Elden Ring: Ein Dark Souls von George R.R. Martin? Meinung: Genau das brauchen wir!

Die Souls-Spiele aus dem Hause From Software erzählen fantastische Geschichten, nur bekommen wir Spieler das kaum mit. Dass der GoT-Autor George R. R. Martin nun tatsächlich Story-Autor des nächsten From-Spiels ist, dürfte sich das endlich ändern.

Michael wünscht sich ein Souls-Spiel mit einer verständlichen Story, damit er nicht mehr selbst auf Fan-Seiten nachlesen muss, worum es in der Geschichte eigentlich geht. Michael wünscht sich ein Souls-Spiel mit einer verständlichen Story, damit er nicht mehr selbst auf Fan-Seiten nachlesen muss, worum es in der Geschichte eigentlich geht.

Spiele von From Software sind bockschwer, bieten ein fantastisches Kampfsystem und setzen uns regelmäßig die spannendsten Bossgegner der Videospielewelt vor die Nase. Das dürfte so gut wie jeder wissen, der schon mal einen Teil der Souls-Reihe, das PS4-exklusive Bloodborne oder das im März 2019 erschienene Sekiro gespielt hat.

Was aber vermutlich noch nicht jeder Souls-Fan mitbekommen hat: Hinter jedem einzelnen Spiel von From Software verbirgt sich auch eine spannende Geschichte, eine tiefgründige »Lore«, die man während einem normalen Spieldurchgang kaum wahrnimmt. Genau das könnte sich beim nächsten Titel des japanischen Entwicklerstudios radikal ändern.

Denn nun steht dank einem Leak fest, dass Game-of-Thrones-Autor George R.R. Martin die Story des kommenden From-Spiels schreibt. Dadurch bekommen wir womöglich erstmals ein Dark Souls mit Story-Fokus!

Die Story der Souls-Spiele versteckt sich

In den bislang erschienen Spielen von From Software erscheint die Geschichte auf den ersten Blick immer nur als Mittel zum Zweck. Irgendwelche Erzähler berichten in stimmungs- aber wenig gehaltvollen Zwischensequenzen von Flüchen der Untoten, alten Königreichen und Zeitaltern des Feuers. Ergänzend dazu bezeugen NPCs innerhalb der Spielwelten dann auch noch magische Glocken, uralte Drachen und derlei Dinge.

Nur wenige Souls-Charaktere bleiben so in Erinnerung wie Solaire von Astora. Dabei haben From Software noch viel mehr von solchen witzigen oder traurigen Figuren in ihren Spielen untergebracht. Nur wenige Souls-Charaktere bleiben so in Erinnerung wie Solaire von Astora. Dabei haben From Software noch viel mehr von solchen witzigen oder traurigen Figuren in ihren Spielen untergebracht.

Viel anfangen kann ich mit den Story-Infos aber nur selten, stattdessen kämpfe ich einfach weiter und plätte einen Boss nach dem anderen. Ich folge nicht der Geschichte, sondern dem Fluss der Spielwelt, der mich dank genialem Leveldesign immer weiter vorantreibt.

Doch wenn ich nicht gerade selbst im Internet nachforsche und die Hintergrundgeschichten in Wikis und auf Fan-Seiten nachlese, dann verpasse ich dadurch haufenweise Dramen, Komödien, Romanzen sowie legendäre Sagen und Mythen.

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Wisst ihr zum Beispiel, worum es überhaupt im dritten Dark Souls geht? Hier die Kurzfassung: Prinz Lothric weigert sich, den Thron seines eigenen Königreichs zu besteigen. Solange er aber nicht als König das Zeitalter des Feuers entfacht, herrscht weiterhin der Fluch der Untoten (daher die ganzen Zombies und Dämonen in der Spielwelt).

Also müssen wir allerlei Aschen von wiedererweckten Königen sowie die von Prinz Lothric einsammeln, um selbst das neue Zeitalter zu entfachen und damit den Fluch zu brechen. Das können sicher nicht viele Dark-Souls-Spieler nachträglich so zusammenfassen (ich konnte es zumindest nicht ohne Googlen).

Der Autor
Michael hat sieben Staffeln lang begeistert Game of Thrones geschaut, ehe er vom Finale in Staffel 8 sehr enttäuscht wurde. Dennoch weiß er die detaillierte und fantastische Welt von Westeros sehr zu schätzen, die George R.R. Martin da erschaffen hat. Wenn solch eine Welt nun auch noch prominenter Schauplatz eines Open-World-Souls-Spiel wird, findet die Begeisterung von Michael kein Ende. Denn er hat in allen From-Software-Spielen ohnehin gerne abseits der offensichtlichen Wege nach weiteren Herausforderungen und Geheimnissen gesucht.

Oder wisst ihr, warum der gepanzerte Ritter-Boss in Sekiro den Namen »Robert« schreit, nachdem wir ihn besiegen? Ist euch das überhaupt aufgefallen? Wer genau aufpasst, findet die Antwort im Beschreibungstext des Items »Roberts Feuerwerk«. Dort steht, dass Robert der Sohn des Ritters ist und die beiden in einer tragischen Quest nach der Unsterblichkeit suchen, damit der junge Sohnemann länger leben kann.

Hinter diesem Boss von Sekiro steckt eine dramatische Geschichte um seinen Sohn Robert, aber das bekommt kaum jemand mit. (Bild von Shirrako) Hinter diesem Boss von Sekiro steckt eine dramatische Geschichte um seinen Sohn Robert, aber das bekommt kaum jemand mit. (Bild von Shirrako)

Das sind nur zwei Beispiele für die umfangreiche Lore, die sich die Entwickler von From Software für jedes ihrer Spiele zusammenreimen und dann dennoch in den Hintergrund stellen. In gewisser Weise machen genau solche Geschichten auch den Reiz von Dark Souls aus und viele Fans lieben das eigenständige Nachforschen und Theoretisieren über mögliche Zusammenhänge zwischen Figuren und Legenden.

Bevor ihr Hardcore-Souls-Fans da draußen jetzt also wütend auf mich werdet: Ich will auf keinen Fall dafür plädieren, dass im neuen Souls-Spiel keine tiefschürfende, sondern nur noch eine oberflächliche Lore eine Rolle spielt. Ganz im Gegenteil, ich möchte beides.

Ich wünsche mir sowohl einen sagenumwobenen Story-Hintergrund, der weiterhin zum Forschen herausfordert und der voller Geheimnisse zum Entdecken steckt, als auch eine zugänglichere Haupthandlung, die man tatsächlich mitbekommt und leicht verfolgen kann. George R.R. Martin könnte genau das ermöglichen.

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Ein wenig Game of Thrones täte Souls gut

Wenn George R.R. Martin die Story eines Open-World-Spiels von From Software schreibt, dann werden seine Geschichten und Charaktere sicherlich nicht nur im Hintergrund stehen. Die Entwickler werden sich die Fantasie des Autors der GoT-Buchvorlage »Das Lied von Eis und Feuer« ja nicht zu nutze machen, um am Ende nur noch mehr versteckte Details in ihre Spiele zu packen.

Nein, mit George R.R. Martin als Story-Autor könnten wir endlich mal ein Abenteuer erleben, bei dem wir nicht nur Bahnhof verstehen und uns aus Selbsterhaltungstrieb durch alle Gegnermassen schnetzeln. Wir könnten endlich ein Souls spielen, in dem die Story mit all ihren faszinierenden Märchen und Dramen eine zentrale Rolle spielt.

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