Wer gerne postapokalyptische Welten in Spielen erkundet, hat mit großer Sicherheit schon Bekanntschaft mit einem oder mehreren Fallout-Spielen gemacht. In dem Genre gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. Deshalb haben wir eine Auswahl von besonders faszinierenden Ödlanden oder auch blühenden Landschaften zusammengestellt, die wir euch hier präsentieren.
Letztes Update: 30. Dezember 2022
Neu: Horizon: Zero Dawn, Days Gone, The Last of Us, Frostpunk, Kenshi
Inhaltsverzeichnis
Zur besseren Übersicht gibt es zuerst ein Inhaltsverzeichnis mit allen Spielen dieser Liste. Sortiert sind die Titel in alphabetischer Reihenfolge:
- Atom RPG
- Caves of Qud
- Cloud Gardens
- Days Gone
- Death Trash
- Far: Lone Sails
- Frostpunk
- Horizon: Zero Dawn
- Industria
- Kenshi
- Mad Max
- Metro
- Stalker
- The Last of Us
- Underrail
- Wasteland 3
Atom RPG
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Bei Atom RPG und dessen Nachfolger Trudograd werden sich Fans der Fallout-Reihe direkt heimisch vorkommen. Denn das Vorbild ist unverkennbar. Hier wurde die Welt im Jahr 1986 durch einen Nuklearkrieg zerstört und ihr erkundet die Überreste der ehemaligen Sowjetunion. Dabei kommt ihr einer mysteriösen Verschwörung auf die Schliche.
Gerade durch Dinge wie das sehr offene Questdesign, das euch je nach eigenen Fähigkeiten neue Lösungswege eröffnet, die rundenbasierten Kämpfe und diversen Skillchecks, könntet ihr meinen, dass ihr hier in Wirklichkeit ein Fallout 2.5 spielt. Dadurch bietet es natürlich auch einen sehr hohen Wiederspielwert.
Caves of Qud
Caves of Qud schickt euch in eine besonders düstere Endzeit, die durch den extrem atmosphärischen Grafik- und Soundstil unterstrichen wird. Die Welt wird hier hauptsächlich von Mutanten und kybernetisch modifizierten Menschen bevölkert. Was zum Untergang der hoch entwickelten Zivilisation führte, von der ihr nur noch Ruinen findet, bleibt eurer eigenen Fantasie überlassen. Denn es gibt eine ganze Reihe von zufällig generierten Büchern über die Hintergrundgeschichte der Welt.
Gerade bei der Charakteranpassung hebt sich das Spiel sehr positiv hervor. Denn die Möglichkeiten sind so gut wie endlos und erlauben eine Unmenge an Spielstilen. Ein sechsarmiger Mutant? Ein Magier, der durch Raum und Zeit reist? Ein kybernetischer Soldat, der die Gesichter seiner Feinde als Maske trägt? Oder doch lieber ein mysteriöser Kultanhänger, der seinen Geist in die Körper seiner Gegner transferiert? Das Rollenspiel steht hier wirklich stark im Vordergrund.
Cloud Gardens
Eine ungewohnt friedliche, aber stimmungsvolle Postapokalypse erlebt ihr in Cloud Gardens. Hier ist es eure Aufgabe, verfallene Autobahnbrücken, Zugstrecken oder Ruinen mit verschiedenen Pflanzen überwuchern zu lassen, deren Samen ihr pflanzt. Außerdem dekoriert ihr die Szenen mit kaputten Autos, Kühlschränken, Verkehrszeichen und anderen Assets.
Wenn ihr eine Pause vom hektischen Überlebenskampf braucht und einfach nur die Stille und Atmosphäre einer untergegangenen Welt genießen wollt, dann solltet ihr Cloud Gardens unbedingt mal ausprobieren. Was an dem Spiel so faszinierend ist, lasst ihr euch am besten von Géraldine erklären:
Days Gone
Days Gone spielt zwei Jahre nach dem Beginn einer verheerenden globalen Zombie-Pandemie. Als Deacon St. John, einem früheren Outlaw-Biker und Kopfgeldjäger, versucht ihr, in dieser Welt zu überleben. Und gerade zu Beginn ist das aufgrund von wahren Zombiehorden richtig schwer, wodurch ihr euch hier wirklich wie in die Apokalypse geworfen vorkommt.
Die offene Welt des Spiels beeindruckt mit Abwechslung: Begonnen bei Wiesen und Wäldern bis hin zu schneebedeckten Regionen gibt es zahlreiche unterschiedliche Gebiete, in denen ihr euch nicht nur gegen die Zombies, sondern auch gewalttätige Banden behaupten müsst.
Death Trash
In Fallout bauen die Entwickler gerne von Lovecraft inspirierte Quests und Orte ein, um die sich sogar eines der größten Geheimnisse des Ödlands rankt. Wenn euch diese Horrorelemente gefallen, dann ist vielleicht das Rollenspiel Death Trash auch etwas für euch. Das Ödland im Pixelstil beherbergt nämlich auch unheimliche, gigantische Monsterwesen, die allerdings friedlich zu sein scheinen. Vieles erinnert hier an alte Fallout-Spiele, allerdings finden die Kämpfe in Echtzeit statt.
