Fabianos persönliche Top 10 RPGs: Baldur’s Gate ist besser als sein Nachfolger!

Baldur’s Gate 2 war gewiss großartig, aber wenn Fabiano in RPG-Nostalgie schwelgen will, greift er dafür immer lieber zu dessen Vorgänger.

Fabiano stellt seine persönlichen Top 10 Rollenspiele vor. Fabiano stellt seine persönlichen Top 10 Rollenspiele vor.

Was soll ich sagen, grundlegend bin ich mit unserer Top-100 der besten Rollenspieler aller Zeiten eigentlich ziemlich zufrieden. Klar, hier und da musste ich ein paar Abstriche machen. Das Schwarze Auge: Drakensang war meiner Meinung nach etwa weitaus besser, als seine Platzierung vermuten lässt. Am Ende schafft es die Liste dann aber doch hervorragend, die Meinung einer ganze Redaktion in ein faires Ranking zu pressen.

Und dann kommt Maurice. Und dann Valentin. Und Petra. Machen ganz eigene Listen. Einfach so. Sind wir denn hier im Wilden Westen? Offenbar schon! Da werden doch glatt alle Errungenschaften der Demokratie mit Füßen getreten und individuelle Top 10 der besten Rollenspiele alle Zeiten veröffentlicht. Nein, nein. Das kann ich so nicht stehen lassen. Wenigstens war Kollege Maurice ehrbar genug, um Baldur’s Gate 2 in seiner Liste den ersten Platz einzuräumen. Frei von Fehlern ist der gute Mann dann aber doch nicht. Denn das erste Baldur’s Gate hat es nicht verdient, immer nur im Schatten seines Nachfolgers zu stehen. Das Gegenteil sollte der Fall sein!

Ich weiß, was jetzt viele denken: »Aber schau doch mal, wie großartig Baldur’s Gate 2 war! Die Story! Die Charaktere!«. Das bestreite ich auch nicht, aber ich habe mich mit Baldur’s Gate 2 immer ein wenig schwerer getan. Und wenn ich alle Jahre mal wieder an die Schwertküste zurückkehre und meine Gruppe sammel, um weiter zu reisen, dann tue ich das lieber im ersten Teil.

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Der Anfang einer wunderbaren Reise

Das hat auch einen relativ simplen Grund. Ich liebe es in Rollenspielen den Beginn einer großen Reise zu erleben. Einen unerfahrenen Abenteurer zu erstellen und durch das Schicksal oder meine eigene Unvernunft in eine Geschichte verwickelt zu werden, die ihn und seine Gefährten zu wahren Helden reifen lässt. Genau dieses Gefühl bekomme ich bei Baldur’s Gate nur in Teil eins.

Anfangs bin ich nicht viel mehr, als das Ziehkind eines Magiers. Lebe behütet in Kerzenburg, bis der geliebte Vater grausam ermordet wird. Die wahre Bestimmung offenbart sich erst nach und nach und endet in einem fulminanten Finale, in dem ich endlich Rache an dem Mörder meines Ziehvaters üben darf. In Baldur’s Gate 2 ist indes von Beginn an klar, dass mein Held der Abkömmling eines Gottes ist. Der schon viel erlebt und noch mehr gesehen hat. Auch Teile meiner Gruppe kenne ich zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich gut.

Das macht die Geschichte des ersten Teils natürlich auch weitaus weniger ambitioniert. Innovativ war diese sehr klassische Heldenreise schon damals nicht mehr. Aber dafür bleibt Baldur's Gate auch viel unabhängiger als sein Nachfolger. Ich erlebe eine Geschichte von Anfang bis Ende, während der zweite Teil mir das Gefühl gibt, etwas verpasst zu haben und dazu auch noch einen viel umständlicheren Einstieg wählt.

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Hier fehlt mir die Magie, die Neugierde. Das erste was ich in Baldur’s Gate 2 sehe ist ein seltsam anmutendes Labor, das auch aus einer Science-Fiction-Serie stammen könnte. Überhaupt spielt der düstere Untergrund in Baldur’s Gate 2 eine viel größere Rolle. Eine gefühlte Ewigkeit bin damals durch das Unterreich gewandelt und hab gegen Monster gekämpft. Im ersten Teil fühle ich mich frei. Kann die Schwertküste bereisen und gehen wohin ich will.

Aber genug der Rechtfertigungen. Eine Top 10 besteht immerhin aus mehr Spielen als nur Baldur’s Gate. Auch wenn Teil zwei natürlich ebenfalls darin vertreten ist (ich bin vielleicht sonderbar, aber kein Narr!). Dazu kommen viele andere Titel, die für mich einen ganz besonderen Wert haben:

  1. Baldur’s Gate
  2. Baldur's Gate 2
  3. The Elder Scrolls 5: Skyrim
  4. Star Wars: Knights of the Old Republic
  5. Dragon Age: Origins
  6. Divinity: Original Sin 2
  7. Mass Effect 2
  8. The Elder Scrolls 4: Oblivion
  9. Fallout 3
  10. Pillars of Eternity

Zu jedem der Titel jetzt noch eine eigene kleine Geschichte zu erzählen, würde wahrlich den Rahmen sprengen. Doch am wichtigsten ist mir bei Rollenspielen in der Regel die Freiheit, zu sein wer ich will. Zu tun was mir beliebt. Und eine nachvollziehbare Welt zu bereisen. Nicht weil ich ziellos umherstreifen muss. Sondern um meinem Charakter auf so viele Arten wie möglichen Leben einzuhauchen. Und dieser Aspekt ist in allen diesen Spielen einfach perfekt umgesetzt worden.

Die volle Liste der gesamten Redaktion: Die 100 besten Rollenspiele aller Zeiten

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