Dell verärgert Mozilla - Gebühr für Installation von Firefox

Mozilla Firefox muss laut den Bedingungen kostenlos erhältlich sein. Dell stellt laut eigener Aussage nur den Arbeitsaufwand für die Installation in Rechnung.

Wie The Register meldet, hat sich ein Kunde von Dell beschwert, dass der PC-Hersteller bei der Konfiguration seines neuen Rechners die Möglichkeit anbietet, Firefox als Browser zu installieren, dafür aber eine Gebühr von 16,25 britischen Pfund verlangt. Diese umgerechnet 20 Euro Gebühr haben laut einer Meldung der BBC nun auch Mozilla verärgert., die den Browser anbieten.

Dort hat man eine Untersuchung des Falls angekündigt, da die Regeln für die Verbreitung von Firefox oder die Nutzung des Namens klar verbieten, dass für den Open-Source-Browser eine Gebühr verlangt wird, auch nicht im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Dienstes. Firefox müsse kostenlos sein. Dell steht allerdings auf dem Standpunkt, dass der Kunde nicht für die Software bezahlen soll, sondern für die Zeit und Arbeit des Personals, die statt dem Standard-Image nun ein anderes auf dem Rechner installieren müssen.

Diese Erklärung scheint aber Nutzern im Web nicht auszureichen, die Dell auffordern, sich zu schämen. Da Firefox in 10 Minuten installiert werden könne, verlange Dell also umgerechnet rund 120 Euro die Stunde für die Installation von freier Software. Ähnliche Gebühren sind durchaus bei vielen kleinen Computer-Händlern üblich, die dann tatsächlich jeden Rechner einzeln konfigurieren, bei derart großen Herstellern wie Dell allerdings eher selten. Dort sollten eigentlich Images für jede angebotene Konfiguration vorliegen.