Seite 2: Civilization 4: Colonization im Test - Klassiker im neuen Grafikgewand

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Berufe für Bürger

Anders als im ersten Colonization werden unterlegene Einheiten nicht mehr degradiert – das vereinfacht die Gefechte, ist aber kein Ärgernis. Anders als im ersten Colonization werden unterlegene Einheiten nicht mehr degradiert – das vereinfacht die Gefechte, ist aber kein Ärgernis.

Doch die Grafik ist hier zweitrangig, weil der strategische Anspruch in Ordnung geht. Das neue Colonization setzt nämlich auf die ausgeklügelte Wirtschaftsmechanik des Originals; alles dreht sich ums Ernten und Verarbeiten von Rohstoffen. In Städten verteilen Sie Bürger auf Sammelberufe und Betriebe. Holzfäller bringen Bretter, die Zimmerleute im Sägewerk zu Baumaterial verarbeiten. Tabakpflanzer beliefern Zigarrendreher, Baumwolle verspinnen die Weber zu Stoffballen. Solche Fertigwaren schippern Sie zum Verkauf nach Europa, wo Sie auch Ressourcen (Waffen, Pferde, etc.) erstehen, Auswanderer einladen oder besonders produktive Berufsspezialisten anheuern, etwa meisterhafte Rumbrenner. Wer das Original-Colonization nicht kennt, sollte auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad einsteigen, um erstmal die Wirtschaftsketten zu durchblicken – unterstützt von rudimentären Tutorial-Tipps und dem traditionellen Zivilopädie-Lexikon. So weit, so durchdacht.

Falls Sie den Rohstofftransport automatisieren möchten, müssen Sie sich allerdings durch umständliche Menüs plagen. Um etwa Felle von einer Siedlung zum Mantelmacher in der nächsten zu befördern, befehlen Sie den Städten zunächst im jeweiligen Übersichtsbildschirm den Export beziehungsweise Import der Nerze. Danach weisen Sie dem Handelsweg ein Schiff oder einen Planwagen- Zug zu. Berufsvergabe und Gebäudebau können Sie automatisieren; die besten Ergebnisse erzielen Sie aber per Hand – was in Mikromanagement ausartet.

Umgang für Indianer

Auf den Karten gibt es mehr Stammesdörfer, zudem wirkt sich der Umgang mit den Ureinwohnern stärker auf den späteren Spielverlauf aus. Auf den Karten gibt es mehr Stammesdörfer, zudem wirkt sich der Umgang mit den Ureinwohnern stärker auf den späteren Spielverlauf aus.

Die Rohstoffschieberei alleine wäre keine allzu harte Herausforderung, würde Ihnen die Neue Welt nicht einige Stolpersteine in den Weg legen. Der erste sind die Indianer, von denen es deutlich mehr gibt als im ersten Colonization. Wie Sie mit denen umgehen, wirkt sich entscheidend auf den Spielverlauf aus. Um die Ureinwohner nicht zu verärgern, sollten Sie Städte in höflichem Abstand zu ihren Dörfern gründen oder ihnen (teures) Land abkaufen. Außerdem können Sie den Eingeborenen Waren verhökern oder schenken. Und aus missionierten Tipi-Siedlungen strömen willige Winnetous als Arbeitskräfte in Ihre Städte. In den Dörfern können Sie Ihre Bürger zudem zu Berufsspezialisten fortbilden lassen, etwa zu erfahrenen Bauern. Das geht auch in Schulen, in denen nun sogar konvertierte Indianer den Beruf eines Meisters in derselben Stadt »abschauen« dürfen. Wie Sie mit den Ureinwohnern umgehen, hängt zudem von Ihrer Fraktion ab: Frankreich freundet sich leicht mit Stämmen an; die Spanier kämpfen besonders geschickt gegen sie, fackeln Dörfer ab und plündern Schätze.

Der zweite Stolperstein in der Neuen Welt sind die drei anderen Kolonialmächte, die sich aber häufig zu passiv verhalten. Kriege haben auf allen sieben Schwierigkeitsgraden Seltenheitswert – es sei denn, Sie beginnen selbst welche. Auf kleinen Karten siedeln die Gegner zudem häufig arg dicht beieinander und breiten sich kaum aus, auf größeren starten sie an unterschiedlichen Enden und kommen nie in Kontakt. Die Rivalen verkommen also oft zu Statisten, zur Mitte einer Partie gibt’s mangels direkter Konkurrenz teils Leerlauf. Aber aufgepasst: Die Freibeuter der anderen Fraktionen sind gefährlich, weil sie ständig Frachtschiffe jagen. Wo der Feind lauert, ist auf der kreisrunden Minikarte jedoch teils schwer zu erkennen, weil das Terrain am unteren und oberen Rand zusammengequetscht wird.

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