Der "Baby Shaker-Skandal" bei Apple - Apple-Entschuldigung als "zynisch" bezeichnet

Apple hat trotz aller Regeln ein "Spiel" veröffentlicht, dessen Ziel es ist, ein weinendes Baby durch Schütteln zum Verstummen zu bringen. Erst nach Beschwerden wurde das Programm wieder entfernt.

Apple und die Regeln für den App-Store sorgten schon oft für Verwunderung, vor allem, wenn Programme ohne nachvollziehbare Gründe abgelehnt wurden. Nun sorgt ein "Spiel" für das iPhone und den iPod Touch genau am anderen Ende dieser Skala für einen Skandal, da es tatsächlich im App-Store käuflich zu erwerben war: Baby Shaker. Das "Spiel" zeigt ein gezeichnetes Baby auf dem Bildschirm, während lautes Weinen zu hören ist. Um das Weinen zu stoppen, muss man das iPhone heftig schütteln (Video auf YouTube), bis auf den Augen des Babys zwei rote X erscheinen. "Wie lange kannst du das Geschrei aushalten, bis du einen Weg findest, es ruhigzustellen", lautet der Text, mit dem das Programm angeboten wurde.

Nach Beschwerden hat Apple den Baby Shaker aus dem App-Store entfernt und sich für den Fehler entschuldigt. Diese Entschuldigung sei alleine an die Medien gerichtet, um die Geschichte abzuwürgen, so Patrick Donohue, Gründer einer Organisation für hirngeschädigte Babys. Es sei die zynischste Entschuldigung, die er je gehört habe. Das heftige Schütteln von Babys kann zu Hirnschäden und auch zum Tod führen.

Junge Männer, die größte Zielgruppe für den Online-Store und das iPhone, sind meistens auch die Personen, die Babys aus Frust über das nicht endende Weinen schütteln, so Donohue. Die Veröffentlichung des Programmes fand auch noch ausgerechnet am Montag statt, dem Start der "Shaken Baby Syndrome Awareness Week", einer Aktion, die vor den Gefahren warnen soll. Der Medienrummel um "Baby Shaker" dürfte das Ziel dieser Aktion aber vermutlich unterstützt haben.

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