Death Trash wird übrigens von einem einzelnen Entwickler aus Deutschland gemacht und ist momentan noch im Early Access auf Steam verfügbar. Hier macht das Spiel aber schon einen sehr guten Eindruck auf Fans und schneidet auch im GameStar-Test gut ab:
Far: Lone Sails
Im Gegensatz zum actionreichen Far Cry steht in Far: Lone Sails wieder die stille und melancholische Erkundung einer verlassenen Welt im Vordergrund. Hier gibt es keine Quests, Dialoge oder Kämpfe, sondern nur uns und unser Fahrzeug. Wir sammeln Treibstoff ein, um weiterzukommen, setzen die Segel oder reparieren den Motor des ungewöhnlichen Fortbewegungsmittels.
Wenn ihr einfach nur die einzigartige Stimmung und Einsamkeit einer verlassenen Welt genießen wollt, die von einem dezenten Soundtrack untermalt wird, dann gebt Far: Lone Sails eine Chance. Mehr über das Spiel erfahrt ihr auch in unserem Test:
Frostpunk
Frostpunk kombiniert Städtebausimulation und Survival. Es spielt in einer alternativen Steampunk-Welt, die von einem globalen Klimawandel heimgesucht wird. Die Temperaturen sind rapide gefallen und die Menschheit steht vor dem Aussterben, da sie nicht in der Lage ist, sich an die katastrophalen Bedingungen anzupassen.
Dafür müsst ihr nicht nur die Ressourcen einer Stadt verwalten und die Bewohner organisieren, sondern auch zahlreiche Entscheidungen treffen, bei denen ihr meistens nur zwischen zwei Übeln wählen könnt. Besonders wichtig ist es dabei, für Wärme zu sorgen. Keine einfache Aufgabe in einer Eiswüste, die zudem von häufigen Schneestürmen heimgesucht wird.
Horizon: Zero Dawn
Horizon: Zero Dawn ist ein Action-RPG, das in einer postapokalyptischen Welt spielt, in der nur noch Ruinen von den einstigen Errungenschaften der Menschheit zeugen und in der mysteriöse Maschinenwesen die Natur für sich gewonnen haben. Hier spielt ihr als Aloy, die nicht nur ihren Platz in der Welt finden muss, sondern auch in Erfahrung bringt, was die Maschinen so aggressiv macht.
Die Welt des Spiels basiert auf modernen Technologien, die zu großen Teilen jedoch zweckentfremdet und wie in der Steinzeit verwendet werden. Durch dieses interessante und durchaus unverbrauchte Design sowie das große Mysterium, was zum Untergang der Menschheit führte, ist die Erkundung dieser Spielwelt besonders spannend.
Industria
Der Indie-Shooter Industria leidet an einer großen Schwäche: Er ist einfach viel zu kurz. Das ganze Spiel lässt sich an einem längeren Abend in etwa vier Stunden durchspielen. Die kurze Erkundung der Geisterstadt in einem Paralleluniversum ist dafür aber wirklich stimmig gestaltet, auch wenn die Kämpfe euch nicht von den Socken hauen werden.
Im Test müssen wir das Spiel zwar deutlich wegen Umfang, Spieldesign und dem abrupte Ende kritisieren, aber wenn ihr einfach nur in eine originelle und atmosphärische Welt mit postapokalyptischer Stimmung eintauchen wollt, dann solltet ihr euch Industria genauer anschauen.
Kenshi
Kenshi ist Fallout für Sandbox-Liebhaber. Hier schreibt ihr eure eigene Geschichte in der postapokalyptischen Welt, die von nomadischen Kriegern, brutalen Banditen und mächtigen Königreichen bevölkert wird. Was ihr in dem Spiel erlebt, hängt von euch selbst ab. Denn ihr könnt euch nicht nur auf eigene Faust durchschlagen, sondern auch einer Gruppe anschließen und Quests erfüllen.
Das Gameplay vermischt dabei Rollenspiel und Echtzeitstrategie. Ihr könnt nicht nur mit einem einzigen Charakter losziehen, sondern im Laufe der Zeit auch eine eigene Fraktion mit zahlreichen Mitgliedern aufbauen und diesen Befehle geben, wie etwa Ressourcen zu sammeln oder mit ihnen in den Kampf ziehen.
The Last of Us: Part 1
The Last of Us ist ein Action-Adventure-Survival-Horror-Spiel, das der Zombie-Apokalypse einen etwas anderen Spin gibt. Denn hier ist zur Abwechslung kein Virus an ihr Schuld, sondern ein parasitärer Pilz! In dieser Welt müsst ihr als Joel die junge Ellie auf einer gefährliche Reise durch das zerstörte Land eskortieren, um ein Heilmittel zu finden.
