Webseiten, die zuvor durch Malvertising aufgefallen sind. Damit erweitert Google bisherige Maßnahmen gegen missbräuchliche Werbung.

Google Chrome soll mit der im Dezember erwarteten Version 71 automatisch sämtliche Werbung auf Webseiten blocken, die zuvor mit Malvertising aufgefallen sind. Google Chrome soll mit der im Dezember erwarteten Version 71 automatisch sämtliche Werbung auf Webseiten blocken, die zuvor mit Malvertising aufgefallen sind.

Werbung auf Webseiten stört die meisten Internet-Nutzer. Doch manche Werbung nervt mehr als andere - insbesondere aufpoppende Tabs und Malvertising mit irreführenden Buttons und Weiterleitungen auf fragwürdige Inhalte. Um gegen diese Formen aggressiver Werbung vorzugehen, hat Google bereits mit Version 64 des Chrome-Browsers eine entsprechende Blocking-Funktion eingeführt. Diese soll missbräuchliche Werbeanzeigen automatisch ausblenden.

Wie Bleepingcomputer berichtet, hat Google allerdings festgestellt, dass trotzdem mehr als die Hälfte der entsprechenden Anzeigen nicht von dem Blocking-Mechanismus erfasst werden. Aus diesem Grund wird Google Chrome mit Version 71 die komplette Werbung auf Webseiten blockieren, die zuvor mehrfach durch Malvertising aufgefallen sind. Das soll allerdings nicht ohne Warnung geschehen.

Webseiten werden regelmäßig geprüft

Webmaster können Google zufolge im sogenannten Abusive Experiences Report der Google Search Console überprüfen, ob die eigene Webseite von dem Block betroffen sein wird. Der Report zeigt in regelmäßigen Abständen durchgeführte Bewertungen der auf der Webseite angetroffenen Werbung an. Hält eine Webseite einer Überprüfung nicht stand, haben die Betreiber 30 Tage Zeit, die Beanstandungen zu beheben. Danach beginnt Google mit dem Blockieren sämtlicher Werbeanzeigen auf der betroffenen Webseite.

Konkret befindet Google die folgenden Werbetypen als »missbräuchlich«:

  • Fake-Nachrichten und -Warnungen: Anzeigen, die aussehen wie Chat-Apps, Warnungen, System-Dialoge oder vergleichbare Benachrichtigungen, die zu einer Werbeanzeige weiterleiten
  • Irreführende Seiten-Features: Buttons, Scroll-Balken und Navigations-Links, die in Wirklichkeit zu einer Werbeanzeige führen
  • Phishing-Anzeigen
  • Weiterleitungen zu anderen Webseiten ohne Interaktion des Nutzers
  • Fake-Mauszeiger
  • Versteckte Elemente, die zu einer Werbeanzeige weiterleiten
  • Malware oder Vaporware
  • Anzeigen mit fehlender oder irreführender Beschreibung

Google Chrome 71 wird am 4. Dezember 2018 erscheinen. Die neue Version soll dann automatisch jegliche Werbung auf den betroffenen Webseiten blockieren. Nutzer können allerdings selbst bestimmen, ob diese Funktion aktiviert sein soll oder nicht. In den Werbeeinstellungen des Browsers können sie Werbung auch grundsätzlich erlauben.

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