Das Horrorspiel Close to the Sun gibt es aktuell noch bis zum 16. April um 17 Uhr als Free Game kostenlos im Epic Store. Fügt ihr es eurer Bibliothek in dieser Zeit hinzu, dürft ihr es permanent behalten. Deshalb haben wir unseren Test noch einmal aktualisiert. Zusätzlich könnt ihr euch Sherlock Holmes: Crimes & Punishments sichern. Den Test dazu findet ihr hier. Außerdem könnt ihr über das Steam Spiele-Festival weitere kostenlose Spiele ausprobieren und Ubisoft verschenkt bald Assassin's Creed 2.
Im Indie-Adventure Close to the Sun hat Nikola Tesla ein riesiges Forschungsschiff namens Helios gebaut. Das friedlich im Meer vor sich hintreibende Schiff soll in einer alternativen Steampunk-Version des 19. Jahrhunderts genialen Köpfen wie Albert Einstein einen Ort zum ungestörten Experimentieren bieten. Und die Möglichkeit, die Welt zu verändern.
Was soll da schon schiefgehen? Das fragt auch unsere Heldin Rose Archer sarkastisch, als sie durch die verlassenen Gänge der Helios schleicht. Denn natürlich haben die Genies mit ihren Experimenten wieder irgendwas mit Quantenphysik angestellt und das Raum-Zeit-Kontinuum zerstört. Deshalb wurden Zeit-Anomalie-Monster auf die Menschheit losgelassen und wir sollen es jetzt richten.
Eine interessante Prämisse, die Close to the Sun mit einer Mischung aus Erkunden, Rätseln und Horror-Verfolgungsjagden kombiniert. Im Test zeigt sich aber, dass das Adventure genau wie die schlauen Köpfe im Spiel wohl etwas zu viel wollte.
Close to the Sun - Screenshots ansehen
Erinnerungen an Rapture
Zunächst aber mal das Positive vorweg: Für eine kleine Produktion bringt Close to the Sun eine beeindruckende Grafik mit. Der Art-Deco-Look des Unreal-Engine-4-Adventures erinnert an Bioshock oder das neue Prey von Bethesda.
Jeder Winkel des Schiffs glänzt mit scharfen Texturen und vielen Details. Auch wenn das eine oder andere Standardlabor dabei ist, besuchen wir viele abwechslungsreiche Schauplätze wie ein Theater, große Prunkhallen oder Maschinenräume. Weil es sehr dunkel ist, kommt zudem eine sehr angespannte, unheimliche Atmosphäre dazu. Nur ab und zu flackert ein Licht auf oder wir hören ein fernes Geräusch.
Gamestar Plus: Die Redaktion - Folge:31 Bioshock
Lahme Quantenphysik, tolle Figuren
Als Journalistin - und keine geniale Forscherin - sind wir eine Außenseiterin auf dem Schiff. Wir landen nur dort, weil unsere Schwester Ada uns über einen Brief einlädt. Vor Ort ist aber nichts so wie gedacht, als wir aus unserem kleinen Boot steigen und den riesigen Karren betreten: Alle sind fort, das Schiff steht unter Quarantäne und irgendein Experiment scheint außer Kontrolle geraten zu sein.
Das Grundthema bildet die Frage danach, wie weit Wissenschaft gehen darf und was passiert, wenn große Träume auf die Realität treffen. Die zerstörerischen Folgen werden schnell offensichtlich, abseits davon macht Close to the Sun aber nicht viel aus seiner Hintergrundgeschichte. Während Spiele wie Soma oder Bioshock philosophische Fragen nach Moral, Technik-Ethik oder Selbstüberschätzung stellen, dient die Wissenschaft hier nur als einfache Erklärung für alles. »Warum ist das so?« - »Na, wegen dem Quanten-Dingsda.«
Besser überzeugen da die gut geschriebenen und auf Deutsch und Englisch exzellent vertonten Figuren. Schnell finden wir heraus, dass unsere Schwester Ada noch am Leben ist und auch andere Charaktere wie der charismatische Nikola Tesla oder der schrullige Techniker Aubrey nehmen Kontakt zu uns auf.
Obwohl wir niemanden treffen, unterhalten uns die humorvollen Dialoge über Funk unterwegs sehr gut und lockern die angespannte Stimmung auf. Die ein oder andere Wendung in der Handlung versetzt uns auch einen Stich oder überrascht uns. Mehrere Enden oder gar Entscheidungen gibt es allerdings nicht, was eine coole Ergänzung gewesen wäre. Das eine Ende, das es gibt, lässt nämlich leider viel offen.
Für etwas mehr Tiefgang sorgen aber erzählerische Sammelgegenstände, die sich überall auf dem Schiff finden lassen. Wir beobachten zum Beispiel als Lichtgestalten dargestellte Erinnerungen an die Besatzung, die zwischendurch einfach auftauchen, erfahren in herumliegenden Briefen von einem Spion des Tesla-Konkurrenten Thomas Edison oder können sogar reale, von Nikola Tesla entworfene Maschinen entdecken. Story-Fans kommen also trotz allem auf ihre Kosten.
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