Test der Free2Play-Version: Wie viel Spaß macht Destiny 2 komplett kostenlos?

Destiny 2: New Light bietet das Hauptspiel sowie einige DLC-Inhalte komplett kostenlos an. Wir klären, was das Gratis-Paket taugt und wo die kostenpflichtigen Haken liegen.

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Destiny 2: New Light im Check: Was taugt die Free2Play-Version? Destiny 2: New Light im Check: Was taugt die Free2Play-Version?

Destiny 2 ist jetzt Free2Play. Allerdings bekommt ihr nicht das komplette Paket kostenlos, sondern nur ausgewählte Inhalte. Zahlen muss man weiterhin für die DLC-Kampagnen zu Forsaken und Shadowkeep/Festung der Schatten, sowie Raids und Dämmerungs-Strikes aus Jahr 2 und 3, exotische Waffen und Rüstungen aus Jahr 2 und 3, den Zerbrochener-Thron-Dungeon, die Subklassen aus Jahr 2 und den Premium-Teil des Season Passes, um die wichtigsten Bezahl-Inhalte zu nennen.

Das klingt auf den ersten Blick sehr kompliziert, weshalb wir für neue Spieler etwas aufschlüsseln wollen, was Destiny 2: New Light eigentlich zu bieten hat. Ihr bekommt nämlich einen sehr großen Teil der Spielinhalte für lau, weshalb es sich bei Interesse definitiv lohnt, einen Blick auf die Gratis-Version zu werfen.

Destiny 2 - Haben Free2Play-Neueinsteiger schon zu viel verpasst? Video starten 13:46 Destiny 2 - Haben Free2Play-Neueinsteiger schon zu viel verpasst?

Destiny 2: Unser Test zum Basis-Spiel auf dem PC

Was ist in Destiny 2: New Light kostenlos enthalten?

  • Alle exotischen Waffen und Rüstungen aus Jahr 1
  • Alle Schauplätze von Destiny 2 (inklusive Mond)
  • Patrouillen, verlorene Sektoren, Events, Beutezüge und Abenteuer (Aktivitäten)
  • Drei PvE-Kampagnen (Die rote Schlacht, Fluch des Osiris, Kriegsgeist) + die Einführungs-Mission aus Destiny 1 + die erste Mission von Festung der Schatten
  • Alle weiteren Inhalte aus den ersten beiden DLCs Fluch des Osiris und Kriegsgeist
  • Die schwarze Waffenkammer (PvE)
  • Schmelztiegel (PVP): Alle Playlists, saisonale Updates, Waffen und Ausrüstung
  • Gambit und Gambit Prime (PvPvE)
  • Die Abrechnung (PvE)
  • Private Matches in Gambit & Schmelztiegel
  • Die Menagerie (PvE)
  • Alle Dämmerungsstrikes aus Jahr 1 (PvE)
  • Reguläre Strikes (PvE): Strike Playlist, Vorhut-Waffen und -Ausrüstung
  • Alle Raids aus Jahr 1 inklusive Waffen und Ausrüstung (PvE)
  • Alle saisonalen Ingame-Events (zum Beispiel Eisenbanner oder Scharlachrote Woche)
  • Das neue Rüstungsystem 2.0
  • Nahkampf-Finisher
  • Den kostenlosen Teil des Season Passes (samt Belohnungen und saisonalem Artefakt)
  • Die Dungeons Wispern des Wurms und Perfektionierter Ausbruch
  • Vereinzelte Jahr 2 Exotics (Donnerlord, Arbalest, Perfektionierter Ausbruch, Schlechtes Karma)

Destiny 2 - Screenshots aus der PC-Version ansehen

Was muss ich beim Start in New Light beachten?

Zu Beginn von Destiny 2 müsst ihr euch einen Charakter erstellen und zwischen drei Klassen (Titan, Warlock, Jäger) entscheiden. Überlegt euch eure Wahl gut, ihr könnt beides später nicht mehr ändern, sondern müsst im Zweifel einen weiteren Charakter erstellen. Allerdings fällt die Klassenwahl nicht so dramatisch ins Gewicht, wie man denken könnte.

