Bis The Elder Scrolls 6 erscheint, werden noch einige Jahre ins Land gehen. Das zeigt sich schon allein daran, dass auf der diesjährigen E3 dem Skyrim-Nachfolger von Bethesda keinen Platz eingeräumt wird. In einem Interview mit IGN spricht Bethesda-Direktor Todd Howard nun jedoch ein wenig über vergangene und bevorstehende Releases des Studios. Dabei geht er auch darauf ein, was man aus dem langlebigen Erfolg von Skyrim für The Elder Scrolls 6 lernen will.
Demnach feiert man Skyrim nicht nur wegen der üppigen Verkaufszahlen als langjährigen Erfolg, sondern freut sich insbesondere auch über die langlebige Treue der Fans, die teils seit 2011 immer wieder nach Himmelsrand zurückkehren.
Laut Howard würden selbst acht Jahre nach Release noch Millionen Spieler auf allen Plattformen Skyrim spielen. Und das, obwohl Skyrim nie als langlebiges Service-Game konzipiert wurde. Besonders die Mod-Unterstützung spielt - so Howard - eine große Rolle, wenn man diese Besonderheit verstehen möchte.
"Wenn wir uns ein Skyrim anschauen, oder Fallout 4, die Anzahl an Leuten, die diese Spiele immer noch spielen, ist atemberaubend. Millionen von Spielern spielen jeden Monat und wir haben mit ihnen keinerlei Berührungspunkte."
"Ich weiß, die Leute machen online Witze darüber, aber Skyrim ist eines der meistverkauften Spiele auf der Switch. Auf jeder Plattform, auf der wir es rausbringen, wird es zum Hit. Und sie lieben es, es ist beinahe unendlich spielbar mit all den Mods, und es ist vor acht Jahren erschienen. Deshalb wissen wir, dass Elder Scrolls 6 so designed werden muss, dass es für ein Jahrzehnt spielbar ist, mindestens."
Meinung: The Elder Scrolls 6 - Ohne Next-Gen-Engine, ohne mich! (Plus)
Bethesda sieht die Kritik an Fallout 76
Elder Scrolls 6 könnte demnach von Grund auf so entwickelt werden, dass die Spielerschaft auch einige Jahre nach dem Release des Skyrim-Nachfolgers von dem Studio nicht allein gelassen, sondern weiter betreut und mit Inhalten versorgt wird.
Auch Fallout 76 soll Bethesda in diesem Bereich einiges beigebracht haben. Dass Fallout 76 nicht das Spiel geworden sei, was die Fans erwartet haben, wissen laut Howard auch die Entwickler.
Wie Elder Scrolls 6 dann letztlich aussehen wird, bleibt derzeit natürlich offen. Auch ob der Service-Gedanke dahinter mit anderen Spielen wie Anthem oder The Division 2 verglichen werden kann, ist noch fraglich. Vielleicht erwarten uns stattdessen kleinere DLCs wie bei Oblivion seinerzeit die Pferderüstung.
Pferderüstungen waren gut, aber zu teuer
Im selben Interview kam Howard auf den infamen Pferderüstungs-DLC zu sprechen. Der DLC für The Elder Scrolls 4: Oblivion gilt gemeinhin als einer der ersten Formen der Mikrotransaktion in einem Videospiel und wurde bereits bei seinem erscheinen im Jahr 2006 von vielen Fans sehr scharf kritisiert.
Laut Howard hat sich die Rüstung allerdings großartig verkauft. Das liegt seines Erachtens nach daran, dass die Idee grundsätzlich nicht schlecht war, der Preis aber zu einem Problem wurde. Dessen Höhe - zwei Dollar kostete das gute Stück - lag zu Teilen auch an dem Verkauf von Klingeltönen und Wallpapers zur damaligen Zeit.
"Die Pferderüstung ist nicht schlecht, der Preis damals war das Problem. [...] Ich denke, sie ist gut. Du kannst dein Pferd ausrüsten, du kannst es kaufen, es gibt einen neuen Dialog, es erhöht die Stats und wir dachten, es ist wohl "soviel" wert. Und jemand bei Microsoft hat gesagt: "Das ist weniger als für was wir Hintergründe verkaufen. Dafür solltet ihr es verkaufen und könnt es immer noch senken." Also haben wir gesagt: "Ok"."
An Mikrotransaktionen gekoppelte DLC-Inhalte könnten also auch bei The Elder Scrolls 6 eingesetzt werden, um die Spieler über Jahre mit neuen Spielerfahrungen zu versorgen. Konkret bestätigt Howard das jedoch nicht. Sind schließlich noch einige Jahre hin - und wer weiß, wie die DLC-Landschaft bis dahin aussieht.
25 Jahre The Elder Scrolls - Wie Arena den Grundstein für die Open-World-Serie legte (Plus)
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.