3D-Fernseher sollten eine Revolution im heimischen Wohnzimmer auslösen, doch sowohl Modelle mit den hochwertigeren Shutter-Brillen als auch die günstigeren Versionen mit Polfilter-Brillen konnten sich auf dem Markt nicht wirklich durchsetzen. Schon 2016 wurden 3D-TVs auf der Consumer Electronic Show kaum noch erwähnt. 2017 überhaupt nicht mehr. Nun geben die letzten großen Hersteller von Fernsehern das 3D-Feature komplett auf und setzen auf Ultra-HD-Modelle mit HDR.
Keine neuen 3D-Fernseher mehr
Samsung hat schon seit 2016 keine neuen Modelle mehr in Planung und auch Philips hat keine neuen Geräte mehr geplant. Bei Samsung-Konkurrent LG Electronics waren im Jahr 2015 noch 40 Prozent aller Fernseher mit einer 3D-Funktion ausgestattet, 2016 waren es nur noch 20 Prozent. Neue Modelle haben keine 3D-Unterstützung mehr.
Wie ein Sprecher von LG gegenüber cnet erklärte, war 3D nie ein großer Faktor bei der Kaufentscheidung und daher werde es 2017 keine weiteren 3D-Fernseher geben. Stattdessen konzentriert sich LG auf neue Features wie HDR, die besser ankommen. Auch Sony äußerte sich ähnlich und hat die Unterstützung für 3D eingestellt.
Zu wenig Inhalte, zu viel Aufwand
Als ein Problem für 3D-Fernseher gilt, dass es kaum Fernsehsendungen in diesem Format gibt und Anbieter von 3D-Inhalten, wie beispielsweise die BBC, die Produktion aufgrund zu geringer Nachfrage und hoher Kosten wieder eingestellt haben oder einstellen wollen.
Laut Marktforschern wird sich 3D für das Wohnzimmer erst dann durchsetzen können, wenn der Aufwand für Hersteller von Inhalten geringer wird und auch keine 3D-Brillen mehr benötigt werden. Das könnte noch einige Zeit dauern. Eventuell haben bis dahin Virtual- oder Mixed-Reality-Brillen den Fernsehern schon den Rang abgelaufen und machen 3D-Bildschirme ohnehin überflüssig.
Quelle: cnet
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