Alle drei Klassen können die gleichen Waffen benutzen. Nur die Fähigkeiten und Superangriffe unterscheiden sich. Für Anfänger eignen sich Titan und Warlock gut. Sie entsprechen etwa Tank oder Magier in anderen Spielen. Der Titan hat ein Schild zur Verfügung und der Warlock eine Heil-Fähigkeit, sodass sie Fehler eher verzeihen. Der Jäger ist ein flinker Assassine, der etwas mehr Können erfordert.

Jede Klasse bringt drei Subklassen mit, die auf unterschiedliche Elemente (Arc, Solar und Void - etwa Elektrizität, Feuer und Dunkelheit), sowie unterschiedliche Spielstile ausgelegt sind. Der Arc-Jäger ist zum Beispiel ein Nahkämpfer, der als Superangriff einen Klingentanz zwischen seinen Feinden vollführt, während der Solar-Revolverheld auf Fernkampf setzt und bei seinem Super besonders mächtige Schüsse abfeuert.

In Destiny 2 erstellt ihr euch einen Charakter, wählt eine Klasse und rüstet ihn aus, was euer Power-Level beeinflusst. In Destiny 2 erstellt ihr euch einen Charakter, wählt eine Klasse und rüstet ihn aus, was euer Power-Level beeinflusst.

Zusätzlich lassen sich für jeden Typ unterschiedliche Granaten-Arten und Sprung-Varianten auswählen, um den Charakter weiter zu personalisieren. Damit bietet Destiny 2 anfangs eine angenehme Vielfalt bei den Spielstilen, ohne zu komplex zu werden, weil ihr alle Fähigkeiten ohnehin erst mit der Zeit freischaltet. Mehr zu den Klassen und Elementen, sowie Tipps zum Leveln lest ihr in unserem Einsteiger-Guide zu Destiny 2.

Habt ihr euren Hüter erstellt, landet ihr auch schon in eurer ersten Mission. Das sogenannte Kosmodrom stammt ursprünglich aus Destiny 1 und bildet eine kurze Einleitung zum Spiel, bevor ihr in die Welt von Destiny 2 entlassen werdet. Es geht nicht wie beim ursprünglichen Release mit der Kampagne los.

Außerdem liegt euer Power-Level standardmäßig bei 750, was eigentlich dem Maximal-Level nach dem Forsaken-DLC entspricht. Der Grund dafür ist simpel: Bungie will, dass alle Spieler zum Release von New Light auf einem Niveau sind und sofort zusammenspielen können.

Wie spielt sich Destiny 2?

Kampf um Loot - allein oder im Koop

Destiny 2 ist ein Loot-Shooter. Das heißt euer Ziel ist es, an immer bessere Ausrüstung zu kommen. Dafür absolviert ihr Missionen, Multiplayer-Gefechte, Dungeons und andere Aktivitäten. Die Hauptgeschichte sowie die Planeten-Aktivitäten könnt ihr dabei problemlos allein abschließen.

Andere wie Strikes werden im Koop bestritten. Überall außer in Raids und Dämmerungsstrikes auf hohen Schwierigkeitsgraden gibt es Matchmaking. Weil die Sechs- und Drei-Spieler-Dungeons zu anspruchsvoll ohne Absprache sind, müsst ihr euch hier vorher außerhalb des Spiels eine Gruppe suchen - beispielsweise indem ihr einem Clan beitretet oder ein Destiny-Forum besucht.

Spielerisch steht das Schussgefühl im Vordergrund, das Entwickler Bungie bei Destiny 2 sowohl für Controller, als auch für Maus und Tastatur meisterhaft umsetzt. Jede Waffe fühlt sich unterschiedlich an, was das Trefferfeedback oder den Rückstoß angeht, egal ob man mit einer Pistole schießt, einem Automatikgewehr oder einem Raketenwerfer.

