Update, 30.10.2018: Während die EU-Kommission eine Abschaffung der Zeitumstellung bereits für 2019 vorgeschlagen hat, gab es auf einem Treffen der EU-Verkehrsminister in Österreich auch zahlreiche Bedenken. Wie Heise berichtet, äußerten sich insbesondere Großbritannien, Polen und Schweden skeptisch und forderten einen Aufschub.
Auch Dänemark und Zypern hegen offenbar noch Bedenken und fordern, dass es vor einer endgültigen Abschaffung der Umstellung zunächst eine öffentliche Debatte darüber in den jeweiligen Mitgliedsstaaten der EU geben müsse. Demgegenüber sieht Österreich die Abschaffung bereits 2019 als realistischer, wehrt sich allerdings gegen einen Flickenteppich diverser Zeitzonen. Außerdem solle die EU-Kommission einen Koordinator berufen, der die EU-Länder beim Finden einer möglichst einheitlichen Lösung unterstützt.
Aktuell sind drei Zeitzonen in der EU zu finden: Deutschland und 16 weitere besitzen eine gemeinsame Zeit, während acht Staaten eine Stunde voraus sind und drei Staaten ein Stunde zurück.
Die EU-Kommission hat ihrerseits angekündigt, weiterhin an der Abschaffung der Zeitumstellung noch 2019 festhalten zu wollen. Die zuständigen EU-Minister sollen weitere Schritte im Dezember 2018 beschließen.
Update, 22. Oktober 2018: Wenn die Zeitumstellung in ein paar Monaten zum voraussichtlich letzten Mal stattfindet, dürfte die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung zufrieden sein. Denn einer Umfrage der Krankenkasse DAK zufolge befürworten rund 80 Prozent der Deutschen die Abschaffung der ihrer Meinung nach überflüssigen Institution.
Den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage zufolge erachten nur noch 17 Prozent die Zeitumstellung überhaupt für sinnvoll – laut DAK ein neuer Niedrigstand. Von den Zeitumstellungsgegnern wünschen sich 48 Prozent eine dauerhafte Sommerzeit und begründen dies zu 88 Prozent damit, dass es dann abends länger hell sei. Weitere Gründe umfassen vor allem Auswirkungen auf die eigene Gesundheit. Eine dauerhafte Winterzeit bevorzugen hingegen 32 Prozent der Befragten, die ebenfalls gesundheitliche Gründe anführten.
Originalmeldung: Erst vor einigen Tagen hatte der Chronobiologe Till Roenneberg vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität München sehr umstrittene Aussagen dazu gemacht, was eine dauerhafte Sommerzeit für Folgen haben könnte. »Man erhöht die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme - das heißt, wir Europäer werden dicker, dümmer und grantiger«, warnte Roenneberg.
Ob diese Folgen eintreten, wird allerdings von anderen bezweifelt. Großbritannien ist beispielsweise eine Stunde hinter der französischen Zeit zurück, ohne dass das für Reisende oder Umsiedler Probleme mit sich bringt. Immerhin überleben Menschen auch längere Reisen in Länder in andere Zeitzonen mit teilweise wesentlich drastischeren Umstellungen. Die EU-Kommission zeigt sich zumindest von solchen Warnungen unbeeindruckt.
Laut einer Meldung der Tagesschau wird in den EU-Staaten definitiv am 31. März 2019 noch einmal auf Sommerzeit umgestellt. Sofern die EU-Regierungen und das Europaparlament bis dahin dem Plan zustimmen, wird das aber die letzte verpflichtende Zeitumstellung sein. Die Entscheidung, ob ein Land dann dauerhaft die Sommerzeit nutzen will oder im Oktober 2019 doch noch einmal auf Winterzeit umstellt, soll den einzelnen Staaten vorbehalten seien. Allerdings wünscht sich die EU-Kommission eine Absprache von Nachbarstaaten, damit kein Durcheinander von Zeitzonen innerhalb der Europäischen Union entsteht.
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Aktuell gibt es drei Zeitzonen. Siebzehn Länder inklusive Deutschland verwenden die selbe Zone, in acht Ländern ist es jeweils eine Stunde später und in drei Ländern eine Stunde früher. In Deutschland dürfte die dauerhafte Sommerzeit eingeführt werden, weil eine große Mehrheit das so wolle, erklärte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Damit dürfte das Ende der Zeitumstellung in Deutschland auf den 31. März 2019 festgelegt sein.
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