Lesen auf dem Bildschirm - Behindert Verständnis laut Studie

Wenn wir Texte am Bildschirm lesen, begreifen wir sie weniger gut als in analoger Form. Zu diesem Ergenis kommt eine aktuelle Studie.

Das Lesen in digitaler Form hat offenbar spürbare Auswirkungen auf unser Textverständnis. Das Lesen in digitaler Form hat offenbar spürbare Auswirkungen auf unser Textverständnis.

Der haptische Effekt, der beim Lesen eines physischen Buches mit der Lektüre einhergeht, wirkt sich offenbar direkt auf unser Verständnis des Gelesenen aus. Wie der Guardian berichtet, kommen zu diesem Ergebnis mehrere aktuelle neurowissenschaftliche Studien, darunter die Forschung einer Gruppe norwegischer Psychologen aus Stavanger.

Die Forscher fanden heraus, dass Probanden, die einen Text auf einem Amazon Kindle E-Book-Reader lasen, ein schlechteres Textverständnis vorzuweisen hatten als diejenigen, die denselben Text in gedruckter Form vor sich hatten. Insbesondere in Bezug auf inhaltliche Details und die chronologische Reihenfolge des Textes waren die Digital-Leser unterlegen.

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Die Ursache dafür liegt offenbar im sogenannten Skimming, also Querlesen, wobei der Text in einer F- oder Z-Form mehr überflogen denn tatsächlich gelesen wird. Das führt laut einer Studie der San Jose State University in den USA dazu, dass wir weniger Zeit mit dem Prozess des »deep reading« verbringen - und deshalb auch kaum Gelegenheit haben, die Komplexität des Textes in seiner Gänze zu erfassen.

Besonders interessant ist zudem das Ergebnis einer weiteren Studie: Der Forschung von Karin Littau und Andrew Piper zufolge spielt beim Textverständnis auch die Haptik von Papier und gedrucktem Text eine Rolle. Die Möglichkeit, vor- und zurückzublättern erlaube dem menschlichen Gehirn, Raum und Zeit besser einzuordnen. Für das Textverständnis sei es essenziell wichtig, »zurückschauen« zu können, so die Forscher.

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