Drehen und wenden
So viele neue Elemente, das vorhin angesprochene Laune-System, ein Objekteditor ? verliert man da in Sachen Bedienung nicht langsam den Überblick? »Im Gegenteil«, beschwichtigt Ben Bell. »Wir haben das bisherige Interface stark entschlackt.« Und tatsächlich: Wo sich im Vorgänger die Kamera- und Spieloptionen ihren Platz mit der Tageszeit, dem Kontostand, den Ängsten und Wünschen sowie dem momentanen Einfluss des Sims und dessen Gemüt teilen mussten, finden Sie im nun deutlich aufgeräumten unteren Teil der Benutzeroberfläche nur noch den Launewert, die Grundbedürfnisse sowie das Portrait Ihres Schützlings.
Alle anderen Funktionen werden sinnvoll ausgegliedert. Beispielsweise bekam die Spielsteuerung ein eigenes Element am oberen rechten Bildschirmrand spendiert. Und wenn der Sim Hunger hat oder auf die Toilette muss, weisen aufploppende Symbole über der Benutzeroberfläche darauf hin. Dann genügt ein Klick, und Ihr Schützling behebt selbstständig das »Problem«. Auch das Baumenü erfährt eine General- überholung: Rubriken wie Sitzmöbel, Elektrogeräte und Pflanzen sind strukturierter und logischer aufgeteilt ? Unterbereiche wie Betten und Sofas lassen sich so deutlich schneller finden. Wir rufen ein lautes »Endlich«, denn wie oft hat man sich durch die unnötig verschachtelten Menüs gewühlt, nur um ein Geschenk für die geplante Geburtstagsparty zu kaufen?
Erlauben und verbieten
Auch sonst hat sich Maxis dem Bedienkomfort verschrieben. Wir erinnern uns: Wenn ein Sim zum Beispiel ein Buch las, tat er das stets so lange, bis man ihm die Lektüre sprichwörtlich aus der Hand gerissen hat oder ein Bedürfnis wie Hygiene gestillt werden musste. In Die Sims 3 dürfen Sie die Dauer solcher Freizeitbeschäftigungen nun selbst bestimmen. Zu diesem Zweck haben die Entwickler das Symbol der momentan ausgeführten Aktivität (das nach wie vor im linken oberen Bildschirmeck hängt) um einen Schieberegler erweitert, mit dem Sie stufenlos festlegen, wie lange Ihr Sim schläft, Computer spielt, Zeitung liest oder auf dem Sofa faulenzt.
Theoretisch lassen sich so ganze Aktionsreihen punktgenau planen und auf den üblichen Tagesablauf abstimmen. Ob das in der Praxis funktioniert, muss sich erst noch zeigen. Ebenfalls neu und praktisch: Wenn Sie eine Zeit lang mit einem fremden Sim sprechen, blendet das Spiel am unteren Bildschirmrand nach und nach dessen Charaktereigenschaften ein ? man lernt ihn quasi besser kennen. Dadurch weiß Ihr Schützling, welche Gesprächsthemen er am Besten wählen sollte ? vorbei also die Zeit, als Beziehungswerte ungewollt in den Keller gingen, weil sich Ihr Sim über Sumo-Ringer unterhalten wollte. Ebenfalls lange von den Fans gefordert: Wenn ein Sim weite Strecken (etwa vom Schlafzimmer im zweiten Stock zum Briefkasten vor der Haustür) hinter sich bringen muss, rennt er künftig automatisch zum Ziel.
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