Der Sim entspannt
Kommt der Sim abends nach Hause, ist er ausgelaugt, sichtbar an den Sims-typischen Bedürfnisbalken, die in grün, gelb und rot anzeigen, wie es um die Hygiene, den Spaß, den Hunger oder ... nun, die Blase des eigenen Schützlings bestellt ist. Anders als in Die Sims 2 verändern sich die Grundbedürfnisse langsamer – wir müssen unseren Sim also nicht mehr so häufig auf die Toilette schicken oder ein Essen zubereiten lassen. Weitere Vorteile in Sachen Lebenskomfort verschaffen wir uns durch das Erfüllen kleiner Wünsche. Nett: Statt diese Wünsche wie im Vorgänger nach dem Motto »Friss oder stirb« vom Programm vorgeschrieben zu bekommen, dürfen wir aus einer sich stets aktualisierenden, weil situationsabhängigen Liste bis zu vier Sehnsüchte herauspicken und unserem Sim quasi versprechen. Erfüllen wir den Wunsch innerhalb eines bestimmten Zeitlimits, sammeln wir Erfahrungspunkte, mit denen wir – und jetzt wird’s interessant – spezielle Belohnungen freischalten.
Die Liste umfasst 31 solcher Boni, von Kaufhaus- Rabatten über die »stählerne Blase« (der Sim muss nicht mehr aufs Klo) bis hin zum schnelleren Aneignen neuer Fertigkeiten oder die Möglichkeit, Zwillinge zu gebären. Je tiefer diese Belohnungen Einfluss auf den Alltag nehmen, desto teurer sind sie. So kostet beispielsweise die Midlife-Crisis zwar Unmengen an Erfahrungspunkten, lässt uns vor dem Eintritt ins Sim-Rentenalter aber sämtliche Charakterwerte neu verteilen. Und der sündteure Körper-Modellierer macht aus unserem dick gewordenen, weil faulen Steve ratzfatz einen blondgelockten Adonis. Diese quasi göttlichen Eingriffe motivieren zwar deutlich, sind aber nicht unbedingt realistisch; wer fürchtet, dass darunter die Glaubwürdigkeit der Spielatmosphäre leidet, kann auf die Boni verzichten.
Der Sim formt sich
Apropos Adonis: Kommen wir zum Sim-Editor, schließlich machte das Erstellen eines eigenen Schützlings schon im Vorgänger viel Spaß. Auf den ersten Blick unterscheidet sich der neue Editor kaum vom dem aus Die Sims 2 . Nach wie vor klicken wir uns in klar strukturierten Menüs durch die Register Allgemeines (Name, Geschlecht, Alter und Größe), Frisuren, Gesicht, Kleidung und Persönlichkeit. Wir schauen genauer hin und finden jede Menge Detailverbesserungen. Statt zum Beispiel lieblose Schieberegler-Listen abzuklappern, klicken wir nun auf praktische Skizzen von Augen, Mundoder Ohrenpartien und wissen so sofort, was wir wo wie manipulieren. Das ist auch nötig, denn Electronic Arts hat die Optionsvielfalt gehörig angehoben. Allein die Nase lässt sich in den Bereichen Nasenspitze, -rücken und -flügel sowie Position,
Länge und Weite verformen.
Bei den Frisuren können wir nicht nur die Haarfarbe festlegen, sondern auch dem Haaransatz und den Spitzen spezielle Töne zuordnen und sogar Strähnchen definieren. Erstmals dürfen wir unseren Sim auch mit Accessoires wie Brillen, Uhren, Armbändern und Ohrringen ausstatten. Und das überarbeitete Makeup macht es mit Lippenstift, Puder, Eye Liner und Lidschatten sogar möglich, Bill von Tokio Hotel nachzubauen. MJ Chun, die Produzentin von Die Sims 3, hat zum Beispiel testweise den scheidenden US-Präsidenten George W. Bush modelliert – mit verblüffend echt wirkendem Ergebnis. Wer hingegen zu den ungeduldigen Naturen gehört und bei all dieser Vielfalt die Nase rümpft, darf aufatmen. Wie im Vorgänger können Sie auch auf vorgefertigte Gesichtszüge und Klamotten zurückgreifen oder sich Ihren Sim gleich komplett zufällig zusammenstellen lassen.
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