Die Geschichte des PCs - Teil 4: Mit sieben Upgrades zur ultimativen Spiele-Plattform

Die ersten drei Kapitel unserer PC-Historie schilderten den sagenhaften Aufstieg der IBM-Kompatiblen zur dominanten Computerplattform. Zur weltbesten Spielemaschine fehlte dem PC aber noch etwas: sieben Upgrades, die ihn schneller, bunter und lauter machten – unser letztes Kapitel erzählt ihre Geschichten.

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Okay, erkennt ihr die sieben glorreichen Upgrades an ihren Silhouetten? Okay, erkennt ihr die sieben glorreichen Upgrades an ihren Silhouetten?

Adventure: So hieß das erste Spiel der PC-Geschichte, veröffentlicht 1981. Um das Abenteuer zu erleben, brauchten wir nicht viel. Keine Zwölf-Tasten-Maus, keine VR-Brille, nicht mal einen Farbbildschirm, denn Adventure war auf dem technischen Niveau eines Buches: Seine Welt bestand aus Buchstaben.

So bewies der PC zwar vom ersten Tag an den Willen zum Spielen - zur Gaming-Weltmacht wurde er jedoch erst im Laufe der Achtzigerjahre durch sieben wesentliche technische Erweiterungen. Dabei waren die meisten gar nicht zum Spielen gedacht.

Reportserie: Die Geschichte des PCs
In unserer vierteiligen Reportserie begleiten wir den Siegeszug des Personalcomputers von den schrankgroßen Anfängen zur ultimativen Spielemaschine.
6.10. - Teil 1:Als der Computer persönlich wurde
10.10. - Teil 2:Wie IBM den PC an Microsoft verschenkte
13.10. - Teil 3:Die großen Plattformkriege
16.10. - Teil 4:Mit sieben Upgrades zur ultimativen Spiele-Plattform

Oktober 1981: Festplatte

Sonys PlayStation-Konsolen kamen bis 2006 ohne eine Festplatte aus - eine zwingende Voraussetzung für Spielspaß ist diese also nicht. Auch auf dem PC erlaubte sie zunächst nichts, was sich nicht ebenso mit einem dicken Diskettenstapel erreichen ließe. Und einem noch dickeren Geduldsfaden. Andererseits: Konsolenspieler sind ohnehin sonderbar, die zocken ja auch Shooter mit dem Gamepad.

Und für Spiele mit hohem Detailgrad und niedriger Ladezeit, für Quicksaves, Patches, Mods, Aimbots, stündliche Treiber-Updates und spontane Steam-Fehlkäufe - kurz: Für fast alles, was PC-Spiele heute ausmacht, brauchen sie eine Festplatte.

Aber obwohl IBM diese Technologie einst erfunden hatte, war sie für den IBM-PC von 1981 nicht vorgesehen. Dessen massives Gehäuse bot zwar Platz für zwei Diskettenlaufwerke, fünf Steckkarten und ein halbes Großraumbüro, mehr als genug Raum für eine Festplatte also - diese indes hätte das 63 Watt starke PC-Netzteilchen überfordert; auch das Betriebssystem konnte mit so großen Laufwerken noch nichts anfangen.

Die erste Festplatte überhaupt, die IBM 350 von 1956, war zwar groß wie ein Kühlschrank, speicherte aber nur rund 4 MB – ein Millionstel heutiger Modelle. Die erste Festplatte überhaupt, die IBM 350 von 1956, war zwar groß wie ein Kühlschrank, speicherte aber nur rund 4 MB – ein Millionstel heutiger Modelle.

Doch der PC war eine offene Plattform und daher gar nicht angewiesen auf seine Erfinder: Ein Unternehmen namens Tallgrass steckte eine 5 MB große Seagate-Festplatte in ein Gehäuse mit eigenem Netzteil, entwickelte einen PC-kompatiblen Controller samt DOS-Treiber, und schuf so die erste PC-Festplatte.

Ab Oktober 1981 erhältlich, wurde sie zum wesentlichen Faktor für den Erfolg des PCs. Zum ersten Steam-Fehlkauf war's aber noch ein weiter Weg, auf den frühen PC-Festplatten wurden nur Dokumente abgelegt; es dauerte Jahre, bis man Betriebssysteme samt Spielen installieren konnte. Oder Aimbots.

Für die Entwicklung seines Controllers brauchte Tallgrass ein Wochenende. IBM brauchte für das gleiche Upgrade anderthalb Jahre, veröffentlichte erst im März 1983 eine Festplatten-Erweiterung sowie den neuen PC XT, der das Laufwerk gleich mitbrachte. IBM hatte den Bedarf erkannt, aber erst spät. Diese Skepsis hatte Tradition: Die weltweit erste Festplatte von 1956, die schrankgroße IBM 350, wäre fast nicht veröffentlicht worden - IBMs Vorstand fürchtete, mit dieser Erfindung das lukrative Geschäft mit Lochkarten-Speichern zu gefährden.

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