E-Scooter trotz emissionsfreier Fahrt mit negativem CO2-Fußabdruck

Die neuen elektrischen Tretroller, die überall in Mode kommen, sind nicht so ökologisch, wie die Hersteller den Käufern weismachen wollen.

E-Scooter sind laut einer Untersuchung der North Carolina State Universitiy alles andere als klimafreundlich. E-Scooter sind laut einer Untersuchung der North Carolina State Universitiy alles andere als klimafreundlich.

In Deutschland sieht man in den Städten immer mehr E-Scooter, die angeblich Fahrten mit dem eigenen Auto ersetzen sollen und damit Emissionen einsparen. Forscher haben nun den ökologischen Fußabdruck genauer untersucht. Und der ist trotz der emissionsfreien Fahrt relativ stark negativ.

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Nach entsprechenden Studien in Europa hat auch die North Carolina State University eine umfangreiche Untersuchung veranlasst, unter Einberechnung aller Emissionen, also auch von der Herstellung, dem Transport, dem Laden, dem Einsammeln und der Entsorgung.

Die sogenannten »dockless« Scooter, die man überall abstellen kann, kommen dabei überhaupt nicht gut weg, wie Technology Review berichtet. Pro zurückgelegter US-Meile erreichen die modernen Fortbewegungsmittel ökologisch nicht an einen Dieselbus mit hohem Auslastungsgrad heran.

Halb so viel Emissionen wie ein Auto

Trotz der geringen Größe kommen die Scooter an die 200-Gramm-Marke an CO2 pro Meile, das ist immernoch die Hälfte eines normalen PKWs mit Ottomotor, der dabei statt nur eine Person bis zu fünf Menschen transportieren kann.

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Besser schneiden elektrische Mopeds, E-Bikes und natürlich normale Fahrräder und das zu Fuß gehen ab - die beiden letzteren annähernd ohne Emissionen.

Negatives Fazit

Durch den überraschennd schlechten ökologischen Abdruck heißt das, dass E-Scooter mehr Klimagase als ihre Alternativen generieren. Denn eine zugehörige Umfrage hat ergeben, dass die meisten der E-Scooter-Nutzer zuvor einen geringeren Emissionsabdruck hatten:

Sieben Prozent wären statt der Fahrt zuhause geblieben. 48 Prozent wären zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.

Immerhin 11 Prozent hätten den Bus genommen und 34 Prozent hätten mit dem eigenen Auto oder einem Ride-Sharing-Dienst wie Uber zumindest nicht für erheblich mehr Emissionen gesorgt.

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Bike Sharing ist deutlich ökologischer als das Fahren mit dem E-Scooter. Bike Sharing ist deutlich ökologischer als das Fahren mit dem E-Scooter.

Insofern rückt das die Behauptung, das diese Fahrt komplett kohlenstofffrei gewesen sei, wie es etwa bei Lime-Scooters der Fall ist, in ein neues Licht.

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