Mozilla, der Hersteller des bekannten Open-Source-Browsers Firefox und Khronos, die Organisation, die für den Grafikstandard OpenGL zuständig ist, wollen gemeinsam einen Lizenzgebühr-freien Web-Standard für hardwarebeschleunigte 3D-Grafik entwickeln. Wie der Leiter des Grafik-Teams von Mozilla, Vladimir Vukicevic, dazu erklärte, wären schon heute durch Web-Anwendungen Dinge im Browser möglich, die traditionell normalen Desktop-Anwendungen vorbehalten waren. Lokale Datenspeicherung, Audio, Video und 2D-Grafik würden bereits unterstützt und das Hinzufügen von 3D könnte ganz neue Möglichkeiten und Web-Anwendungen ermöglichen.
Besonders interessant wird die Zusammenarbeit zwischen Mozilla und Khronos in Sachen 3D, dass sie ausgerechnet auf der Games Developers Conference 2009 in San Francisco bekanntgegeben wurde. Ein klarer Hinweis auf die mögliche Nutzung von 3D-Grafik in Webbrowsern für Spiele. Eine spezielle Arbeitsgruppe namens "Accelerated 3D on Web" wurde gegründet, die auch anderen interessierten Firmen offen steht. Erste Resultate der Entwickler, die im April 2009 ihre Arbeit aufnehmen werden, sollen bereits in den nächsten 12 Monaten veröffentlicht werden. Mozilla will nach der Fertigstellung von Firefox 3.5 an einer entsprechende Erweiterung arbeiten und so den neuen Standard erstmals nutzbar machen.
Als Programmiersprache soll das immer schneller werdende JavaScript verwendet werden, als Grafikschnittstelle hat Khronos logischerweise das eigene OpenGL ins Auge gefasst, das für jeden Rechner zur Verfügung steht. Damit sollen die neuen 3D-Anwendungen plattformunabhängig werden. Auch Google unterstützt die Initiative. Laut Matt Papakipos, dem Engineering Director, sei es an der Zeit, einen offenen, allgemein einsetzbaren Standard für 3D im Web zu schaffen. Man darf also gespannt sein, was Entwickler letztlich aus Accelerated 3D on Web herauskitzeln werden.
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