Das Gameplay von The Last of Us konzentriert sich darauf, dass ihr eure begrenzten Ressourcen verwaltet, um euren Weg durch Banditenlager oder Gebiete voller Zombies zu finden. Wegen des starken Munitionsmangels seid ihr dabei häufig darauf angewiesen, zu schleichen, oder Nahkampfwaffen einzusetzen. Im Fokus steht hier eindeutig die emotionale Story, die auch als Netflix-Serie umgesetzt wird.
Mad Max
Wenn ihr euch in Fallout schon immer in eines der vielen herumstehenden Fahrzeuge setzen und auf vier Rädern das Ödland erkunden wolltet, dann könnte euch Mad Max diesen Traum erfüllen. Hier seid ihr fast nur in eurem Fahrzeug unterwegs und liefert euch spektakuläre Verfolgungsjagden und Kämpfe mit irren Banditen.
Wenn ihr Sand allerdings nicht mögt, weil er kratzig rau und unangenehm ist, dann werdet ihr euch hier wahrscheinlich weniger wohlfühlen. Denn die Spielwelt von Mad Max bietet kaum Abwechslung und wird nicht jeden Spieler dauerhaft motivieren können. Warum diese Postapokalyptische Welt trotzdem einen Ausflug wert ist, erklärt euch am überzeugendsten Valentin:
Metro
Die andere Seite der atomaren Postapokalypse erlebt ihr in der Metro-Reihe. Hier zogen sich die Menschen angesichts der Atomraketen nicht in Vaults, sondern in die Stationen der Moskauer Metro zurück. Als Artyom stellt ihr euch dort Menschen, mutierten Monstern und anderen Gefahren des zerstörten Moskau.
Ähnlich wie Stalker bestechen die Spiele durch ihre düstere und unheimliche Atmosphäre. Der neueste Teil - Metro Exodus - wird in Sachen Gameplay, Story und Charakteren noch einmal deutlich besser und schickt euch auf eine Reise quer durch das postapokalyptische Russland. Im Test bezeichneten wir das Spiel sogar als den besten Singleplayer-Shooter seit Jahren:
Stalker
Streng genommen ist die Stalker-Reihe nicht wirklich postapokalyptisch. Die Zerstörung der Zivilisation beschränkt sich nämlich hier auf die Umgebung von Chernobyl, die 1986 durch den Unfall im Atomkraftwerk radioaktiv verseucht wurde. Die Folgen fühlen sich im Shooter aber sehr postapokalyptisch an: Verlassene Städte und Dörfer, Strahlungsstürme, Horden mutierter Tiere und schießwütige Banditen.
Die Stalker-Spiele zeichnen sich vor allem durch ihre dichte und beklemmende Atmosphäre aus und lohnen sich alle trotz ihres Alters auch heute noch für Postapokalypse-Fans. Und 2023 soll dann auch das nächste Spiel der Reihe erscheinen. Wenn ihr nicht genug vom Chernobyl-Setting kriegen könnt, dann werft doch einen Blick auf Chernobylite:
Underrail
Underrail ist ein weiteres Spiel, das sich ganz klar die alten Fallout-Teile zum Vorbild nimmt. In der fernen Zukunft wurde das Leben auf der Erde unmöglich und die verbliebenen Menschen leben hier jetzt in den U-Bahnnetzen der alten Welt. Das allerdings nicht in Frieden. Denn hier entstehen neue Fraktionen, die miteinander um die Vorherrschaft ringen.
Dank einem umfangreichen Charaktereditor eröffnen sich die verschiedensten Spielweisen. Mit eurem Alter Ego werdet ihr dann in den Kampf zwischen den vorherrschenden verfeindeten Gruppen in dieser Welt hineingezogen. Und das Survivalgefühl kommt hier gerade dank einer motivierenden Ressourcenknappheit zum tragen.
Wasteland 3
Wasteland 3 gehört wohl so sehr auf diese Liste wie kein anderes Spiel, denn schließlich ist das erste Wasteland der Vorgänger von Fallout. Der neueste Teil der Reihe hält dagegen heute die Werte der alten Fallout-Spiele hoch. Wenn ihr das Ödland lieber in der Iso-Perspektive erkundet, Rundenkämpfe bestreitet und gern verschiedene Spielstile ausprobiert, ist Wasteland sicher etwas für euch.
Die Welt von Wasteland bietet viel zu entdecken, eine umfangreiche Hauptstory sowie eine Menge Nebenquests. Gerade die abgefahrenen Charaktere und die Mischung aus düsterer Postapokalypse und einer ordentlichen Prise Humor dürfte Fallout-Fans begeistern.
Welche der Spiele in unserer Liste gehören zu euren Favoriten? Kanntet ihr manche der Titel noch gar nicht oder vermisst ihr ein bestimmtes Spiel? Schreibt eure Meinung und Anmerkungen gerne in die Kommentare!
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