FaceApp - Sicherheitsbedenken gegen gehypte Foto-App für Android und iOS

Die momentan sehr beliebte FaceApp kann Gesichter mit erstaunlich überzeugenden Ergebnissen altern lassen, es gibt aber auch Kritik am Umgang mit den Nutzerdaten.

FaceApp gehört momentan zu den beliebtesten Anwendungen in Googles PlayStore und im App Store von iOS, es gibt aber Bedenken zum Umgang mit den Daten. FaceApp gehört momentan zu den beliebtesten Anwendungen in Googles PlayStore und im App Store von iOS, es gibt aber Bedenken zum Umgang mit den Daten.

Wer sich in sozialen Netzwerken bewegt, der wird momentan deutlich mehr alte Menschen (und Videospielhelden) zu Gesicht bekommen als üblich. Das liegt am aktuellen Hype um die schon seit 2017 erhältliche Foto-App FaceApp für Android und iOS.

In einem Bericht von Heise werden allerdings auch kritische Fragen zur Sicherheit beziehungsweise zum Umgang mit den Nutzerdaten gestellt.

Demnach genehmigt sich die App unter anderem das Recht, die Bilder für kommerzielle Zwecke zu nutzen, während die Macher gleichzeitig betonen, die Daten würden nicht an Dritte weiterverkauft.

Gute Ergebnisse, unklarer Umgang mit Daten

Die KI von FaceApp leistet auch bei Figuren aus Videospielen sehr gute Arbeit. Die KI von FaceApp leistet auch bei Figuren aus Videospielen sehr gute Arbeit.

Die grundsätzlich kostenlos nutzbare App, die Gesichter auf Bildern mittels KI und derzeit mehr als 35 verschiedenen Filtern verändert, liefert erstaunlich gute Ergebnisse - sogar mit Figuren aus Computerspielen, wie wir festgestellt haben.

Dazu muss die App entweder Zugriff auf die (Selfie-)Kamera des Mobilgeräts bekommen, um ein neues Bild zu bearbeiten, oder auf die Galerie, um bereits aufgenommene Fotos zu verändern. Die Überarbeitung geschieht dann nicht lokal auf dem Gerät, sondern auf den Servern von FaceApp.

Das erklären die Entwickler laut dem Bericht von Heise einerseits damit, dass sie es den Nutzern ersparen wollen, mehrfach dasselbe Bild hochzuladen, um es wiederholt zu verändern. Andererseits gehe die Überarbeitung auf den Servern schneller vonstatten.

Keine dieser Aspekte schließt es aus, einen rein lokalen Modus anzubieten. Dass es ihn nicht gibt, dürfte laut der Sicherheitsexpertin Jan Manchun Wong aber auch damit zu tun haben, dass die Entwickler ihren eigenen Code auf externen Servern besser geschützt wissen.

Laut FaceApp werden die Dateien zumindest nicht dauerhaft auf den eigenen Servern gespeichert und stattdessen nach der Überarbeitung entfernt.

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Manuelle Löschanfragen möglich

Heise weist darauf hin, dass es auch möglich ist, manuell um das Löschen all seiner Daten zu bitten. Dazu solle man unter den Einstellungen die Funktion zum Melden von Fehlern nutzen. Eine Garantie, dass das auch wirklich geschieht, gibt es allerdings nicht.

Laut Manchun Wong werden die Daten größtenteils auf Servern von Amazon, aber teils auch von Google gespeichert. Ihr Analyse hat gleichzeitig keine ungewöhnliche Datenkommunikation zu den Servern ergeben.

Was genau mit den Daten geschieht, die bei der Benutzung von FaceApp relevant sind, wissen nur die Macher selbst. Das gilt allerdings wohl für die meisten Apps für Mobilgeräte.

In Anbetracht der sehr überzeugenden Ergebnisse überrascht es nicht, dass viele die App selbst ausprobieren wollen. Es ist aber sicher empfehlenswert, sich gut zu überlegen, ob und wenn ja welche Bilder man mittels FaceApp bearbeiten lässt.

Die Server von FaceApp gehören werden laut einer Sicherheitsexpertin größtenteils von Amazon gestellt. Die Server von FaceApp gehören werden laut einer Sicherheitsexpertin größtenteils von Amazon gestellt.

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