Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und Milliardär Donald Trump ist schön öfters durch seltsame, wenig durchdachte und vor allem populistische Aussagen aufgefallen, hat sich aber nun tatsächlich noch einmal übertroffen. Während einer Veranstaltung auf der USS Yorktown machte Trump klar, dass er das Internet für ein Werkzeug des radikalen Extremismus sieht, das dabei helfe, Amerikaner dazu zu bringen, im eigenen Land Terroranschläge zu planen.
Kinder würden »das Internet ansehen« und deswegen den Wunsch haben, selbst zu Drahtziehern zu werden. »Wir verlieren viele Leute wegen des Internets. Wir müssen Bill Gates und viele andere Leute treffen, die wirklich verstehen, was passiert. Wir müssen mit ihnen darüber reden, das Internet auf irgendeine Weise zu schließen, vielleicht in bestimmten Bereichen. Irgendwelche Leute werden nun sagen 'Oh Redefreiheit, Redefreiheit'. Das sind Narren.«
Diese Aussage sorgt bei allen, die verstehen, wie das Internet funktioniert, für extrem starkes und vermutlich für den Nackenbereich bereits strukturell gefährliches Kopfschütteln. Allerdings sprach sich Trump in dieser Rede auch dafür aus, Muslimen komplett die Einreise in die USA zu verbieten, da sie ganz allgemein eine Gefahr seien. Das müsse man erst klären. Damit hat er aber eine Grenze überschritten, die bei vielen Medien dafür sorgt, Trump nicht mehr als vielleicht amüsantes Nebengeräusch im US-Vorwahlkampf zu sehen.
Die Huffington Post hatte über Trump beispielsweise nur in der Kategorie »Unterhaltung« berichtet und ihn nicht wirklich ernst genommen. Nun sehe ihn man als eine tatsächliche Gefahr, eine Bedrohung für das Ansehen der USA und einen desaströsen Einfluss auf die anderen Kandidaten. Der britische Telegraph schreibt sogar: »Vergessen sie muslimische Terroristen - Donald Trump ist die wahre Gefahr für Amerika«. Jeder habe erwartet, dass sich Trump lächerlich mache, aber nun sei er nicht mehr lustig, sondern tatsächlich gefährlich. Viele andere Medien äußern sich ähnlich.
Quelle: The Verge, Huffington Post, The Telegraph
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