Dirt Rally 2.0 im Test - Der König der Schotterpiste

Codemasters und Rallye-Spiele gehören zusammen, das weiß jeder Rennspiel-Fan. Mit Dirt Rally 2.0 will der Entwickler eine neue Bestzeit einfahren – und das trotz unnötigem Ballast.

Dirt Rally 2.0 - Knallhart und ohne Kompromisse (Preview-Video) Video starten 8:11 Dirt Rally 2.0 - Knallhart und ohne Kompromisse (Preview-Video)

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Wenn Konkurrenz das Geschäft belebt, ist die ehrwürdige Colin McRae Rally-Reihe für die Offroad-Rennspielwelt Koffeintablette, Energydrink und Guaranapastille zugleich. Denn seit 1998 setzt die Reihe Maßstäbe in Sachen Anspruch an das Können aller Wohnzimmer-Rallyeprofis.

Zum 21. Geburtstag der Marke beschenkt Entwickler Codemasters mit Dirt Rally 2.0 alle, denen das »Schwesterspiel« Dirt 4 zu arcadelastig war. Die wohl größte Neuerung ist die Aufteilung in die zwei Hauptspielvarianten »Mein Team« und freies Spiel. In ersterem dürft ihr euch nicht nur in wechselnden Community- und KI-Herausforderungen mit der Online-Gemeinde messen, sondern auch an Rallye- und Rallycross-Meisterschaften teilnehmen.

Die sind in je sechs zufällig zusammengestellten Events mit unterschiedlich vielen Etappen gestaffelt. Der klassische Rallye-Modus bietet euch dabei eine Auswahl aus 72 wunderschön gestalteten und mit absolut herausragenden Licht- und Wettereffekten aufgehübschte Pisten (inklusive Variationen) in sechs Ländern, darunter Spanien, Argentinien oder Polen.

Das Quasi-Hauptmenü des Spiels: Im karriereartigen Mein Team-Modus werdet ihr in Dirt Rally 2.0 wohl die meiste Zeit verbringen. Das Quasi-Hauptmenü des Spiels: Im karriereartigen Mein Team-Modus werdet ihr in Dirt Rally 2.0 wohl die meiste Zeit verbringen.

So gut war der erste Teil: Dirt Rally im Test von 2015

Weniger ist knapp mehr

Damit liefert Dirt Rally 2.0 etwas weniger Umfang als der Vorgänger, der zum Release auch einen spaßigen Hillclimb-Modus in der legendären »Pikes Peak«-Bergregion am Start hatte. Ob Codemasters dies noch nachliefert, steht in den Sternen - fest angekündigt als kostenpflichtige DLCs wurden bislang nur drei weitere Rallye-Schauplätze samt neuer Wagen (siehe Kasten auf Seite 2).

Genau wie im ersten Teil gibt es auch in Dirt Rally 2.0 nur sechs Regionen, dafür aber mehr Varianz beim Streckendesign. Genau wie im ersten Teil gibt es auch in Dirt Rally 2.0 nur sechs Regionen, dafür aber mehr Varianz beim Streckendesign.

In der Praxis fällt der geringere Umfang allerdings deutlich weniger ins Gewicht, als wir ursprünglich befürchtet hatten. Denn zum einen sind 72 Kurse immer noch mehr, als die meisten anderen Rennspiele an den Start bringen. Zum anderen unterscheiden sich die einzelnen Wertungsprüfungen sowohl optisch als auch fahrerisch deutlich stärker voneinander als noch im Vorgänger, so dass für uns unter dem Strich die Rechnung »mehr Qualität als Quantität« knapp aufgeht.

Online-Pflicht für Karrieremodus

Wer den "My Team"-Karrieremodus spielen möchte, benötigt eine permanente Online-Verbindung. Codemasters begründet dies mit den Leaderboards sowie den speziellen Online-Herausforderungen, mit denen ihr Belohnungen für euer Team verdienen könnt. Alle anderen Modi sind auch ohne Online-Verbindung spielbar.

Offenbar scheinen einige Spieler Schwierigkeiten mit der Online-Verbindung zu haben, wodurch es teilweise sogar zum Verlust des Karriere-Spielstands kam. Codemasters hat bereits einen ersten Hotfix implementiert. Für uns ließ sich dieses Problem nicht verifizieren, weshalb wir vorerst auf eine Abwertung verzichtet haben.

Um die Welt mit 250 PS

Im argentinischen Catamarca wird eure Gas-Brems-Dosierung in staubigen Felskorridoren auf die Probe gestellt, während ihr in Spanien auf schnell laufendem Asphalt euer Lenkrad fest im Griff behalten müsst. Das Terrain, das sich anders als im Vorgänger im Lauf der entsprechenden Events sogar abnutzt und je nach Startnummer eine andere Bodenhaftung bietet, ist dabei nicht euer einziger Gegner. Auch die Autos erfordern dank der erneut faszinierend glaubwürdigen Fahrphysik zu jeder Zehntelsekunde eure vollste Aufmerksamkeit.

Video starten PLUS 13:14


Tipps vom Profi-Fahrer
GameStar-Plus-User hatten bereits Ende Januar im Rahmen eines Gewinnspiels die exklusive Möglichkeit Dirt Rally 2.0 ausgiebig anzuspielen. Dabei trafen sie auch den virtuellen World Rally Champion Jon Armstrong und konnten sich von ihm Profitipps für die eigene eSport-Karriere holen. Eindrücke vom Event und ein Interview mit Jon Armstrong könnt ihr in diesem Video sehen.

Die klassischen 60er-Jahre-Wagen mit Frontantrieb eignen sich dabei als ideale Einsteigerkarossen. Das Fahrgefühl ist aber auch mit den alten Möhren einmalig. Jeder Belag muss mit einer minimal anderen Technik angegangen werden, was das nochmals verbesserte Force Feedback auch entsprechend quittiert. Bleifußfans stoßen spätestens bei den Wagen mit Heckantrieb an ihre Grenzen, die sich wieder komplett anders fahren. Deren Beherrschung verlangt dank der enorm fein eingestellten Steuerung durchaus Übung.

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