Evolvation - Spielerandrang nach Missgeschick; Space-Shooter jetzt gratis

Der Entwickler von Evolvation sperrte aus Versehen einige legale Steam Keys. Danach war er sehr bemüht seinen Fehler zu korrigieren. Das endete in einem starken Andrang auf sein Spiel.

Evolvation erschien vor über einem Jahr. Jetzt kommt der große Spielerandrang nach einem Missgeschick. Evolvation erschien vor über einem Jahr. Jetzt kommt der große Spielerandrang nach einem Missgeschick.

Oftmals sind es kleine Geschichten oder Missgeschicke, die ein Spiel in das Licht der Öffentlichkeit rücken. So war es jetzt der Fall bei Evolvation, einem von zwei Personen entwickelten Multiplayer Weltall-Shooter. Der erschien bereits im Februar 2017, erhielt vor kurzem aber ein neues Update auf Version 2.0, dessen Ziel es ist das Spiel neu zu vermarkten.

Nachdem der Entwickler aus Versehen einige Keys bannte, bekam er nach seinen Versuchen den Fehler zu korrigieren einen starken Spielerandrang.

Legale Steam-Keys gebannt

Ein Indie-Spiel zu promoten ist nicht einfach. Erst recht nicht für ein Zwei-Mann-Team. Nur selten schaffen es Ausnahmetitel wie Rimworld oder Stardew Valley extrem bekannt und erfolgreich zu werden. Andere Spiele wie Game Dev Tycoon existieren vor sich hin, bis ihnen ein relativ kleines Ereignis wie ein Blogpost Publicity verschafft. Bei Evolvation war dieses Ereignis die Reaktion des Entwicklers auf ein Missgeschick von ihm selbst.

In einer Steam-Ankündigung nahm Eric Ruts, so der Name des Entwicklers, im September Stellung zu dem Vorfall. In dem Beitrag erklärte er genau was geschah und lieferte stets regelmäßige Updates über den jeweiligen Stand der Situation. Weiterhin bat die Nutzer um Vorschläge, wie er es wiedergutmachen kann.

Aufmerksamkeit dank Missgeschick

Ruts versuchte sein Spiel Evolvation mit 10.000 kostenlosen Steam-Keys unter die Leute zu bringen und eine Spielerbasis aufzubauen. Das Resultat war allerdings wenig erfreulich: Die Keys wurden illegal von Resellern weiterverkauft. Entsprechend nutzte Ruts eine Funktion von Steam, Keys zu bannen. Die Funktion schoss aber übers Ziel hinaus und bannte auch Keys von Spielern, die den Titel legal erwarben.

Der Entwickler bannte versehentlich legal erworbene Keys. Der Entwickler bannte versehentlich legal erworbene Keys.

Nur 10 Minuten nachdem er diesen Post abschickte hatte er E-Mail-Addresse eingerichtet, an die sich Käufer wenden konnten, um einen Key zu erhalten und Valve darum gebeten den Ban wieder aufzuheben. Außerdem merkte er die Ironie dieser ganzen Geschichte an: Stets hatte er Probleme damit eine Spielerbasis aufzubauen. Aber direkt als er einen Fehler machte, erreichte er mehr Spieler als Evolvation jemals hatte.

Der Kontakt mit Steam gestaltete sich allerdings etwas schwierig und seine Anfragen wurden zum Teil ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Später erhielt er die Antwort, dass es nicht möglich ist den Bann rückgängig zu machen. Als Lösung entschied er sich dazu, das Spiel vorzeitig kostenlos zu machen. Jeder, der es seiner Bibliothek hinzufügt, darf es behalten.

Spielerzahlen explodieren

Schon kurz darauf zog Evolvation Spieler an wie nie zuvor. Auf Steamdb verzeichnete das Spiel einen Höhepunkt von über 170.000 gleichzeitig eingeloggten Spielern. Wie viele dieser Spieler wirklich an dem Titel interessiert sind, ist unbekannt. Entsprechende Gratisaktionen wie die von Evolvation ziehen häufig auch Kartenfarmer an, die ein Spiel laufen lassen um Steams Sammelkarten zu bekommen.

Evolvation verzeichnet jetzt so viele Spieler wie nie zuvor. Evolvation verzeichnet jetzt so viele Spieler wie nie zuvor.

Aber immerhin: Der Höhepunkt der letzten 24 Stunden waren immer noch fast 55.000 Spieler. Und zum Zeitpunkt, als diese News geschrieben wurde, waren mehr als 5.000 Piloten gleichzeitig online. Damit scheint das in den Steam Reviews am häufigsten genannte Problem, die leeren Server, erst einmal behoben zu sein. Ein weiteres Problem will der Entwickler nicht angehen: Viele Spieler empfanden das Spiel als zu schwer. Doch das ist so gewollt.

Serverprobleme und nach wie vor kein Geld

Nun stehen erst einmal Serverupgrades an: Da Ruts nicht mit so einem großen Andrang rechnete, brachen die Server unter der Last zusammen. Geld sieht das Team übrigens nach wie vor nicht. Evolvation hat keinerlei Mikrotransaktionen.

Aufgrund von Spieleranfragen richtete der Entwickler nun eine Möglichkeit ein, den Titel per PayPal zu unterstützen. Er gibt an, nicht geldgierig sein zu wollen, sagt aber auch, dass jegliche Unterstützung gern gesehen ist. Unter anderem nennt er die Server-Kosten als Gründe und hat auch vor Evolvation weiterzuentwickeln.

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