Destiny 2 - Warum es auf dem PC Aim Assist hat Video starten 7:58 Destiny 2 - Warum es auf dem PC Aim Assist hat

Ausrüstungs- und Gegnertypen

Ausrüsten darf man insgesamt drei Waffenarten: kinetische Waffen ohne Element (unabhängig vom Waffentyp), Spezialwaffen mit Element (unabhängig vom Waffentyp) und schwere Waffen mit Element.

Spezialwaffen sind so gedacht, dass ihr das Element an die Schildfarbe des Gegners anpasst, um mehr Schaden zu auszuteilen, während schwere Waffen gegen Bosse zum Einsatz kommen. Kinetische Munition erhaltet ihr am häufigsten, während Spezial-Munition und schwere Munition seltener zu finden sind.

Als Gegner dienen keine Menschen, sondern unterschiedliche Alienrassen wie die Gefallenen, die aus flinken Plünderern und Piraten bestehen oder die wuchtigen Kabale, die sich mit Schilden und schweren Waffen zur Wehr setzen. Von jeder Rasse gibt es unterschiedliche Gegnertypen wie Scharfschützen oder bullige Nahkämpfer mit Beilen, die eine eigene Taktik erfordern.

Weil man immer gegen die gleichen Feinde kämpft, ist das irgendwann aber keine große Herausforderung mehr. Hinzu kommt, dass viele Bosse einfach nur furchtbar viel Munition fressen, ohne eine besondere Strategie zu erfordern. In Einzelfällen muss man höchstens erst einige Untergebene erledigen, damit der Boss selbst nicht länger immun ist.

Die Gegner sind in Destiny 2 durchaus interessant gestaltet, wiederholen sich aber schnell. Die Schar-Ritter setzen zum Beispiel auf tödliche Nahkampfangriffe. Die Gegner sind in Destiny 2 durchaus interessant gestaltet, wiederholen sich aber schnell. Die Schar-Ritter setzen zum Beispiel auf tödliche Nahkampfangriffe.

Was taugen Story und Atmosphäre?

Destiny 2 ist insgesamt ein sehr atmosphärisches Spiel. Alle Welten sind unterschiedlich gestaltet, wirken aber trotzdem wie ein Teil einer übergreifenden Design-Philosophie. Neben natürlichen Steinformationen oder außerirdischen Pflanzen finden sich oft geometrische Details und verfallene Gebäude, die Hinweise auf die Lore von Destiny und das Schicksal des Universums liefern.

Letztlich bleiben dem Spieler viele Hintergründe aber verborgen, wenn er einfach nur Missionen spielt. Hin und wieder finden sich Lore-Schnipsel in der Welt, die ein paar Brocken zur Geschichte verraten. Wer wirklich begreifen will, was in der Welt von Destiny und Destiny 2 vor sich geht, kommt um das Sammeln von mehr oder weniger gut versteckten Lore-Dokumenten sowie Eigen-Recherche im Internet aber nicht herum.

Was bisher geschah: Wir erklären die Geschichte von Destiny 1

Wer keine Lust darauf hat, kann sich an die handfeste Story halten, die Destiny 2: New Light in den kostenlosen Kampagnen mitbringt. Während die Hauptgeschichte von Kabal-Imperator Ghaul und seinem Angriff auf die Erde erzählt, bieten die DLCs kleinere, in sich abgeschlossene Handlungen. Die Inszenierung kann sich dabei sehen lassen und findet über Zwischensequenzen statt.

Charaktere und Erzählung bleiben aber blass und dienen nur als Leitfaden für die Action. Euch erwarten keine großen Überraschungen. Story-Fans kommen damit (gerade für lau) bei Destiny 2 durchaus auf ihre Kosten, sollten aber nicht auf allzu viel Tiefgang hoffen. Mit rund 15 Stunden Spielzeit bieten die kostenlosen Kampagnen dafür unterm Strich mehr Inhalt als die meisten Vollpreis-Shooter.

Die außerirdischen Welten wie Nessus mit seinen roten Gärten machen optisch ordentlich etwas her. Nur die Story schwächelt zwischendurch. Die außerirdischen Welten wie Nessus mit seinen roten Gärten machen optisch ordentlich etwas her. Nur die Story schwächelt zwischendurch.

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