Update, 26.06.2018: Facebook hat kürzlich in einer Anhörung vor dem EU-Parlament erklärt, dass entgegen anderslautender voriger Äußerungen offenbar doch keine Daten europäischer Facebook-Nutzer an Cambridge Analytica weitergegeben wurden. Das berichtet Heise und zitierte Facebook-Manager Steve Satterfield mit folgender Aussage: »Die besten Informationen, die uns vorliegen, deuten darauf hin, dass keine europäischen Daten weitergegeben worden sind.«
Vollkommen ausschließen wollte Satterfield die Weitergabe der Daten allerdings noch nicht. Zuvor müsse man noch die Computer von Cambridge Analytica prüfen, warte dazu aber noch auf die Erlaubnis britischer Behörden.
Originalmeldung: Der Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica zieht weite Kreise - und macht offenbar auch vor Deutschland nicht halt: Denn wie Facebook kürzlich bekannt gab (via Heise), befinden sich unter den 87 Millionen betroffenen Nutzerprofilen auch die Daten von rund 310.000 deutschen Facebook-Konten.
Damit sprengt der Skandal den bislang angenommenen Rahmen: Zuvor war in den Medien immer von 50 Millionen betroffenen Datensätzen die Rede, Cambridge Analytica hatte behauptet, lediglich von 30 Millionen Konten Daten erhalten zu haben.
Nur 65 deutsche Nutzer beteiligten sich an Umfrage
Wie Heise berichtet, waren die Daten über eine Umfrage-App an Cambridge Analytica gelangt. Laut Facebook beteiligten sich an dieser Befragung nur 65 deutsche Nutzer. Weil aber nicht nur die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch die ihrer Freunde weitergegeben wurden, schoss die Gesamtzahl der von dem Datenskandal Betroffenen deutlich in die Höhe.
Facebook errechnete auf Basis der Umfrage-Teilnehmer schließlich die potentielle Summe der betroffenen Konten und kam dabei auf folgendes Ergebnis:
- Betroffene in Deutschland: bis zu 309.815 Nutzer
- USA: 70,6 Millionen Nutzer
- Philippinen: 1,2 Millionen Nutzer
- Großbritannien: 1,1 Millionen Nutzer
- Gesamt: 87 Millionen Nutzer
Infolge des Datenskandals hatte Facebook sich reumütig gezeigt: Es werde Jahre dauern, bis man sich von dem Leck erholt habe, sagte Zuckerberg in einem Interview. Außerdem versprach er Maßnahmen, um derartige Probleme mit der Social-Media-Plattform künftig zu vermeiden.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.