Facebook macht Fortschritte mit Gedanken-Lese-Interface

Das BCI-Forschungsteam von Facebook vermeldet neuen Erfolg bei der Entwicklung eines Interface zur Spracherkennung mithilfe der Analyse von Hirnaktivität.

Facebook forscht zusammen mit der UCSF an einem Gedankenlese-Interface. Facebook forscht zusammen mit der UCSF an einem Gedankenlese-Interface.

Facebook forscht seit einigen Jahren an einem Hirn-Computer-Interface (BCI), das in AR-Wearables zum Einsatz kommen könnte. Die Technologie soll es dem Nutzer ermöglichen, Texteingaben per Gedankenübertragung zu produzieren.

Nachdem es zu dem Projekt eine Weile keine neuen Informationen gab, hat Facebook jetzt aber einen ersten Durchbruch bei der Entwicklung verkündet.

Laut Techradar ist es den Forschern gelungen, eine kleine Auswahl an »vollständigen, gesprochenen Wörtern und Phrasen über Hirnaktivität in Echtzeit« zu dekodieren.

Algorithmus erkennt einzelne Wörter

Die Forscher von der Universität San Francisco erzielen erste Erfolge bei der Erkennung von nur gedachten Wörtern mittels Messung der Hirnaktivität. Die Forscher von der Universität San Francisco erzielen erste Erfolge bei der Erkennung von nur gedachten Wörtern mittels Messung der Hirnaktivität.

Zwar könne der Algorithmus bislang nur wenige Wörter identifizieren, allerdings arbeite man daran, dass die Technologie weitaus umfangreicheres Vokabular mit geringstmöglichen Fehlerquoten erkennt.

Die bisherige Arbeit an dem BCI fungierte als Bestandteil eines Forschungsprogramms der Universität von San Francisco.

Dabei testeten die Forscher ihre bisherige Arbeit im Rahmen einer Studie mit Personen, die zwar normal sprechen können, aber sich einer Hirnoperation zur Behandlung von Epilepsie unterziehen.

Hirnaktivität als Basis

Vor fast zehn Jahren startete OCZ mit NIA einen nicht sehr erfolgreichen Versuch, die Steuerung von Spielen per Gedanken zu ermöglichen. Vor fast zehn Jahren startete OCZ mit NIA einen nicht sehr erfolgreichen Versuch, die Steuerung von Spielen per Gedanken zu ermöglichen.

In der finalen Phase dieses sogenannten »Project Steno« soll eine weitere Einjahres-Studie klären, inwiefern Hirnaktivitäten zur Wiederherstellung des Sprechvermögens entsprechend beeinträchtigter Patienten nutzbar sind.

Dazu arbeiten Facebook-Forscher mit dem Team der Universität zusammen, besitzen aber lediglich eingeschränkten Zugang zu den anonymisierten Teilnehmerdaten der Studie.

Langfristig hoffen die Forscher, dass das BCI mit einer Geschwindigkeit von hundert Wörtern pro Minute bei einem 1.000-Wort-Vokabular und einer Fehlerquote von weniger als 17 Prozent arbeiten kann.

Allerdings räumt das Team ein, dass man noch weit davon entfernt sei, mit dem non-invasiven BCI dieselben Ergebnisse zu erzielen wie mit invasiven Technologien. Bis wir also ein VR-Headset per Gedankenkontrolle steuern dürfen, wird es wohl noch eine Weile dauern.

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