Schwerelos
Isaacs Anzug kann noch mehr: Immer wieder stößt der Techniker auf Raumschiffabschnitte, in denen keine Schwerkraft herrscht oder aller Sauerstoff verbraucht ist. Dann stapft er mit seinen Magnetschuhen an den Wänden und der Decke entlang, während eine Einblendung in seinem Nacken verrät, wie lange er noch Atemluft hat. Weil dem Ingenieur bekanntlich nichts zu schwer ist, darf Isaac an den auf der Ishimura verteilten Werkbänken seinen Anzug und die Waffen immer wieder aufrüsten, sich zum Beispiel mehr Gesundheitspunkte oder Atemluft bescheren oder seinen Plasmacutter mächtiger machen. Das Problem dabei: Alle Upgrades sowie sämtliche Waffen im Spiel kosten Geld. Sie müssen sich also ständig entscheiden, ob Sie lieber Ihr bestehendes Arsenal verbessern oder sich neue Wummen zulegen. Man möchte meinen, dass in einem Minenraumschiff alles voller Werkzeuge hängt, doch an Bord der Ishimura muss sich anscheinend jedes Besatzungsmitglied sein Arbeitsgerät in automatisierten Shops teuer erkaufen. Netterweise versteckt Dead Space immer genau die Munition in Spinden und Kisten, für die Sie gerade Waffen dabei haben. Sie werden aber nicht genug Geld ergattern, um im Laufe des Spiels alle Schießprügel auszuprobieren. Ein kleiner Trost: Laser-, Energie- und Strahlenkanone sind nur Geldverschwendung, und mehr als die anderen vier Knarren können Sie ohnehin nicht ins begrenzte Inventar packen.
Nochmal, los!
Haben Sie Dead Space durchgespielt, erhalten Sie als Belohnung einen neuen Superanzug, jede Menge Geld und behalten sogar noch Ihre Ausrüstung, um im zweiten Durchlauf richtig aufzudrehen. Allerdings nur auf dem gleichen Schwierigkeitsgrad wie zuvor, und das ist ziemlich witzlos. Denn immerhin sind Sie nun bis an die Zähne bewaffnet und maßlos reich. »Aber Moment«, werden Sie vielleicht sagen, »jetzt sind wir schon am Ende des Spiels und des Artikels, und keine weiteren Worte zur Handlung?« Nein, denn die ist wirklich ausgezeichnet, und Sie sollten selbst herausfinden, was an Bord der Ishimura geschehen ist – denn darin liegt der Reiz des Spiels. Doch eins sei verraten: Dead Space ist so gut erzählt und aufregend, dass es sich problemlos neben System Shock 2 und Aliens vs. Predator 2 einreihen kann. Viele der Horroreffekte erzeugt das Spiel durch seinen überragenden Sound: Dass Frauenstimmen, die aus Ventilationsschächten Kinderlieder singen, gruselig sind, weiß jeder, aber dass wir uns derart über ein Metallrohr erschrecken könnten, das irgendwo in den Gängen eines Raumschiffs umfällt, hätten wir nicht geglaubt. Wenn Sie Dead Space dennoch nicht gruselig finden, probieren sie das, was dem jungen Mann aus Grimms Märchen letztlich hilft: Seine Frau schüttet ihm des Nachts einen Bottich kalten Wassers samt Fischen über.
» Test-Video zu Dead Space ansehen oder herunterladen
» Test der Xbox 360- und Playstation 3-Version lesen (GamePro)
» Technikcheck zu Dead Space lesen
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