Destiny 2 - Selbst mit Charakter-Boost seid ihr zu schwach in Forsaken

Ihr habt Destiny 2 lange liegen gelassen oder bislang noch gar nicht gespielt und wollt jetzt mit Forsaken durchstarten? Ganz so leicht ist es nicht.

Der Charakter-Boost in Destiny 2: Forsaken ist praktisch, aber kein Spielspaß-Garant. Der Charakter-Boost in Destiny 2: Forsaken ist praktisch, aber kein Spielspaß-Garant.

Wer sich auf den Charakter-Boost in Destiny 2 verlässt, wird mit Forsaken nicht die beste Zeit haben. Auf dem Papier ist der Level-Schub der beste Weg, direkt mit der neuen Erweiterung loszulegen. Zum Beispiel für Wiedereinsteiger, die damals nur das Original-Destiny ohne DLCs gespielt haben und deswegen noch keinen Maxlevel-Helden in den Startlöchern haben. Oder alte Veteranen, die Forsaken vielleicht doch lieber mit einem Warlock als ihrem altgedienten Hunter angehen wollen.

Denn Forsaken verlangt einen Helden der Stufe 30 und idealerweise Machtlevel 330 - das kann nur vorweisen, wer sowohl das Hauptspiel, als auch die beiden DLCs Curse of Osiris und Warmind gemeistert hat.

Aber damit wir nicht zwingend durch alte Inhalte jagen müssen, lässt uns Bungie mit dem Boost alternativ direkt zum Start der neuen Kampagne springen. Nur im Praxistest haben wir festgestellt: Das klingt komfortabler, als es sich spielt. Im Folgenden verraten wir euch, wo Frust lauert - und wie ihr ihn so gut wie möglich umgehen könnt.

Guide: So benutzt ihr den Charakter-Boost in Destiny 2: Forsaken
Ein kostenloser Boost liegt Forsaken bei, ihr findet ihn aber nicht im Inventar. Stattdessen erscheint neben den Namen eurer Helden im Charakterauswahlmenü ein Pfeil, mit dem ihr den Helden direkt auf Stufe 30 befördern könnt. Habt ihr euren Gratis-Boost verbraucht, müsst ihr weitere für die Echtgeld-Währung Silber kaufen. Ein Boost kostet 3000 Silber oder rund 30 Euro.

Der Charakter-Boost reicht nicht

Hauptproblem: Mit dem Charakter-Boost kommt ihr nur auf 320 Power. Schon für die erste Mission von Forsaken empfiehlt Destiny 2 aber 330. Die nächsten Einsätze springen prompt auf 340, 360 oder gar 380. Zu allem Überfluss startet der geboostete Charakter mit dramatisch unterdurchschnittlichen Items und hat keinerlei Exotics oder Legendarys im Gepäck.

In den ersten Stunden ist der Bogen, den wir als Missionsbelohnung erhalten, das einzige legendäre Item eines geboosteten Helden. In den ersten Stunden ist der Bogen, den wir als Missionsbelohnung erhalten, das einzige legendäre Item eines geboosteten Helden.

Nun ist es nicht so, als kämt ihr mit diesem spartanisch bestückten Helden überhaupt nicht durch. Die meisten normalen Feinde lassen sich sogar recht gut bewältigen. Aber Bosse werden zu fast schon albernen Kugelschwämmen und schlucken ganze Wagenladungen Blei.

Fatale Angelegenheit, denn so erleben ausgerechnet neue oder zurückgekehrte Spieler die neue Forsaken-Erweiterung viel zäher und schwungloser, als sie mit angemessenen Charakteren eigentlich ist. Dass Bungie gerade dieser wichtigen Zielgruppe unterlevelte Recken an die Hand gibt, ist ein strategisches Eigentor. Wenn auch glücklicherweise kein unüberwindbares Hindernis.

Wir empfehlen euch, ein paar Überstunden einzulegen, wenn die Spinne ihre ersten fünf Kopfgelder einfordert. Geht solange auf Beutejagd, bis ihr zumindest auf 360 Power kommt, dann macht der weitere Fortschritt deutlich mehr Spaß.

Wie's ohne solche Steine im Weg geht, zeigt World of Warcraft. Wollt ihr direkt in Battle for Azeroth einsteigen, könnt ihr auch hier euren Charakter boosten. Aber dieser Held ist dann auch tatsächlich stark genug, ohne Frust loszulegen!

Wer die DLCs spielt, ist stärker

In Destiny 2 dürfte es einige Spieler geben, die damals die Hauptkampagne durchgespielt haben, aber von den lahmen DLCs Curse of Osiris und Warmind abgeschreckt wurden. Deren Helden sind damit noch nicht fit für Forsaken. Denn ohne DLCs liegt das Stärke-Limit in Destiny 2 bei 300. Erst mit den DLCs könnt ihr stark genug für die Erweiterung werden. Ihr müsst sowohl Osiris als auch Warmind besitzen, um die neue Erweiterung zu spielen.

Warum Bungie die DLCs verschenken sollte:Verpasste Chance, ein Zeichen zu setzen

Destiny 2: Forsaken - Screenshots der Erweiterung ansehen

Wenn ihr mit eurem bestehenden Helden direkt zu Forsaken springen wollt, lässt euch der Charakterboost die DLCs überspringen. Allerdings werdet ihr Forsaken deutlich besser gerüstet beginnen, wenn ihr euch die Zeit nehmt, den Helden manuell zu leveln. Entweder, indem ihr euch doch noch durch die mäßigen DLCs kämpft oder anderweitig grindet - oder beides, denn die DLC-Feldzüge gehen nicht nahtlos ineinander über. Nach der Osiris-Story werdet ihr noch nicht direkt stark genug für Warmind sein. Am Ende von Warmind dürftet ihr aber gut auf Power 350 oder 360 kommen und mehrere Legendaries besitzen, eine deutlich bessere Ausgangslage.

Nun ist es verständlich, dass der Charakterboost nicht ganz so viel gibt wie Spieler haben, die sich Level 30 selbst erarbeitet haben - aber mit dem Boost sogar noch unter der eigens definierten Mindestpowerstufe zu bleiben, scheint uns übertrieben. Spielern, die jeden DLC schon gespielt haben und einen hochstufigen Charakter haben, entsteht hier natürlich gar kein Problem. Aber Rückkehrern und Neueinsteigern hätte Bungie mit nur wenig Aufwand ihren Weg zu Forsaken ein ganzes Stückchen angenehmer gestalten können.

Update: Wir schrieben ursprünglich, dass der Charakterboost nur mit neuen Helden funktioniert. Das ist nicht korrekt, er kann auch auf bestehende Figuren angewendet werden, die noch nicht Level 30 sind. Wir entschuldigen uns für den Fehler.

Destiny 2: Forsaken - Vorschau-Video: Kommt das Beste aus Destiny 1 zurück? Video starten 9:32 Destiny 2: Forsaken - Vorschau-Video: Kommt das Beste aus Destiny 1 zurück?

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