Heutzutage sind US-Amerikaner und Engländer ja kaum noch auseinanderzuhalten – mal abgesehen von so unwichtigen Unterschieden wie zwischen American Football und Rugby, Baseball und Cricket oder Paris Hilton und Camilla Parker-Bowles.
Dass beide Nationen mal so richtig aneinandergerasselt sind, davon zeugen heute höchstens noch Filme wie Mel Gibsons Der Patriot. Und eben Colonization, Sid Meiers rundenbasiertes Strategiespiel aus dem Jahre 1994.
Landgang
Das Remake beginnt wie damals: Mit einem Segelschiff dümpeln wir Anno 1492 vor der Ostküste der Neuen Welt, frisch aus Europa eingetroffen, nur mit einem Pionier und einem Soldaten an Bord. Rundenweise ziehen wir unser Schiff auf quadratischen Feldern, suchen uns eine schöne Stelle an der Küste, laden die beiden Einheiten aus und gründen unsere erste Siedlung. Klingt sehr nach Civilization, ist es in vielen Punkten auch – aber trotzdem spielt sich Colonization ganz anders. Denn das Remake nutzt zwar die grundlegende Engine von Civilization 4 (ist aber ohne das Hauptprogramm lauffähig) und sieht auf den ersten Blick wie eine Total Conversion mit neuem Interface aus. Doch auf den zweiten Blick offenbaren sich die Unterschiede: Die Spielwelt ist wesentlich dichter besiedelt, und selbst erfahrene Civilization-Regenten müssen sich plötzlich um Kleinkram wie Werkzeuge oder Lehrstellen für die Einwohner kümmern.
Seegang
Die ersten Runden beschäftigen wir uns mit unserer Kolonie. Rund um die Siedlung finden wir Rohstofffelder, die Nahrung, Holz, Eisenerz und so weiter liefern. Doch um die Ressourcen im großen Stil abzubauen, brauchen wir erfahrene Arbeiter und möglichst Produktionsstätten, die wir wiederum in der Siedlung errichten. Und schon geht’s los: Werkzeug ist alle, Nahrung knapp, wir ersticken in Tabakblättern, aber unsere Neubürger sind zu doof, um sie zu Zigarren zu rollen. Wir tun, was jeder junge Mensch macht, der gerade zu Hause ausgezogen ist und ratlos vor einem Berg Schmutzwäsche steht: Wir fahren wieder heim zu Mutti und holen Hilfe! Zuhause in Europa können wir nämlich spezialisierte Auswanderer abholen, in unserem Fall einen Meisterschmied, einen erfahrenen Bauern und einen Meister-Zigarrendreher. Noch etwas Werkzeug eingepackt, dann geht’s zurück über den Atlantik. Solche Fahrten werden wir noch oft machen, um Fertigwaren nach Europa zu liefern und Spezialisten anzuheuern.
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