Update, 03.11.2019: Intel hat inzwischen gegenüber ITWorldCanada bestätigt, dass Desktop-Prozessoren in 10nm-Fertigung in Arbeit sind. Wann genau und in welcher Leistungsklasse sie erscheinen sollen, bleibt allerdings offen.
Zunächst hatte Intels »Canada Country Manager« Denis Gaudreault gegenüber ITWorldCanada verlauten lassen, dass man aus der Fertigung der mobilen 10nm-Prozessoren gelernt habe und entsprechende Desktop-Versionen »früh im nächsten Jahr« kommen würden.
Später ließ Intel dagegen klarstellen, dass entsprechende Desktop-Modelle zwar in Arbeit seien, aber man gleichzeitig noch kein genaues Zeitfenster anzukündigen habe.
Eine Veröffentlichung Anfang 2020 wäre auch überraschend gewesen, da für diesen Zeitraum bereits die Comet Lake-Prozessoren in 14nm erwartet werden, deren komplettes Line-Up derzeit ein umfangreicher Leak verrät (eine separate News dazu ist bereits in Arbeit).
Ursprüngliche Meldung, 24.10.2019: Erst kürzlich machte ein Gerücht im Netz die Runde, das besagte, Intel habe Desktop-Prozessoren mit der um Jahre verspäteten, von Problemen geplagten 10-nm-Fertigung komplett gestrichen. Zwar dementierten die Kaliforniern umgehend, offizielle Ankündigungen von 10-nm-Prozessoren für Desktop-PCs oder wenigstens eine Roadmap ließen sie jedoch vermissen.
Konkrete Hinweise wurden nun aber in einem Linux Kernel-Patch entdeckt. Finden 10-nm-Prozessoren in Form von Intel Ice Lake also doch den Weg auf den Desktop?
Mehr als nur ein Gerücht
Dass es sich bei den Einträgen um ernstzunehmende Hinweise handelt, legt die Plattform zur Veröffentlichung nahe. In die Linux Kernel Mailing List (LKML) tragen Entwickler Ankündigungen zu Neuerungen im Linux Kernel ein und regen Diskussionen und Debatten an - sie gilt in Expertenkreisen als einer der wichtigsten Kommunikationskanäle.
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Der als Patch 5/9 gekennzeichnete Eintrag stammt dabei aus der Feder von Kan Liang, einem Senior Graphics Software Engineer bei Intel. Neben zwei Vermerken zu Comet Lake finden sich in dem Kernel-Patch vier Varianten von Ice Lake-CPUs, mit verschiedenen Buchstabenanhängseln und einer Variante ohne Suffix.
Der japanische Hardware-Leaker @Komachi glaubt, die Suffixe richtig interpretieren zu können. Seiner Meinung nach bezeichnet »IceLake_X« die Serverprozessoren Xeon, »IceLake_D« die Server-Varianten Xeon D/E und »IceLake_L« mobile Prozessoren (Laptops). »IceLake« ohne Suffix stehe demzufolge für Desktop-Modelle.
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Probleme mit der 10-nm-Fertigung gelöst?
Intels 10te Core-i-Generation alias Ice Lake wird bereits für Low- und Ultra-Low-Voltage-Prozessoren eingesetzt. Möglicherweise konnte Intel die Erfahrungen aus dieser Produktion nutzen, um die Probleme bei der 10-nm-Fertigung zu lösen oder zumindest auf ein praktikables Niveau zu verringern.
Dazu passen auch unlängst aus brancheninternen Kreisen durchgesickerte Informationen, nach denen erste dedizierte Grafikkarten auf Basis von Intels Xe-Architektur bereits Mitte 2020 erscheinen und in Intels 10-nm-Verfahren gefertigt werden sollen.
Trotz den durchaus vielfältigen Hinweisen zu einer Ausweitung von Intels 10-nm-Fertigung abseits von stromsparenden Mobilprozessoren, handelt es sich letztlich aber um unbestätigte Informationen.
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